Knobelaufgabe: Retour-Auslagenbrief

  • Hallo Forum,
    mögt Ihr auch Briefe zum Nachdenken?
    Der hier gezeigte Auslagenbrief über 25 Thaler wurde frankiert auf die Reise geschickt und mit den einzuziehenden 25 Thalern gleich 750 Groschen in großen blauen Ziffern belastet. Diese wurden später gestrichen, und es wurden 752 daraus. Warum?
    Natürlich ist die Frage für Insider mit der richtigen Literatur nicht so schwer. Aber es ist eine Gelegenheit, mal den schönen Brief mit der aufgebrauchten preußischen Innendienstmarke zu zeigen. Und: der alte sächsische Stempel von Marienberg wurde Ende 1871 durch einen Ablösestempel ersetzt (sehr schwer zu finden, da nur kurz verwendet). Wer hat einen Abschlag des alten Stempels aus August oder September 1871, oder einen Abschlag des neuen Stempels vom September 1871 oder früher?
    Viele Grüße,
    der Hesse.

  • Anbei noch ein Beleg mit Preussische Innendienstmarke, ähnliche Geschichte...

    Die Antwort sollte im Text stehen, sofern ichs damals richtig beschrieben habe.

    Bilder

    „Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“

    – Ernest Shackleton

  • Hallo Hesse

    @woemi hat perfekt geantwortet. :D
    Ich hoffe doch sehr, noch mehr solche Briefe von Dir zu sehen.

    Hallo woermi

    Bei Deiner Beschreibung würde ich von einer Vorfrankierung von 12 Sgr sprechen, welche später mit Marken verklebt wurden, da es auch Teilbarfrankaturen noch gab. Dann wurde der mit Marken dargestellte Teilbetrag in Klammern rechts neben dem Barbetrag gesetzt.

    Leider habe ich soetwas nicht....da auch nicht mehr unbedingt meine Zeit.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Woermi,
    super Zwilling, Dein Brief! Passt ja wunderbar.
    Eine kleine Ergänzung: Unter der dicken 534 steht in blauem Buntstift eine 531 (das sind die 17 Thaler und 21 Groschen). Nachdem die Auslagen nicht bezahlt wurden und der Brief zurückging, überschrieb der Beamte die 531 mit der (dicker gemalten) 534, bei der nun die 3 Groschen Porto für die Rücksendung dabei waren - die Procura-Gebühr wurde nicht nochmals erhoben.
    Genau das ist natürlich auch die Lösung bei meinem Brief aus Marienberg: Die (in diesem Falle) 2 Groschen Porto für die Rücksendung kamen dazu. Die unterschiedlichen Taxen sieht man hier deutlicher, weil die Zahlen nicht übereinander gemalt sind.
    Danke für diesen prima passenden und wunderbaren Beleg,
    Hesse.

    Ei guude, wie?