Hallo,
nicht nur uns heutige Sammler verwirren die postalischen Verhältnisse in Hamburg manchmal, auch in der damaligen Zeit kamen Absender und Postbeamte gelgentlich "ins schleudern".
Am 21.3.1850 landete ein in das oldenburgische Varel gerichteter Brief im Briefkasten des hannoverschen Postamtes in der Poststraße 21. Nun war man dort zwar für die Fahrpost ins oldenburgische zuständig, nicht aber für die Briefpost. Am nächsten Tag übergab man den Brief dem taxischen Postamt in der Poststraße 19, in der irrigen Annahme, dass dieses zuständig sei. Das taxische Postamt war zwar hier auch nicht zuständig, kannte aber immerhin das richtige Postamt und übergab den Brief noch am selben Tag dem Hamburger Stadtpostamt in der Poststraße 15 von woaus der Brief dann endlich auf die Reise gehen konnte.
Der Empfänger in Varel hatte 5 Grote Porto zu zahlen.
Gruss
senziger