Thurn & Taxis nach Bayern

  • Hallo Pälzer,

    ich lese den Namen etwas anders:

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…sxt-_VZ-DI4e5s7

    Herz Söhne, Weilburg müsste einen Treffer ergeben.

    Das Muster hier war nur inliegend - aber auch das ist immer etwas Besonderes. Der Schnitt sowieso.

    Der Bleistiftvermerk dürfte sich auf was auch immer beim Muster bezogen haben - ich würde ihn stehen lassen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,
    .
    irgendwie habe ich im Moment ein Transcriptionsformtief, insofern besten Dank für den prompten Blaulichteinsatz.

    Herz Söhne, Weilburg müsste einen Treffer ergeben.


    8o Treffer: L. Herz Söhne Bettfedern Manufacturwaren Rosshaare Weilburg/Lahn.

    https://oldthing.at/L-Herz-Soehne-…aare-0032723038

    Da wird man wohl nach Muster Bezugsmaterial von Baumwolleinen bestellt haben.

    Super vielen Dank ! :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    Da wird man wohl nach Muster Bezugsmaterial von Baumwolleinen bestellt haben.

    entweder der Herz hat ein Muster hingeschickt und geschrieben, dass er es SO haben möchte, oder er hat eines der Muster von Orth wieder zurück geschickt und gesagt: Davon bitte 600 Stück.

    Das wissen wir leider ohne den Inhalt zu kennen nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus Hersfeld (Kurfürstentum Hessen - Thurn und Taxis), über Fulda und Geisa, nach Tann an der Rhön (Bayern - ab 1866 zu Preußen), vom 25. März 1858. Innen Bestätigung (Unterschrift 3 Kreuze, an die Armenpflegschaftskasse der Stadt Tann). Der Empfänger bezahlte 6 Kreuzer Porto.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo zusammen,

    hier eine Ganzsache vom 31.7.1865 aus dem T+T-Gebiet ins nahe pfälzische Bayern. Der Brief ging in WESTHOFEN auf die Reise und war gerichtet an

    Herrn
    Jakob Krehbiel
    in Wartenberg
    Canton Winnweiler (heißt das Canton?)
    Rhein=Baiern

    An der Frankatur von 3 Kr. kann man sehen, daß die Orte recht nah beieinander lagen. Am nächsten Morgen um 8-9 V wurde in Worms die Bearbeitung dokumentiert. Noch am gleichen Tag traf die Ganzsache in Sembach ein, das ungefähr 5 km südlich von Wartenberg gelegen ist. Der Ort Sembach hatte nach Ritter, Geographisch-statistisches Lexikon 1874 etwas weniger als 800 Einwohner und Wartenberg ca. 370.

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    es liest sich zwar wir "Carton", aber Canton ist richtig, weil die Pfalz anders strukturiert war, als das restliche Bayern (und es in der Rheinpfalz bis zum 30.9.1858 eigene, von den Gemeinden finanzierte "Cantons - Bothen" gab, die für die Landbestellung gegen Entgelt sorgten).

    Dein Brief entstammt einer kleinen, aber feinen Korrespondenz TT - Pfalz, von daher Daumen hoch und die Zustellung hier besorgte der Landpostbote von Sembach, allerdings ab dem 1.10.1858 kostenlos!

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,
    .

    also wenn ich meine Pfalzbestände durchschaue kann ich den HK Sembach noch nicht vorweisen. Ich weiss jetzt nicht, wie der im Sem bewertet ist, aber Masse ist der mit Sicherheit nicht. Von daher schon eine tolle Sache, den auf IM vorzufinden. Der Nachnahme des Adressaten ist exakt jener einer Berufskollegin, die in dem Raum wohnhaft ist, da wird es sehr wahrscheinlich einen Bezug zu geben. Ich frag mal nach.

    .

    Viele Grüße

    vom Pälzer

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  • Hallo pälzer,

    den Namen Krehbiel habe ich im Internet mehrfach gefunden. Entweder noch in der Gegend oder in den USA in Zusammenhang mit der Herkunft aus der Pfalz. Der Erinnerung nach waren an einer Stelle mindestens 6 verschiedene Schreibweisen des Namens aufgeführt.
    Ich habe den Beleg wegen der Stempel in einer kleinen Auktion ersteigert. Wenn du ihn gerne hättest überlasse ich ihn dir zum Selbstkostenpreis.

    Es wäre schön, wenn ihr mir nähere Informationen zum HKS SEMBACH geben könntet. Da die Schrift Antiqua ist, habe ich einen Ursprung in der Vorphilazeit vermutet. Bei Feuser findet sich aber nichts.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Klesammler,

    .

    im Englram ist die Postexpedtion Sembach so beschrieben, dass sie bei der Inbesitznahme durch das Königreich Bayern am 20. Mai 1816 schon bestanden hatte, da das Örtchen eine bedeutsame Lage an der Kaiserstraße Paris - Mainz innehatte. Das seinerzeit vom Postexpeditor Daniel Ritter geführte Amt wurde zwischenzeitlich jedoch wieder aufgegeben, nur der Poststall der Fahrpost blieb. Die PE Sembach wurde danach erst wieder am 16. April 1852 neu eingerichtet. Von daher ist davon auszugehen, dass erst ab dann einen HK Sembach gegeben hat. Auf Deine Offerte gehe ich gerne ein, allerdings nur, wenn Du den Beleg wirklich abgeben kannst. Wenn Du spezielle Dinge suchst, dann könnten wir evtl. tauschen, ich müsste nur so ungefähr wissen, was das sein könnte. Dann können wir es per PN weiter abwickeln.

    .

    Viele Grüße

    .

    vom Pälzer :thumbup:

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    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (11. April 2019 um 21:29)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    .

    bei diesem Beleg kann man sicherlich nicht vom typischen Taxisschnitt reden. Gab es etwa für die krassen Überränder oben und unten vom BPP jeweils oben als auch unten eine Signatur ? :whistling: :thumbup:

    .

    Spaß bei Seite + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    das hier ist mal ein echter "Portobrummer": Man hatte zwar 6 Kr für die Entfernung 10-20 Meilen im DÖPV geklebt, aber nicht noch für die von der Aufgabepost festgestellte doppelte Gewichtsstufe von 1 1/2 Loth. Damit wurde es am Abgabeort richtig teuer mit dem E.(rgänzungs)-P.(orto): Zweifache Gewichtsstufe und Entfernung 10-12 Meilen = 12 Kr + Portozuschlag = 3 Kr macht zusammen 15 Kr abzüglich der verklebten 6 Kr machen noch 9 Kr Nachgebühr am Empfangsort, wofür eine Weißnäherin damals einen ganzen Tag hat sticken müssen. Bemerkenswert auch noch, dass das Markenpaar am Oberrand mit der Schere, im Übrigen am Durchstich aus dem Bogen getrennt worden ist.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo,

    hier ein Francobrief der Gewichtsstufe 1 / Entfernung über 20 Meilen im DÖPV-Tarif zu 9 Kr. von der Anselm zu Rothschildschen Armenstiftung an die israelitische Gemeinde in Bamberg vom 26. August 1858.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    2 Mal editiert, zuletzt von oisch (28. Januar 2021 um 11:27)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Fernbrief vom 19.1.1854 von Frankfurt nach Reuth (Bayern)

    Vorderseitig wurde "Inliegend Muster ohne Wert" notiert.

    Der Brief wurde mit 9 Kreuzer frankiert.

    Vorderseitiger Aufgabestempel FRANKFURT 19 JAN 1854

    Siegelseitige Stempel KEMNATH 21.1, ERBENDORF 22.1 und BAYREUTH 21.1 VIII,

    sowie ein Stempel den ich leider nicht entziffern kann ??????ZBERG BAM???

    Waren die 9 Kreuzer die Gebühr für einen einfachen Brief von Frankfurt nach Bayern?

    Bitte um eure Hilfe?

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    noch besser: "Anhängend Muster ohne Werth", nicht inliegend.

    Daher 9x für Briefe unter 1 Loth über 20 Meilen bzw., wie hier, Brief unter 1 Loth mit Muster zusammen bis 2 Loth schwer. Musterbriefe inliegend genossen keine Portomoderation.

    Der schwer lesbare Stempel ist der der bayer. Bahnpost.

    Glückwunsch zu dem Rosinchen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Sammlerfreude,

    erfreulich an dem Beleg anbei ist nicht nur die - gerade noch - unberührt gebliebene Marke, sondern auch die Destination. Aufgegeben wurde von der Wein-Commission und Spedition Moers & Rüppell (Eigentümer: Wilhelm Rüppell und Jacobin v. Moers - Procurist: Georg Friedrich Schmidt.), Frankfurt am Main Steinweg 7 (Innenstadt, Nähe Hauptwache) an die Weinkommission Heinrich Breitenstein im pfälzischen Großkarlbach. Das schöne Weindorf war 1856 der Postexpedition Laumersheim zugeordnet. Von dort aus wurde gegen das rückseitig angebrachte Botengeld von 2 Kr ausgeliefert. Ein auch optisch recht ansprechender Faltbriefbeleg mit an ungewöhnlicher Stelle applizierter Freimarke.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Lieber Tim,

    schönes Stück, auch epistologisch.

    Hinten 2x für den Kantonsboten - mal nahmen sie 2, mal 3 Kreuzer; leider kenne ich keine amtlichen Verfügungen über die Höhe dieser "Zubrote" für die Boten, die ja sonst von den Gemeinden angestellt waren und nichts mit der Post zu tun hatten. Am 1.10.1858 war in der Pfalz alles vorbei - wäre mal interessant zu erfahren, ob diese Kantonsboten teils in den Postdienst überführt wurden.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    eigentlich ist der - leider auf`s Jahre genau nicht datierbare - Ganzsachenbeleg anbei Standart. Am Bahnhof Mainz aufgegeben nach Albisheim an der Pfrimm, gelaufen über Frankenthal zur PE Kirchheimbolanden, in deren Landpostbestellbezirk Albisheim lag. Dass der Absender aus dem pfälzischen Frankenthal ggf. in Mainz einen solchen Ganzsachenumschlag erworben hat wäre so auch nichts ungewöhnliches, aber dass er dort seinen Absenderstempel gleich mit dabei zur Hand hatte ?

    Andere Erklärungen wie immer, immer willkommen !

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Lieber Tim,

    außergewöhnlich, aber erklärbar: Der Absender war auf Reisen, musste ein 3x Taxiskuvert kaufen, um seinen Brief eintüten zu können, wollte aber im Falle einer Annahmeverweigerung oder Nichtzustellbarkeit vermeiden, dass das Kuvert nach Mainz retourniert werden würde und ließ ihn so in der Pfalz verbleiben. Nicht häufig - Glückwunsch zu dem kleinen Schmankerl. :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.