Hallo bayernjäger,
schade! Kann man halt nichts machen. Trotzdem danke.
Hallo bayernjäger,
schade! Kann man halt nichts machen. Trotzdem danke.
Hallo Bayernjäger,
Glückwunsch ein tolles Stück hatte Ihn auch gesehen, wird aber für meine Sammlung nicht so dringend benötigt
Hallo Sammlerfreunde,
seit mehreren Tagen versuche ich nun schon in alten Auktionskatalogen Briefe mit dem roten Münchner Charge-Einkreis auf Quadratkreuzerausgabe zu finden.
Gefunden habe ich bisher nur einen Beleg auf der Titelseite der 26. Deider Auktion.
Hat jemand die letzten Jahre Buch über deren Vorkommen geführt?
Gruß
bayernjäger
Hallo Bayernjäger,
eine solche Statistik habe ich nicht, Deine Recherche zeigt aber WIE selten das schöne Stück ist, welches Du da ergattert hast
Hallo zusammen,
hier mal eine Seite mit blauen Ortsstempeln der frühen Pfennigzeit. Sie sind wesentlich seltener als in der "gezähnten
Kreuzerzeit" und nur von wenigen Orten bekannt. Leider leidet die Stempelfarbe ein wenig unter meinem schlechten
scanner, der Prichsenstädter HKS ist der einzige, der mehr graublau ist, die anderen sind wirklich leuchtend blau.
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Schönen Abend wünscht die
Liebe weite Welle,
eine beeindruckende Strecke - klasse!
Mit deiner Beobachtung stehst du nicht allein - 1873 sterben die blauen, violetten, blau-violetten und lilafarbenen Stempel aus. Allerdings kommen 1874 wieder ganz vereinzelt welche wieder zurück, 1875 auch.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dies 1876 und in den Folgejahren nicht anders gewesen ist.
Gibt es eigentlich eine VO aus der Pfennigheit, die den Gebrauch anderer, als schwarzer Stempelfarbe verbot?
Lieber bk,
eine VO betr. Stempelfarbe aus der Pfennigzeit ist mir nicht bekannt.
Interessant ist, dass fast alle farbigen Stempel dieser Zeit blau oder blaugrün sind. Zwei violette sind mir bekannt:
Regensburg und Würzburg (siehe unten), ein rotbrauner (HKS Greding) und ein einziger roter: Adelschlag, habe ich erst
einmal gesehen auf einem Dienstbrief.
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Schönes Wochenende wünscht die
Liebe weite Welle,
tja, dann wird man schon etwas länger suchen müssen, um diese Strecke von dir zu erweitern. Immer wieder beeindruckend, was du da zusammen getragen hast.
Hallo liebe Freunde,
... dieses Exemplar der Mi.Nr. 42 mit blauem Stempel habe ich gerade gefunden; wer hilft mir beim Ort ...??
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo bayern-nerv,
sollte Eschenbach Opf. sein. Allerdings eine Type, die bislang unbekannt ist.
Grüße von
ok, vielen Dank, weite Welle für Deine schnelle Information.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo zusammen,
einen beeindruckend leuchtend blauen 11b-Halbkreiser von Kirchheimbolanden konnte ich aus der Bucht fischen.
Der Einkreiser dieses Ortes in blau steckte schon in meiner Sammlung (siehe post 27), zusammen mit diesem
gibt das ein schönes Paar ! Derartig reine blaue Farbe ist in der frühen Pfennigzeit sehr selten.
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Eine schöne Woche mit vielen Abkühlungen wünscht die
Liebe weite Welle,
schöner geht es wohl nicht - Glückwunsch zu dieser kleinen Pretiose.
Aber war es nicht strickt verboten, auch 1876 ff blau zu stempeln?
Hallo die Runde
Es war wohl schon in 1873 verboten? Oder noch früher?
Trotzdem, ich weiss dass VorphilaBayern einige Belege aus 1876 und 1878 hatte. Vielleicht immer noch?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
die ersten blau - violetten kamen Spätsommer 1871 auf (selten), dann viele 1872 (verboten) und 1873 (strickt verboten, Strafandrohung). Dann waren die meisten wieder schwarz, aber es gab noch 1874 und 1875 blaue und violette (selten). Offenbar hatte man aber anderes blau in Kirchheimbolanden 1876 ff, denn solche Stempelfarbe wäre in der Kreuzerzeit sehr ungewöhnlich (Nittenau hatte auch so etwas).
Lieber bk,
der Nittenauer ist in Post 25 abgebildet (unterster Brief). Er bekam 1879 einen Schlag ab und hatte seitdem eine
markante Delle.
Könntest Du mal die Dienstanweisung bezüglich der Stempelfarbe aus 1872 oder 73 einstellen ?
Wie schon gesagt, aus der Pfennigzeit ist mir keine solche bekannt.
Liebe Grüße
Liebe weite Welle,
ich erlaube mir aus der Contraventions - Sammlung eine Seite zu extrahieren:
http://www.altpostgeschichte.com/index.php?page…cbff11e87d08f0b
Lieber bk,
danke für die prompte Lieferung der passenden VO. Dazu als Illustration Stempel der Telegraphenämter München Börse,
Nürnberg und Lindau.
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Die Frage ist nun, woher kommen die Mischfarben.
blau mit schwarz = graublau
blau mit rot (R-Stempel) = violett bis grauviolett (mit Schwarzbeimischung).
Es gibt aber auch grüne Stempel (zumindest blaugrüne), woher kommt das dann ?
Auf jeden Fall ein interessanter Aspekt der Stempelkunde (ein leider etwas vernachlässigtes Gebiet, trotz Helbig/Holzmayr).
Schönen Abend und liebe Grüße von
Liebe weite Welle,
ich denke, es war so, wie es in der Vormarkenzeit war: Am Ort (oder in der Nähe) gab es ein Geschäft, welches Farben zu weit günstigeren Preisen anbot, als die der Materialverwaltung. Wenn sich ein Expeditor die ein oder andere Mark sparen konnte, tat er das zuweilen. Die Privaten stempelten ja eher farbig, wie wir an den Firmenstempeln sehen können, während der Staat die Druckerschwärze präferierte, weil diese auch Bestandteile hatte, die sich kaum/nicht von den Marken entfernen ließen.
Es gibt eine VO in den 1870ern, mit der der Gebrauch der für die Telegraphenämter vorgesehenen blauen Stempelfarbe auf diese beschränkt wird, womit sie für die Markenentwertung nicht erlaubt war (unter Hinweis auf die Ungeeignetheit blauer Farbe per se). Aber das löst das Rätsel und beantwortet deine Fragen natürlich nicht, weil ich nachweisen konnte, dass mehrere Postexpeditionen blau/blau-violett stempelten, die gar nicht an das Telegraphennetz angeschlossen waren und somit auch keine blaue Stempelfarbe bestellen konnten.
Ich gebe dir vollkommen Recht - hier müsste noch viel geforscht werden. Aber es ist ein weites Feld, ein sehr weites, schon in der doch engeren Kreuzerzeit. Von deiner Periode spreche ich da besser nicht ...
Liebe Freunde,
vor Kurzem ist mir bei der erneuten Lektüre des Aufsatzes von Johann Brunner, Die Postaufgabe- und Ankunftsstempel, in: Archiv für Postgeschichte in Bayern 1 (1939), S. 329–336, auf S. 333f. etwas aufgefallen:
»Im Telegraphendienst war für die Farbschreiber und für Stempelzwecke blaue Stempelfarbe zu verwenden. Es schien, als ob die mit dieser hergestellten Abdrucke durchschnittlich sauberer ausfielen als bei Verwendung der im Postdienst eingeführten schwarzen Stempelfarbe. Die Postabteilung der Generaldirektion entschloß sich deshalb im Jahre 1871, zum Stempeln der Postsendungen ebenfalls eine blaue, jedoch anders beschaffene Farbe verwenden zu lassen. Es blieb aber nicht aus, daß die Dienststellen die blaue Telegraphenfarbe auch im Postdienst verwendeten, zumal sie von amtswegen geliefert wurde, während die Kosten der Farbe für die Poststempel aus Regiemitteln bestritten werden mussten. Da die blaue Stempelfarbe im Postdienst auch sonst nicht den Erwartungen entsprach, kehrte die Verwaltung 1873 zur schwarzen Stempelfarbe zurück und wachte sorgfältig darüber, daß die Dienststellen nur die amtlich gelieferte verwendeten. Übertretungen kamen trotzdem noch zuweilen vor.«
Viele von uns zerbrechen sich ja schon lange den Kopf darüber, warum vor allem 1872 in sehr vielen Orten gleichzeitig blaue Stempelfarbe auftaucht, obwohl man dort meist gar nicht ans Telegraphennetz angeschlossen war. Johann Brunner, der wirklich viele Archivquellen ausgewertet hat, gibt hier meines Erachtens den entscheidenden Hinweis, warum wir möglicherweise bisher auf dem falschen Dampfer waren. Aus den immer wieder zitierten Verfügungen geht nur hervor, dass es verboten war, die für die Telegraphie bestimmte Farbe zu verwenden, nicht, dass die Farbe blau verboten war. Das dürfte auch erklären, warum die reguläre neue Stempelfarbe eher violettblau war - sie war anders zusammengesetzt. Und sie wurde von der Zentrale geliefert.
Die Einführung der neuen Farbe wurde im Amtsblatt nicht eigens angekündigt (jedenfalls kenne ich keine entsprechende Verfügung), aber das war bei der bayerischen Briefpost nichts Ungewöhnliches. Wäre es um die Fahrpost gegangen, hätten wir wahrscheinlich eine zehnseitige Verfügung als Quelle, in der sogar der Krafteinsatz beim Stempelabschlag detailliert vorgeschrieben gewesen wäre.
Wäre das eine schlüssige Erklärung?
Viele Grüße aus Erding!