Lieber Magdeburger,
ohne es zu wissen - vlt. war der Empfänger in Hannover portobefreit, was für einen Kammer - Rat nicht völlig auszuschließen war. Dann reichte eine Frankatur von MD bis zur Grenze völlig aus.
Schöner Brief, hatte ich auch gesehen und war mir sicher, wer ihn sich schnappen würde. 
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Magdeburger,
Bruno von Schimpff (oder Schimpf) war der Empfänger.
Bei BS und Hannover waren die Transite identisch - ob auch die Inlandstaxen, weiß ich nicht.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Brief aus Magdeburg an Herrn Johann Heinrich Arnold Rimpau (1778-1859), Gründer der Getreidehandlung J. H. A. Rimpau jun.,in Braunschweig aus dem Jahre 1834.
Taxierung: 1,5 Sgr. Portotaxe? (77 km Luftlinie)
Stempel: Aufgabestempel MAGDEBURG (Feuser 2150-9 K1 s) vom 24.08. sowie rückseitiger Rahmen-Ankunftsstempel vom 25.08.
Inhalt: "Zufolge Ihres Werthen vom 18. d. haben wir von Ihrem Accreditise / Accreditife (?) von ungefähr Rg 1690 zu Gunsten Herrn Schrader in Calbe gehörige Anmerkung gemacht und warten nun, dass Herr Schrader diese bereit liegende Summe in Empfang nehmen soll (?)."
Hallo Don Stefano,
Accreditise ist richtig - es waren 1690 Reichsthaler (rt) und die Währung in Braunschweig waren Gutegroschen, keine Silbergroschen. Ich lese vorne eine 12. Kann man die ganze Siegelseite sehen?
Der Scan zeigt die komplette vordere Seite des Briefs. 12 Pfennige Porto? 12 Sgr. erscheint mir für diese Entfernung ein zu hoher Betrag.
Hallo Don Stefan
diesen Brief habe ich leider "verschlafen". 
Im Gegensatz zu bayern klassisch, denke ich, dass 1 1/2 Gute Groschen angeschrieben wurden. Jedoch kann ich hier nicht sagen, ob es eine Gesamt- oder doch nur eine Teiltaxe ist, und wenn dies so wäre, wer was bekam.
Eventuell kann die Siegelseite Aufschluß geben, wie bayern klassisch anmerkte.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Gute Groschen? Ab 1825 existiert in Preußen doch der Silbergroschen. Korrigiert mich wenn ich hier falsch liege.
Da die "1" deutlich größer als die Zahl rechts neben ihr ist, kam ich auf "1,5" statt "12".
Siegelseitig ist außer dem Ankunftsstempel (oder ist es ein Ausgabestempel?) nichts mehr notiert.
Hallo Don Stefano,
der Brief lief nach Braunschweig - dort gab es keine preußische Währung, für die deine Angabe stimmen würde.
Logisch, sorry mein Fehler. Eine generelle Frage: Wo wurde die Portonotation denn durchgeführt? Im Aufgabeort bereits?
Hallo Don Stefano,
kommt darauf an. Wenn dein Brief (wo ist die Rückseite?) ein reiner Portobrief war, dann musste Preußen etwas taxieren und Braunschweig auch. Wenn es ein Teilfrankobrief war, dann sollte es zwei Taxen geben, wovon die größere das Porto von Braunschweig darstellen sollte und die kleiner das Teilfranko Preußens in roter Tinte auszuführen war.
Es handelt sich um einen reinen Portobrief. Hierzu dann die Frage wo genau die Taxierung vorgenommen wurde. Dass sie sich aus zwei Gebühren zusammensetzt, weiß ich.
Ein weiterer Brief an Herrn Arnold Rimpau jun. zu Braunschweig aus dem Jahre 1848.
Aufgabeort Seehausen (Stempel Feuer 3290-3) in Preußen.
Franko- oder Teilfrankobrief. Rückseitig eine "7" (ist dies eine postalische Gebühr?), vorne eine von "2" auf "3/4" korrigierte Gebühr.
Siegersleben, den 29ten April 1848.
Hochgeehrtester Freund!
Auf Ihre beiden geehrten Schreiben vom 26 u 27ten ds. _______ ich mich, Ihnen zu erwiedern, dass ich Ihnen gern 10 Wspl Weizen abgelassen, wenn ich nicht jetzt mit der Saatzeit so beschäftigt wäre, als dass ich mit meinen _____________ auch nur einen Tag davon abbrechen möchte. Die 5 Wspl werde ich indessen bis zum Dienstag oder Mittwoch nächster Woche unbedingt an die mir aufgegebene Adresse liefern; der Weizen soll, so gut es möglich gereinigt werden. Zum 3ten oder 4ten Mai komme ich zuverlässig in Begleitung meiner Schwiegervätter nach dort um dann die bewußten Angelegenheiten zu ordnen. Bis dahim empfehle ich mich Ihnen, und zeichne unter herzlichen Grüßen von Haus zu Haus
Ihr
aufrichtig ergebenster Freund
Tromme (?)
Hallo Don Stefano,
der Absender zahlte 2 Silbergroschen, wovon einer (= 3/4 Gutegroschen) an Braunschweig weiter vergütet wurde, also ein normaler Frankobrief.
"Auf Ihre beiden geehrten Schreiben vom 26 u 27ten ds. beeile ich mich, Ihnen zu erwiedern, dass ich Ihnen gern 10 Wspl Weizen abgelassen, wenn ich nicht jetzt mit der Saatzeit so beschäftigt wäre, als dass ich mit meinen Gespannen auch nur einen Tag davon abbrechen möchte."
Eine mehrfach gestrichene Zahl habe ich bisher stets als ungültig angesehen. Diese Regel muss man wohl mit Vorsicht genießen. 1 Sgr. bzw. 3/4 Ggr. sind somit das Weiterfranko, richtig?
Hallo Don Stefano,
so ist es.
Hallo Don Stefano,
Accreditise ist richtig - es waren 1690 Reichsthaler (rt) und die Währung in Braunschweig waren Gutegroschen, keine Silbergroschen. Ich lese vorne eine 12. Kann man die ganze Siegelseite sehen?
Bezugnehmend auf den Brief von Beitrag 6 stellt sich mir die Frage, ob es wirklich 1,5 Ggr. Porto waren oder nicht doch 1,5 Sgr.? Laut Helbig Band 1 Seite 92 führten Hannover und Braunschweig im Jahr 1834 (der Brief ist von August 1834) den Silbergroschen ein.
Hallo Don Stefano,
das mit den Währungsdaten kannst du getrost vergessen. Der liebe Achim ( johelbig) hat ein tolles Buch geschrieben, aber auch in tollen Büchern stimmt nicht alles.
