• Offizieller Beitrag

    Hallo Nils,

    Dieser Brief hat vor Januar 1814 gesandt sein sollen, weil er für ein Fräulein bestimmt ist, das in Ath, Departement von Jemmapes in Belgien wohnte.

    Hallo bayern klassisch und Emmanuel

    Dieser unten gezeigte Brief ist auch einen Kommentar zu der Brief in Post 29.

    Belgischen Post ist erst 28.2.1814 von Taxis übernommen, und der Laufweg über Frankreich finde ich durchaus realistisch. Da die Taxänderung in Österreich von 14 bis 16 Kreuzer 1. Februar erhöht war, ist also eine 1814 Sendung möglich.

    Die von Emmanuel erwähnte Adresseargument fällt mit diesem hier gezeigten Brief weg, da auch dieser Brief nach Ath, Departement von Jemmapes gerichtet ist.

    Dieser Brief ist in August 1814 abgeschickt und kostete der Absender 16 Kreuzer nach die neue Gebühren. Der Empfänger musste wie bei bk's Brief 13 Decimes bezahlen.

    Zu eine genauere Datierung sind wir aber leider nicht gekommen.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dieser Brief ist etwas rätselhaft.

    Der Brief lief von Rom nach irgendwo - der Ort habe ich noch nicht festgestellt, was aber auch die Post damals nicht zuerst geschafft hatte.

    Von Rom Lief der Brief über Toscana nach Milano wo der PB Stempel abgeschlagen war. Hier war wohl auch die 12 Kreuzer Vergütung an Österreich vermerkt geworden. Und weiter von Milano aus lief der Brief dann über Brenner nach Bayern.

    Wo der d'autriche Stempel abgeschlagen war, weiss ich nicht. Augsburg? Kehl?

    Irgendwann auf den Weg in Frankreich läuft der Brief durch Colmar, der seinen Debourse Stempel abgeschlagen hat. Wie ich das deuten soll, weiss ich vielleicht wenn ich den Empfängerort sicher deuten kann. Genannt ist Banztenheim in Elsass vom Verkäufer, aber warum dann ein später vermerkte par Hagenau?

    Rückseitig sehen wir auch ein gestempelter 20 - vom Kirchenstaat für 20 Bajocchi?

    Bin gespannt was ihr auch herausfinden können :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    es war wohl "Bantzenheim" bei Colmar gedacht worden. Daher auch der Deboursé - Stempel.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch und alle andere

    Ja, es kann ja Bantzenheim gedacht sein. Aber wer hat das gedacht? Die Franzosen? Und war Bantzenheim das richtige Ziel? Falls Bantzenheim - warum Colmar und nicht über Mulhouse? Und wo ist Par Hagenau geschrieben geworden?

    Noch einige Fragen also :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ich weiß es leider auch nicht und ob man alle Fragen hier klären kann, ist fraglich. Unsere lieben Franzosen und Luxemburger(innen) haben da mehr Ahnung, als ich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @ B-Nils, @ BK


    Auf der Briefvorderseite steht …B____heim.. nahe Hagenau. Nun gibt es in der Nähe von Hagenau ein Batzendorf,
    viele andere Dörfer, Städte auf ..heim endend. Aber nix was 100pro passt

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Lulu,

    vlt. kann der liebe Emmanuel weiter helfen - ich habe dort auch nichts im Umkreis von 20 km gefunden. Vlt. kannte man den Empfänger?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Auf der Briefvorderseite steht …B____heim.. nahe Hagenau.


    Hallo Freunde

    @ Nei es ist nicht dort Hagenau geschrieben, sondern Hagen? also mit nur 4 Buchstaben.


    Par Hagenau ist nicht ursprunglich geschrieben. Wo der Vermerk gemacht ist, weiss ich nicht, aber es konnte sein dass es auch vom Absender gemacht war.

    Hat jemand einen Idee wo der Brief in Frankreich gelandet ist? Ist der Postweg über Frankfurt und Wissembourg eine Möglichkeit?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    unten steht "par Haguenau", das ist das deutsch geschriebene Hagenau.

    Eine Leitung über Wissembourg ist nicht möglich zu dieser Zeit, dieser Paketschluss kam er später.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    unten steht "par Haguenau", das ist das deutsch geschriebene Hagenau.

    Ja, und wie oben erwähnt gehört diese "par Hagenau" nicht die ursprungliche Adresse.
    Hagenau ist aber auch so in französisch und latein geschrieben.
    Von französischen Wikipedia:
    Der Name "Hagenau ist die Beschreibung der Landschaft noch zwischen Haguenau und Soufflenheim gefunden: in der Tat ein" ist Haag "auf Deutsch ein wenig Holz; ein "Aue ist eine Landschaft von Wiesen in der Nähe eines Flusses.


    Der Absender hat aber nicht ursprunglich Hagenau geschrieben, möglich aber später hinzugefügt. Hier bin ich aber etwas sprachlich verwirrt - wohl würde nur ein Franzose "par Hagenau" schreiben und dann in der Meinung aus? Oder ist die Meinung über möglich?

    Der eingangsort war dann also Strasbourg, und Strasbourg hat dann der Brief falsch richtung Hagenau geschickt?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    die Tinte des Leitvermerks ist die gleiche wie die, die 9 Dec. taxierte. Danach gab es nur 7 Dec. Taxe, so dass der gesuchte Ort näher an Strasbourg liegen müsste, als ursprünglich taxiert. Aber so wirklich hilft uns das auch nicht weiter ...

    Die 7 Dec. = 21x zeigen ja, dass man 12x zuvor taxiert hatte, die 4 Dec. entsprachen und dann hat man nur 3 Dec. aufgeschlagen von Strasbourg, also haben wir einen Ort zu suchen, der recht nah an Strasbourg liegt (Strasbourg waren damals nur 2 Dec. = 6x bis zur Grenze).

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,

    Der Name dieser Gemeinde ist sehr schwer zu lesen: Druzenheim, Runtzenheim?
    Hagenau ist in der Adresse, aber im Latein gut erwähnt. Ich bin kein Latinist, sondern also, was mir zu lesen gelingt:
    "In .....zenheim prope Haguenoam ....."
    Der Brief ist in Colmar versehentlich gesandt gewesen, weil es im Gebiet von Colmar einige Gemeinden geben, deren Name von " zenheim " endet.
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    @Lulu
    Ich war gar nicht aufmerksam wenn ich die Adresse gelesen habe. Du hast völlig recht :)
    (Sollte ich ja auch selbst gesehen habe)


    @Emmanuel
    Du erwähnst ja auch was Lulu schreibst, so hier gibt es kein Zweifel.
    So Strasbourg hat der Brief in der falsche Richtung geschickt und der Brief landete in Colmar. Ist der Brief dann erst in Colmar taxiert? BK behauptet ja dass die 9 Decimes und par Hagenau mit gleichem Tinte geschrieben ist. In meine Augen sieht es ja auch so aus.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    Die Adresse Lautet:
    "Illustrissimo domino domino protonotario apostolico
    Domino Vincenzo Ludovico de Neuville
    Parochia ad s.(ancta) Crucem exalearam
    In Runzenheim prope Haguenoam
    Diec......."

    "Sancta Crucem" könnte "Sainte Croix en Plaine" nahe Colmar bedeuten. Man hätte so den Grund der Déboursé von Colmar. Dagegen hat man nicht die Erklärung des Portos.
    Wirklich nach dem Postvertrag zwischen Frankreich und Österreich am 1. Juli 1818 verwendbar, soll ein österreichischer Brief 7 Décimes bezahlen bis zum französischen Grenzpostamt, hier Straßburg. Der Rest des Portos ist nach dem französischen Posttarif berechnet.
    Strasbourg->Colmar= ugf. 80 Km = 3 Décimes. Gesammt Porto: 7+3= 10 Décimes
    Strasbourg->Haguenau= ugf. 31 Km = 2 Décimes: Gesammt Porto: 7+2= 9 Décimes
    Der Brief hätte zu 10 Décimes zuerst taxiert sein sollen. Außerdem warum wurde die "9" gestrichen und nicht durch eine andere Tax ersetzt?
    Dein Brief wirft noch einige Fragen auf ! :)
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Emmanuel

    JA, Runzenheim bei Hagenau macht sinn mit einem Heilig-Kreuz Kirche http://de.wikipedia.org/wiki/Rountzenheim

    Und, stimmt, die Taxierung ist etwas Rätselhaft.

    Die als 7 Decimes Auslage ist stehengeblieben, wenn man es so deuten kann. Vielleicht war der Empfänger portobefreit in Frankreich? Es erklärt aber nicht die Zuerst falsch Taxierung.

    Ich denke man kann bei diesem Brief nicht alles erklären, aber wir habe es geschafft eine ganz gute Erklärung zu machen. :) :)

    Besten Dank

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    eine Portofreiheit kann man ausschließen - sonst wäre die franz. Taxe ja unveränderbar 0.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Kartierende Amt in Frankreich hat vielleicht an Ste Croix en Plaine nahe Colmar gedacht, und der Brief dann zuerst Richtung Colmar geschickt. In Colmar wussten die Bescheid, stempelte Debourse und schickte der Brief Richtung Hagenau. In Colmar haben die dann auch die 9 Decimes für den binnenfranzösischen Distanz nach Hagenau richtig Vermerkt. In Colmar ist auch "par Hagenau" vermerkt geworden.


    Die 9 Ist aber wieder gestrichen, aber warum. Wenn ich an eine Portofreiheit gedacht habe, war es eine binnenfranzösische Portofreiheit so dass man nur Auslandsgebühr, 7 Decimes, bezahlen musste. Es war nur ein Vorschlag - wie es damals gemacht war kenne ich nicht. Denke schon auch dass ein apostolischer Pronotar nicht portobefreit war.


    Warum man dann nur 7 Decimes vermerkt hatte weiss ich nicht.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus Prag nach Francomond im geschlossenen Briefpaket durch das Königreich Bayern und das Großherzogtum Würzburg über Frankfurt (d'autriche) und Mainz (ALLEMAGNE PAR MAYENCE) nach Francomont per Verviers. Francomond gehörte seinerseits als Departement zu Frankreich. Das österreichische Franko ist in Rötel mit "14" Kreuzer C.M. auf der Adreßseite vermerkt. Der Empfänger hatte noch 12 Decimes zu zahlen. Der Brief ist vom 24. November 1808.

    Beste Grüße von VorphilaBayern