Das Mecklenburgische Ober-Postamt

  • Hallo,

    in einem Posten Hamburg betreffendes Altpapier fand ich dieses, für die damalige Zeit ungewöhnlich große, Kuvert von 165 x 224 mm, also fast unserem heutigen C 5.

    Der Brief ging von "HAMBURG ERSTE PRAETUR" (Siegel RS) an das Hochgerichtliche Ober-Gericht zu Rostock. Unten links ist vermerkt: Vom löbl.Ober-Post-Amte/Ct 9 ? 6ß bezahlt erhalten. Links oben in Rötel ? 5 l(oth) ? Zu den Taxierungen kann ich nichts sagen.

    Dem Stempel nach ist der Brief irgendwo zwischen 1858 und 1864 einzuordnen.

    Wer kann mir weiterhelfen?

    Danke senziger

  • Hallo senziger

    viel werde ich sicherlich nicht beitragen können.
    Links oben lese ich auch 5 Loth - tja und dann verlassen sie mich.
    Nach der Währung zu urteilen, sollte alles in mecklenburger Thaler - Schillinge - Pennige (1 Thaler = 48 Schillinge 1 Schilling = 12 Pfennige) geschrieben sein, nur sicher bin ich mir hier nicht.

    Die Entfernung sind etwa 20,5 Meilen - tja und Fahrposttarife hierfür habe ich nicht. Diese würden wahrscheinlich auch nicht viel helfen, da ich die Höhe der Postauslage auch nicht eindeutig lesen kann...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Ulf,

    zu den Taxen habe ich in dem Werk "Die Entwicklung der Paketpost-Beförderung in Hamburg 1849 bis 1874" von Harald Hacker folgendes gefunden:

    Päckereitaxe: Grundtaxe ohne Rücksicht auf Gewicht und Wert 1 ß für die ersten 3 Meilen, 6 Pf je weitere 3 Meilen. Gewichttaxe 2 Pf für jedes Pfund und je 3 Meilen. Wenn eine Wertangabe stattfindet gilt eine Werttaxe von 1 ß für 100 Rthr. für die ersten 3 Meilen und von 6 Pf für jede weitern 3 Meilen. Der geringste Betrag ist das zweifache Briefporto plus gegebenenfalls das Wertporto.

    Geldvorschüsse und Baarzahlungen: Beträge bis einschl. 5 Rthlr. können auf Sendungen baar eingezahlt werden. Für jede 16 Schillinge wird eine Gebühr von 6 Pf von demjenigen erhoben, der das Porto zahlt.

    Gruss

    senziger

  • Hallo senziger,

    ich bin weit von einem Experten dieses AD - Staates entfernt, aber irgendwie sieht der Brief sonderbar aus, vor allem, wenn ich mir die Stempel anschaue. Sahen die wirklich so steril aus?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    ich kann an dem Brief nichts sonderbares finden, siegelseitig ist noch ein Briefkastenstempel. Du hast allerdings recht, normalerweise ist die Qualität der Abstemplungen beim Mecklenburger Postamt schlecht, die Stempelgeräte wurden wohl nur selten gereinigt.

    Gruß

    senziger

  • Hallo senziger,

    ja, daran mag es liegen. Wenn er tief geprüft oder gut attestiert ist, hat man ja alle Trümpfe in seiner Hand.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo senziger,

    Glückwunsch zu dem Kabinett-Stück!
    Den würde ich auch nicht liegenlassen - auch ohne passende Sammlung. :)

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte