• Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Neue Fragen von mir :)

    Ich habe mal dieser Dienstbrief gekauft, und will der Brief gern etwas besser beschrieben als ich jetzt schaffe.

    Die Taxierung bei Dienstbriefe kenne ich nicht. Ist die gleich die Privatbriefe?

    Dieser Brief von Vilsbiburg nach Munchen ist 13. September 1821 abgeschickt geworden, und hat das Amtsgericht in Vilsbiburg 1 Mark 70 Pf gekostet. Und wie ich es verstehen kann ist es ein Zustellungsurkunde.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    es handelt sich um einen Dienstbrief mit Zustellungsurkunde vom 13.9.1921, für den folgende Gebühren zu zahlen waren (Portoperiode 1.4.1921-31.12.1921).

    gewöhnlicher Brief bis 20 g 60 Pf.
    Zustellgebühr 50 Pf.
    Gebühr für die Rücksendung 60 Pf.
    Insgesamt 170 Pf.

    Die Gebühr entspricht der des Privatverkehrs.

    Gruß
    Manfred

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Hallo Sammlerfreunde,

    dann geselle ich mich gleich mit der nächsten Anfrage dazu: Was haben wir hier für einen Gebührenfall, defintiv um 10 Pfennig überfrankiert oder doch in irgend einer Weise erklärbar ? (Anm.: rückseitig ist nur noch das Dienstsiegel des Kgl. Bayer. Amtsgerichts angebracht)

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    entweder 10 Pf. überfrankiert (Brief bis 20 g) oder 10 Pf. unterfrankiert (Brief über 20 - 250 g). Was passen würde, wäre eine Zeitungssache, die mit 50 Pf portogerecht frankiert wäre.

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Eine Kleinigkeit von Vilsbiburg. Normaler portopflichtige Dienstsache, aber nach für niederbayerische Verhältnisse sehr weit entfernte Oldenburg geschickt. (:D)

    Wie ein normaler Brief frankiert (gebührenmässig) was der Absender 15 Pfennige gekostet hatte.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo,
    das Postscheckamt München verschickte am 25.2.1922 einen Brief als portofreie Postsache an das Zollamt Aichach. Dieses sendete den Brief weiter mit 2 Mark Dienstmarken frankiert für einen Brief bis 20 gr. an einen Herrn Schledit in Neukirchen. Die Post retournierte den Brief zum Zollamt. Sie schrieb:´´ Welches von 24 ´´Neukirchen gab es also 24 mal in Deutschland, ohne Zusatzinformation wusste sie nicht in welches der Brief befördert werden sollte.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Nils,
    die Postbeamten hatten es nicht leicht!

    Anbei ein Brief aus Brasilien. Er wurde per Kurier nach Berlin in Auswärtige Amt gebracht, dort mit der nötigen 2 Mark-Dienstmarke freigemacht und mit der Reichspost dem Empfänger zugestellt. Das sparte Porto und der vielleicht unsichere Postweg aus Brasilien wurde umgangen. Das Auswärtige Amt hatte dafür eine Extra-Posthilfstelle, der Stempel ist nicht häufig zu finden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo BaD

    Ein sehr interessanter Brief.

    Ich wusste nicht dass Berlin/Deutschland ein eigenes Amt für den Auswärtigen Briefkontakt hatten. Ich nehme an dass es nur dienstliche Briefe die hier verteilt waren?

    Gab es ähnliche Briefe in andere Städte, oder war es nur in der Hauptstadt?

    Danke fürs Zeigen :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    das Auswärtige Amt in Berlin war für die deutschen Botschaften in aller Welt zuständig. Wie du schon richtig geschrieben hast, die Kurierstelle durfte nur Dienstpost bearbeiten.
    Beste Grüße Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich weiss nicht ob ich dieses Brief mal gezeigt habe, eine Beschreibung kann ich aber nirgends finden.

    Es ist ein Dienstbrief mit Ortszustellung in Vilsbiburg in 1930. Der Brief ist mit 48 Pfennige frankiert geworden.

    Wie setzt sich diese Gebühren zusammen um 48 Pfennige zu machen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    leider kann ich die 48 Pf. nicht erklären.
    Ortsbrief bis 20 gr.= 8 Pf.
    Zustellgebühr für Schreiben mit Zustellurkunde= 30 Pf.
    Rücksendung der Zustellurkunde im Ortsverkehr ( 1919 eingeführt, vorher portofrei) = 8 Pf.
    Somit ergibt sich eine Gebühr von 46 Pf.
    Die Frankatur nur mit 3 Pf. Marken ist ungewöhnlich. Ob das Amtsgericht nur diese Dienstmarken an dem Tag hatte und somit die 2 Pf. Überfrankatur in Kauf nahm, kann ich leider nicht beantworten.
    Beste Grüße Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernd

    Danke für die Antwort :)

    Eine 2 Pfennige Überfrankierung lässt sich wohl hören. Warum man nur die 3 Pfennige gewählt hatte bleibst ein Rätsel. Dass es andere Marken fehlte ist zwar möglich, aber um das zu beantworten mit etwas sicheren Glauben als reinen Glauben muss man die zeitliche Verhältnisse kennen. Schwierige Zeiten war es schon, aber war fehlende Marken zu diese Zeit in die nähe von üblich?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    das fehlen von anderen Dienstmarken in der Zeit ist eigentlich unwahrscheinlich, anders allerdings kann ich mir die Frankatur nicht erklären.
    Beste Grüße Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernd

    Danke für deine Meinung hierzu. Ist gespeichert :)


    Ich zeige gleichzeitig einen Brief der 2.2.1922 von München nach Bamberg und dann nach Coburg weitergeschickt. Der Brief kostete der Empfänger 230 Pfennige. Weiss du zufällig auch wie man zu 230 Pfennige kam?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    vom 6.5.1920 bis zum 28.2.1923 wurde für nicht freigemachte Dienstsendungen ein Zuschlag zur normalen Briefgebühr erhoben. Er betrug vom 1.1.1922 bis 28.2.1923 30 Pf.
    Porto für deinen Brief wäre 2 Mark für einen Fernbrief bis 20 gr. plus Zuschlag 30 Pf. = 2 Mark 30 Pf.
    Der Brief trägt einen herrlichen Porto-Kontrollstempel des Landgerichtes München, der nichts mit der Post zu tun hatte. Dort trug ein leitender Beamter eigentlich ein, wie die Poststelle des Justizpalastes zu frankieren hatte. Bei nichtfrankierten Belegen sehr ungewöhnlich, aber der Beamte rechnete die 30 Pf. Zuschlag schon mit ein.
    Das Taxieren des Nachportos oblag immmer der Post, der obere Portostempel gehört zu einem Postamt. Eine Taxierung in grüner Farbe ist noch rätselhafter, eigentlich musste mit blauer Farbe ein Nachporto geschrieben werden.
    Superbrief!
    Beste Grüße Bernd

    • Offizieller Beitrag

    vom 6.5.1920 bis zum 28.2.1923 wurde für nicht freigemachte Dienstsendungen ein Zuschlag zur normalen Briefgebühr erhoben. Er betrug vom 1.1.1922 bis 28.2.1923 30 Pf.

    Hallo Bernd

    Dieser Zuschlag habe ich nicht gekannt. Es ist immer Überraschungen zu finden in dieser Zeitraum :)
    Immer neue Besonderheiten. Ich verstehe gut warum es bei so viele beliebt ist. :)

    Danke für die Beschreibung.

    Viele GRüsse
    Nils