Hallo bayern klassisch, liball und Nils,
gut dass wir darüber diskutiert haben, so ist eine interessante Information ans Tageslicht gekommen...geteilte Frankoabgeltung über Österreich und Preußen ab 1850.
Dann wäre auch geteilte Frankoabgeltung nach Belgien oder Niederlande möglich oder über Österreich nach Rumänien, irgendwo habe ich mal einen 9x Brief nach Bukarest gesehen, weiss aber nicht mehr wo. 
Viele Grüsse
Christian
Hallo Leitwege,
so isses. 
Ja, möglich waren über Österreich das südliche Rußland, der Balkan und das Osmanische Reich (mit all den theoretischen Spezialitäten, die noch kein Mensch je gesehen hat). Ich habe in einem vergangenen Rundbrief mal einen etwas größeren Artikel über die Postverhältnisse Bayerns zum Osmanischen Reich und den Maghrebstaaten geschrieben - bei Kirstein glaube ich gab es mal einen zerfledderten Brief nach Bucarest mit get. Frankoabgeltung, aber der war so hinüber, dass er nicht mal mir gefiel ...
...verdammt, ich hätte ihn genommen. 
Viele Grüsse
Christian
...der wohnt ja am Ammersee, dann könnt ich ihn sogar besuchen. 
... auf der Homepage vom MBC stehen die Kontaktdaten - er freut sich bestimmt. Nur nicht so oft widersprechen - ist ein ehemaliger Richter!
Hallo Freunde
2 Briefe mit kleine Besonderheiten, sonst ganz normale Portobriefe aus London nach Mittenwalde. Und beide in 1853 nach Mittenwalde gelaufen.
Der erste Brief lief über Frankreich und ist richtig mit 24 Kreuzer Porto gesetzt (1847-55). Der Too Late Stempel sieht man auch nicht jeden Tag. Der rückseitige Münchenstempel sieht fast eingestellt aus, gäbe es kein anderen Datum im Brief würde ich 1844 lesen. Aber der Brief ist 13. September 1853 abgeschickt.
Der zweite Brief ist 13. Dezember 1853 abgeschickt und ist über Belgien, Preussen und Sachsen geschickt. Der Laufweg über Belgien war 1 Kreuzer günstiger so das Baader nur 23 Kreuzer bezahlen musste. Der Laufweg über Sachsen ist nicht wegen der falsch Länderangabe gemacht weil Sachsen vom Absender gestrichen war und mit Oberbaiern ersetzt ist. Dieser östlichen Laufweg kennen wir wohl meist von 1853 und 1854.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern-Nils,
ein sehr interessantes Paar. Beim ersten lese ich vorne den ANGL.(ETERRE) - CALAIS in rot und finde bei frankierten Briefen von England über Frankreich solche in schwarz.
Gab es da zwischen Porto- und Francobriefen eigentlich offiziell diesen Unterschied bei der Verwendung der Stempelfarbe ?
Und der Bahnpoststempel von Hof ist ja wohl der Hammer, so sauber und schön wie der daherkommt !
+ Gruß 
vom Pälzer
Hallo die Runde
Danke für die Kommentare. 
@Ralph - Mittenwald ist ja hier richtiger, und nicht Mittenwalde wie ich es geschrieben habe. ABER, in Ortsnamelexikon für Bayern sind die beide Namen historisch benutzt geworden. (Sonst gab es Mittenwald/-e in Österreich heute Besser als Brennerpass gekannt und Mittenwalde in Uckermarck).
Bis jetzt habe ich keine Briefe mit Missverstände gesehen, aber in den grossen Baader Korrespondenz gibt es vielleicht.
Pälzer - Bin unsicher ob man die Farben immer so streng benutzt hat. Es ist wohl nicht streng durchgeführt geworden, aber es kann sein dass die Gewohnheiten sich über die Zeit sich geändert habe. Aber ich kann mir vorstellen dass die Farbenunterschiede diesen Sinn eigentlich hatte, so es kann sein dass es offiziell so sei sollte.
Viele Grüsse
Nils
Hallo liebe Freunde,
hier ein Brief vom 06.09.1850 an Baader Mittenwald aus Glasgow - via Belgien + Aachen (08.09.) - rückseitig Stempel Würzburg 10.09.1850.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo Ralph,
sorry, aber die Beschreibung dürfen gerne "die Engländer" vornehmen - ich muss da leider passen.. 
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo bayern-nerv,
der Brief wurde nach dem 1. Postvertrag zwischen Preußen und England von 1846 behandelt.
6 Pence = Seeporto u. engl. Inland + 2 Pence belgischer Transit. 8 Pence wären normal 24 Kr. Hier hinzu kommt das Postvereinsporto von 9 Kr. = 33 Kr.
Warum hier jedoch nur 32 K4r. angesetzt wurden, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht ein Rechenfehler.
Grüsse von liball
Hallo zusammen,
interessant finde ich bei dem Brief (#175) des weiteren, dass dieser auch als Frankobrief taxiert wurde (1sh./4d. mit roter Tinte), was aber wieder annulliert wurde. Daneben sind ja auch zweimal die Taxen für einen Portobrief zu finden (6d. für GB und 2d. für Belgien), die aber ebenfalls einmal wieder handschriftlich annulliert wurden. Wer weiß, vielleicht war der Absender ja nicht gerade entscheidungsfreudig und hat zunächst den Wunsch gehabt, als Portobrief zu versenden, dann aber doch lieber als Frankobrief, letztlich aber wieder als Portobrief.
Viele Grüße,
nitram
