Hallo zusammen!
Der Portobrief aus Heidelberg in die Schweiz vom Mai 1856 ist weder mein ältester noch mein jüngster, ganz sicher auch nicht mein wertvollster Brief in die Schweiz, aber er gehört erst seit ein paar Tagen in meine Sammlung - das prädestiniert ihn dazu, hier den Anfang zu machen.
Der Firma Jacob Isler in Wohlen haben die Philatelisten viel zu verdanken: dort wurde offenbar bis zur Schließung des Betriebs im Jahr 1991 ( -> http://www.vamus.ch/industriekultu…%25%27&start=54 ) die gesamte Firmenpost vorbildlich archiviert - viele Belege sind in hervorragendem Zustand. Als "aktenfrisch" bezeichnen das die Auktionshäuser wohl ..
Gerne möchte ich zeigen, was ich hier (bzw. in dem "Vorgängerforum") schon gelernt habe. Bitte korrigiert mich, wenn ich (wieder einmal) falsch liege:
Die blaue Taxierung lese ich als "9 / 12" - 9 Kreuzer behielt Baden für den Transport über mehr als 20 Meilen nach Basel; insgesamt waren 12 Kreuzer vom Empfänger zu fordern (Wohlen lag von Basel aus im ersten Schweizer Rayon). 12 Kreuzer entsprachen 40 Rappen - vom Schweizer Postbeamten rot taxiert.
Bemerkenswert: Morgens zwischen 8 und 10 Uhr aufgeliefert, erreichte der Brief am gleichen Tag sein Ziel!
Außerdem: der mit Abstand klarste Stempel 05723 in meiner Sammlung (lt. Handbuch Nr. 6), der hier als Lokaldatumstempel abgeschlagen ist.
Viele Grüße von balf_de