Briefe von Briefsammlungen

  • Hallo Hermann
    freut mich für dich das dieses Brief gefunden hast... :)

    nur so Nebenbei – es war eine Absenderin, die mehrere Jahre bei Zumstein Wahre bestellte. Sie hieß Maria Eva Fichtlin. Zumstein schickte sie auch Zeitungen und die zwei unterhielten sich auch über Krieg Themen...
    1817 vermute ich das sie ihres eigenes Todt vorgetäuscht hat, wegen Schulden..
    Vielleicht zeigst uns bei Gelegenheit auch Inhalt.

    Das mit die Teilfrankobrief/Kaufbeuren Versendung, ist sehr interessant! Sie holte von dort die Versendete Wahren..
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo Hermann,
    kauft auf Kredit und bedankt sich hier auch für geschickte Zeitungen. Leider keine Erwähnung zur die Schongauer BS.
    Danke A. :)

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief von Major von Zoller (Teilinhalt) an Herrn Generalleutnant von Triva, Chef des Geheimen Kriegs Bureau in München mit Aufgabestempel "R4.SIMBACH B. BRAU. (Braunau). Im Sommer 1806 wurde in Simbach am Inn (bis 1827 Simbach bei Braunau) eine Briefsammlung eröffnet. Sie bestand bis zum 12.9.1810, als Braunau zu Bayern kam und dort eine k.b.Postexpedition eröffnet wurde. Man kann den Brief aber eingrenzen und zwar: Mit Armee-Befehl vom 22.2.1807 wurde Hauptmann Karl von Zoller zum Major ernannt. Außerdem wurde am 1. Oktober 1808 aus dem "Geheimen Kriegs Bureau", das kgl. bayerische Kriegsministerium. Von Triva wurde gleichzeitig Kriegsminister. Der Brief liegt also aus der Zeit von Februar 1807 bis ende September 1808. Daher ist der Stempelabschlag noch sehr sauber. Wahrscheinlich
    war der Absender in Braunau mit stationiert, denn von Ende Okober 1805 bis 10. Oktober 1807 besetzten französische Truppen Braunau.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    schöner geht's wirklich nicht mehr, denke ich. Jedenfalls ist er jetzt mein schönster Bayerischer Briefsammlungsbeleg:
    Brief aus Ulm (Württemberg) vom 11. März 1843 im benachbarten Neu-Ulm (Bayern) bei der Briefsammlung am 12. März 1843 als Portobrief aufgegeben (erst am 1.1.1844 wurde in Neu-Ulm die Briefsammlung in eine Postexpedition umgewandelt). Der Empfänger in Tittmoning bezahlte 10 Kreuzer Porto.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    deinen Ausführungen ist nichts hinzu zu fügen - das ist der Rekord! :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    früher hat man dieses markenlose Sammelgebiet oft verächtlich als "Altpapier" abgetan. So wie beim Essen ein ganz einfaches Gericht den größten Genuss bieten kann, so kann ein solcher Brief für die Vormarkenzeit begeistern. Wer dergleichen als Philatelist liegen ließe, müsste sich einsalzen lassen oder sollte Kaffeesahnedeckel sammeln. Klarer farbiger Aufgabestempel, Absenderstempel, kein Dienstbrief, das alles von einem durchaus seltenen Postort mit Briefsammlung, ach, ist der schön!

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Liebe Sammlerfreunde,

    in Streitberg bestand vom 1. Juli 1798 bis zur Auflassung am 1. April 1809 eine Briefsammlung:
    Ich zitiere aus dem Vorphilahandbuch von Herrn Friedrich Pietz:
    1.7.1798 Kaiserliche (Thurn und Taxis'sche) Briefsammlung nach Verlegung des Postkurses Nürnberg-Eschenau-Pegnitz-Bayreuth.
    Postbotengänge nach Erlangen und Bayreuth.
    Briefsammler: Johann Ulrich Äcker, Lehrer
    14.2.1806 Lehenspostanstalt (Briefsammlung) in Fürstlich Thurn und Taxis'scher Pacht im Kgr. Bayern.
    1.7.1808 Königlich Bayerische Briefsammlung
    1.4.1809 aufgelassen
    Eine königlich bayerische Briefsammlung bestand daher nur 9 Monate (1.7.1808-1.4.1809).
    Dementsprechend sind Belege selten und auch teuer (Stempel STREITBERG.R.3. - lt. Feuser Vorphilahandbuch 1.500,- Euro)


    Hierzu ein Portobrief von Streitberg nach Aschbach vom 20. März 1809.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    großer Glückwunsch zu diesem äußerst seltenen Brief - nie vorher gesehen und ob es wohl noch einen zweiten gibt?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    auch von mir Gratulation zu diesem Brief!

    Einen Brief, der 1811 bei einer Briefsammlung aufgegeben wurde und an einen Ort adressiert war, der ebenfalls nur eine Briefsammlung besaß, hatten wir bisher, wie ich glaube, noch nicht. Der zusätzliche Reiz besteht darin, dass der Aufgabeort Mainbernheim im Großherzogtum Würzburg lag und Neustadt an der Aisch im Königreich Bayern. Mainbernheim mit seiner seit 1809 bestehenden Briefsammlung war sozusagen Grenzstadt auf Würzburger Seite und lag an der Nürnberger Route, ebenso wie Neustadt. Der Brief lief "ganz frey", wofür laut der etwas verblassten Rötelnotierung im Bruchnenner 2 Kreuzer für Würzburg und im Zähler 3 Kreuzer für Bayern notiert wurden. Das war (im bayerischen Fall durch den Generaltarif von 1810 bestimmt) jeweils für den ersten Entfernungsrayon.

    Viele Grüße aus Erding!

  • ... und das nächste Traumstück! Danke fürs Zeigen diesen seltenen Briefes in (für Mainbernheim typischer) Topperhaltug. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    wo du recht hast, hast du recht!
    Dann tröste ich mich mit dem Gedanken, dass mein Brief immerhin eine Grenze überschritten hat.

    Liebe Grüße aus Erding,
    Dietmar

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Liebe Sammlerfreunde,

    in Hall in Tirol bestand eine bayerische Briefsammlung von Februar 1806 bis 23. Juni 1814.
    Hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief aus Hall in Tirol (Kgr. Bayern - Tirol) vom 5. August 1811 mit beiden Ab-
    schlägen, der in der Briefsammlung befindlichen Stempel "HALL.R.4." und "HALL", was
    sehr außergewöhnlich ist. Habe ich so noch nicht gesehen.
    Der Brief ging nach Bozen (Kgr. Italien - Tirol). Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe
    8 Kr. bis zur bayer. ital. Grenze. Beim Empfänger wurden 3 Decimi Porto kassiert.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    entweder dein Brief ist ein Unikat, oder Feuser hatte mal in den 80er Jahren so einen ähnlichen (denselben?), das weiß ich leider nicht mehr.

    In jedem Fall ein ganz außergewöhnlicher Brief, um den dich jeder Sammler beneidet. Danke fürs Zeigen dieser Bombe. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank.
    Wahrscheinlich ist der Stempel "HALL", der sehr selten - und nur 1811 belegt ist,
    zuerst abgeschlagen worden. Nachdem er nicht deutlich abgeschlagen war,
    stempelte Briefsammler Alois Schranzhofer nochmals mit dem neuen Stempel
    "HALL:R.4.", der von 1811 bis 1814 in Verwendung war.


    Beste Grüße,
    Hermann

  • Lieber Hermann,

    das ist eine sehr plausible Erklärung - so wird es gewesen sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.