• Offizieller Beitrag

    Hallo liball

    Ein interessanter Brief :)

    Der Absender war hier ganz sicher in Österreich portobefreit. Und der P heisst dass die Versendungen pauschal abgerechnet war - dann sollte man auch keine Taxe für Österreich notieren.

    Was die 24 oder 57 hier ist, wage ich aber nicht zu sagen. Was hat Taxis für seine Strecke bekommen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo,

    einen nicht alltäglichen Brief aus Graz vom 30.3.1813 nach Bevers im schweizer Kanton Graubünden kann ich hier zeigen.
    Der Absender bezahlte 14 Kr. W.W. bis zur österreichischen Ausgangsgrenze (Tarif v. 20.2.1811). Mit dem direkten Paketschluss aus Linz gelangte er nach Regensburg. Dort wurde AUTRICHE gestempelt. Die weitere Beförderung erfolgte über Augsburg und Lindau nach Feldkirch. Dort zunächst als einfacher Brief mit 20 Kr. austaxiert, dann jedoch auf 30 Kr. berichtigt. Dies entsprach der 2. Gew.-Stufe (24 Kr. über 42 Meilen, Tarif 1810 und 6 Kr. Feldkirch - Chur). In Feldkirch erfolgte die Umrechnung in 45 Bluzger.
    In Chur kennzeichnete der bayerische Postexpeditor Christian Dalp den Brief mit dem großen "D", bevor er ihn für 45 Bluzger an den Engadiner Boten "verkaufte". Dieser hat seinen Botenlohn jedoch nicht ausgewiesen.

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    "nicht ganz alltäglich" ist wohl die Untertreibung des Jahres für diese Bombe - etwas besseres wird man kaum bekommen, denke ich.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:

    Brief aus Micheldorf in Oberösterreich nach Paris (Frankreich) vom 9. Oktober 1814. Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 16 Kr.C.M. (Gebührenperiode vom 1.2.1814 bis 15.5.1815 = Auslandsbrief pro halbes Loth) bis zur österr. bayr. Grenze. Von da bis Paris fielen 13 Decimes Porto an, die der Empfänger bezahlte. Der Brief lief über Linz (Österreich), Regensburg (Stempel AUTRICHE), Frankfurt (Stempel d’autriche), Straßburg (Stempel ALLEMAGNE PAR STRASBOURG) nach Paris (Ankunftsstempel vom 19. OKtober 1814. Regensburg unterhielt mit Frankfurt einen direkten Briefpaketschluß.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    einen Brief mit 2 Autriche - Stempeln muss man erst einmal finden - klasse!

    Was bekam Bayern für seinen Transit? Im 1822er Vertrag war es geregelt, aber hier weiß ich es nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber VorphilaBayern,

    das kann aber hier nicht ganz zutreffen, denn der lief doch über Frankfurt und nicht über Baden und Württemberg. Wenn Frankfurt den Autriche stempelte, dann war es doch ein Brief, der den Franzosen von der Taxispost angedient wurde und es griff dieser Postvertrag. Dann müsste Taxis Bayern abfinden (evtl. nach der Regelung, die liball genannt hat, was aber geraten wäre) und nicht Frankreich Bayern.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    noch nicht bei mir, aber schon bezahlt. :D

    Schwacher d´autriche von ??, 14x CM für Österreich, 13 Dec. Porto für den Empfänger, Autriche par Strasbourg zeigen die Leitung über Bayern, Württemberg und Baden. Datum habe ich leider keines - ich hoffe, ab 1806, weil er sonst nicht bei mir passen würde.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Emmanuel,

    vielen Dank - warum man nicht Wien gestempelt hat bei Auslandsbriefen, ist schwer erklärlich. Vlt. weil es den Grenzfrankozwang gab und es Österreich egal war, von wo der Brief ins Ausland lief.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Vlt. weil es den Grenzfrankozwang gab und es Österreich egal war, von wo der Brief ins Ausland lief.

    Hallo bayern klassisch

    Nein, so war es nicht - es waren die Österreicher überhaupt egal vor 1.6.1817 weil es keine Distanzgebühre gab. Erst mit der Einführung von Distanzgebühre kommen die Stempel zurück. Ein Stempel war aber auch da nicht zwingend notwendig.

    Dein Brief mit 14 Kr war zwischen 1811 und 1814 oder auch nach 1.6.1817 möglich. Meine Vermutung ist so 1812-1813.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    habe ihn - aber der Inhalt ist undatiert. ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Wien geschrieben von einen General Major, im geschlossenen
    Briefpaket durch das Königreich Bayern und dem Großherzogtum Würzburg
    über Frankfurt (Stempel d'autriche) und Mainz (ALLEMAGNE PAR MAYENCE)
    über Brüssel nach ? (seinerzeit als Departement zu Frankreich gehörend. Das
    österreichische Franko ist in Rötel mit "48" = Kreuzer vermerkt. Der Empfän-
    ger hatte als Porto 14 Decimes zu zahlen.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    bei Jemappes im heutigen Belgien sollte es einen Ort mit der Endung ?ellort geben - leider habe ich keinen gefunden.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    Dieser Brief ist aus Wien gegangen und hat Frankfurt und Brüssel im Transit befördert (Wunsch des Spediteurs), um in Mons/Bergen Departement von Jemmapes anzukommen.
    Er ist vom Generalmajor (im Rücktritt) Joseph Clauwez-Briant ihrem Cousin Charles de Thiennes de Lombise geschrieben gewesen. In diesem Brief handelt es sich um eine Streitigkeit unter den 2 Männern bezüglich einer Erbschaft.
    Joseph kündigt dort auch den Tod seines Bruders in Wien im Juli 1810 an. Joseph Clauwez-Briand (Belgier) hatte sich entschieden, die österreichische Nationalität in 1803 zu nehmen und hatte also verloren (oder verkaufen) alle seine Immobilien in Belgien.
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.