MiNr. 7 - 18 Kreuzer gelblichorange

  • Hallo woodcraft,

    der Stempel "135" gefällt mit überhaupt nicht. Der Stempel ist gefälscht!

    Eingestellt habe ich einen Vergleichsstempel aus "135" Hof Of.

    Es ist zwar vom Stempelbild nicht der grosse Unterschied zu sehen, trotzdem....

    Gruss kilke

  • Lieber HOS,

    Das werden selbst unsere schärfsten Kritiker nicht ganz von der Hand weisen können! :D

    Viele Grüße in den Westen

    maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    hallo HOS, ein toller Beleg Muster ohne Wert. :thumbup: :thumbup: Den wünschen sich einige für die eigene Sammlung.

    Hallo maunzerle, was die Gestaltung der Seite anbelangt, so schließe ich mich euch vollinhaltlich an. Siehe Anhang.

    Dabei ist eine 36 Kreuzer Frankatur mit 2x der 18 Kreuzer gelb nach England. Es ist ein Brief der 2. Gewichtsstufe (über 5/10 bis 1 Loth) vom 19. September 1860 von München über Frankreich nach London.

    Grüße aus dem total verregneten Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,
    beeindruckender Brief!! :P
    Gibt es einen Grund, warum er über Frankreich und nicht via Aachen/Belgien spediert wurde?
    Immerhin hätte er dann nur 18 Kr. gekostet (1. Gewichtstufe bis 1 Loth statt 7.5 Gramm bei Leitung durch Frankreich).

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo hasselbert,

    Dann sind wir ja jetzt schon drei, die sich hoffentlich am Samstag in Speyer treffen, wobei ich natürlich wieder einmal die weiteste Anfahrt habe.

    Beste Grüße aus dem nun auch verregneten Straubing von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber mikrokern,

    der Brief wurde nicht in den Briefkasten eingeworfen, sondern am Schalter aufgegeben. Daher wurde sicher gefragt, welche Spedition man wünschte. Hätte man nicht gefragt, wäre die Leitung über Preußen und Belgien erfolgt, weil das der Standard war (und günstiger sowieso). Wenn aber der Absender eine andere Leitung wünschte, und München bediente den Kartenschluss Strasbourg ja täglich, dann konnte er auch diesen teuren Weg wählen. Das musste nicht auf den Brief geschrieben werden ("Via France"), sondern wurde am Schalter verhandelt.

    Was ich nur aus Briefinhalten weiß: Es gab gewissen Vorbehalte bei gewissen Leitungen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit und Schnelligkeit. Hatte ein Korrespondent mal schlechte Erfahrungen mit der Leitung über Preußen - Belgien gemacht, nahm er gerne die Alternativroute über Frankreich wahr und umgekehrt. Letztlich wird es ziemlich egal gewesen sein, welche Route man wählte, weil alle beteiligten Postverwaltungen sehr gut arbeiteten und nur wenige Fälle vom Contraventionen bekannt wurden (sonst hätte das Bayern in den Verordnungsblättern publiziert).

    Briefe über Frankreich nach GB sind daher immer besser und wenn sie so schön sind, macht man mit ihrem Kauf sicher nichts verkehrt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,
    na, das müssen ja verheerend schlechte Erfahrungen sein, die der Absender mit dem Leitweg über den Postvereinskumpel Preussen gemacht haben muss, dass er bereit ist, einen Gegenwert von einer Woche Mittagessen für die Spedierung über Frankreich draufzulegen... ;)
    Derartige Briefe dürften doch SEHR ungewöhnlich und selten sein, oder?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    sie sind natürlich die Ausnahme und waren es auch damals. Angenommen ein Korrespondent verschickt auf Anraten der Post regelmässig über Preußen - Belgien nach GB. Nach wenigen Briefen kommt einer nicht an. Ein Laufzettel fällt aus, weil nicht eingeschrieben. Der Bayer ärgert sich. Vlt. verliert er als Händler wegen des verlorenen Briefes Hunderte von Gulden. Ob er am Schalter wieder die Leitung über Preußen - Belgien wünscht? Ich glaube kaum ...

    Zwar waren, da gebe ich dir unbedingt Recht, 18 Kr. ein Haufen Geld, aber es gab auch damals Menschen, für die 18 Gulden nur ein Taschengeld war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Der wunderschöne Brief hat unter Franko ein Vermerk. Kann jemand es deuten?

    Der Absender war sicher ein "Englishman". Ich dachte dass die Preussen statt Frankreich bevorzugt hatte ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    tippe auf "Affr.", also "affranche = frankiert".
    Interessanterweise auch die Anrede "Messieurs", also doch eher ein Frenchman statt Englishman - und daher die Vorliebe für den Leitweg via Frankreich?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,

    der Absender war ein Deutscher - Briten und Franzosen schrieben anders. Dieser hier hat etwas "imitiert", was es nicht gab. Kam oft vor, wenn man mit dem Ausland korrespondierte, weil denen die deutsche Schreibschrift nicht zuzumuten war ...

    Unten links gibt es keine Franchise - nur eine Kennzeichnung des Absenders. Affranchie hätte man in Bayern und GB nicht verstanden, nur in Frankreich, aber der Brief war eh voll bezahlt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo woodcraft, hallo zusammen,

    weil ich voreilig mit einer Stempelfalschmeldung im post 41 war, will ich mich entschuldigen.

    Kleine blaue Pünktchen im Stempelbild hatten mich an der Echtheit zweifeln lassen. Heute fand ich eine geprüfte 1 Kreuzer gelb mit ebenfalls kleinen blauen Pünktchen im Stempel. Anscheinend rechnet der PC bei gelben oder orangenen Marken etwas Blau zu dem schwarzen Stempelabdruck.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-S (24. Februar 2024 um 08:30)

  • Hallo zusammen,

    und hier auf allgemeinen Wunsch eines einzelnen ein Trauerbrief von München nach Torquay über Belgien. Grenzübergang ist jetzt Aachen. Als Weiterfranko ist in rot 2 3/4 Silbergroschen = 10 Kreuzer ausgewiesen.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-S (24. Februar 2024 um 08:31)

  • Hallo hasselbert,

    feine Stücke - wie nicht anders gewohnt bei dir. ^^

    Bei deinem letzten Brief war er einfach bis 5/10 Loth, weil er im Transit über Frankreich lief: bei Briefen nach Frankreich selbst durften diese ab 6/10 Loth = 10g wiegen und lagen immer noch in der 1. Gewichtsstufe.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (17. Juli 2011 um 22:11)

  • Hallo zusammen,

    und weiter gehts. Jetzt einmal eine schöne Einzelfrankatur der gelben 18 Kreuzermarke von Augsburg in die "Ewige Stadt" Rom. Die 18 Kreuzer setzen sich zusammen aus a) über 10 bis 20 Meilen in Bayern (2. Rayon) = 6 Kreuzer, b) Transit durch die Schweiz = 6 Kreuzer und c) bis zum Kirchenstaat 6 Kreuzer.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    ein sehr schöner 18 Kreuzer- Brief. Als Markensammler aller Quadratmarken muss man auch die Tarife kennen.

    Postgeschichte gehört also unbedingt dazu. Wenn es immer so einfach wäre, wie deine Tarifbestimmung vermuten lässt,

    könnte ich mich dafür eventuell auch erwärmen. Ist dieser Tintenquerstrich auch von Bedeutung?

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo hasselbert (und kilke),

    wer hat diese PO - Beschreibung denn verfasst, wenn ich fragen darf? Ich glaube dir ja alles unbesehen, aber diese Beschreibung scheint mit doch arg daneben zu sein.

    Darf ich mal die Siegelseite sehen? Auf die Ansicht des Attests würde ich aber gerne verzichten. 8)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.