Dienst Mi. Nr. 10

Hier schon einmal vorab (bevor die Abbildung kommt):
Bisher dachte ich, und die alten Kataloge dachten auch so, dass bei den Luitpold Dienstmarken keine Papierausbesserungen vorkommen, die uns doch bei den Freimarken so viel Freude machen.
Und diese These leuchtete ja auch ein, weil bei Ausbesserungen und Durchlochung durchaus Konflikte entstehen mussten. Aber es gibt ein Ausnahmestück. Eine 25 Pf. Dienst Nr. 10 vom unteren Rand mit Plattennummer, die auf ausgebessertem Papier gedruckt wurde. Naja an dieser Stelle kam es mit der Lochung zu keinem Konflikt.
Jetzt macht euch alle mal auf die Suche nach weiteren Stücken.
Noch etwas Theorie zu den Papierausbesserungen. Offenbar war das Papier recht gut in seiner Qualität ausserdem eingefärbt, so dass man sparsam damit umgehen wollte. Es gab auch wegen des Druckverfahrens keine Probleme bei geflicktem Papier, denn beim Druck auf dem Stein verzog sich der Bogen nicht. Dagegen beim Druck der Ludwigmarken wäre es leicht zu Rissen gekommen.
Man muss aber auch erwähnen, dass die dreigrossen Sammlungen, die zeitgenössisch angelegt wurden von diesen "Abarten", auch den guten Beziehungen dieser drei Herren zu einschlägigen Postkreisen geschuldet sind. Sie bekamen derartige Bögen und Stücke wohl auf die Seite gelegt.
Bei den kleinen Werten funktionierte das, bei den hohen Mark-Werten die geflickt teils extrem selten sind (der Michelpreis reflektiert eine uralte Basis) half nur die intensive Suche von Bögen, wo die Ausbesserungen oft nur klein und kaum sichtbar ausfielen.
Aber das wisst Ihr sicher alles selber genausogut.
Euer johelbig