Der Fingerhutstempel von Hamm wird bei Feuser in zwei Typen angeführt, einmal normal mit Bruchstrich (1363-3)und dann noch mit zusätzlichem Unterstrich (1363-4). Das bestätigt die Aussage von Bayern-Kreuzer auch für Preußen.
Fingerhutstempel der Vormarkenzeit (VMZ)
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Hallo Freunde,
beim roten Fingerhutstempel von Zweibrücken findet man den Datumseinsatz in der Regel korrekt gerade eingesetzt - siehe Brief 1. Man findet aber auch recht häufig Abschläge, bei denen das Datum kopfstehend ist - siehe Brief 2.
Jetzt habe ich einen Brief gefunden, bei dem das Datum auch auf dem Kopf steht. Zusätzlich findet sich über dem Datum noch ein deutlicher kleiner Bogen - siehe Brief 3.
Nun gibt es bekanntlich Fingerhutstempel von einigen Orten, die ab und zu oder aber ständig (z.B. Kronach) unter das Datum einen weiten Trennstrich gesetzt haben. Es ist zu vermuten, dass damit der Datumseinsatz im Stempel stabiler verankert wurde. Einen kleinen Bogen über oder unter dem Datum wie bei Zweibrücken habe ich jedoch bisher bei keinem anderen Ort gesehen.Eine Rarität ist dieser doch besondere Stempel jedoch nicht.
Unser Forumsmitglied HOS, dem ja bekanntlich von Zweibrücken nichts fremd ist, konnte aus seinem reichhaltigen Fundus von ca. 40 FH-Stempeln von Zweibrücken gleich 7 Abschläge zeigen, bei denen sich dieser zusätzliche Bogen mehr oder weniger deutlich im Stempel zeigt.Viele Grüße
bayern-kreuzer -
Hallo Freunde,
ich zeige einen roten Fingerhutstempel von Landau (ein schwarzer wäre mir wesentlich lieber) auf einem Brief vom 7.12.1836 nach München.
Der rote FH von Landau ist ein recht häufiger Stempel und somit nichts besonderes.Interessanter als den Stempel an sich fand ich den Inhalt des Briefes:
Da schreibt der Obrist von Vincenti vom Infantrie-Regiment Wrede an den "berühmten" Schwertfeger Strobelberger in München und bestellt gleich "drey von Ihren schön gefertigten Offiziers Saebeln". Er scheibt weiter "Ich wünsche, daß die Saebel leicht uns der Scheide gehen, und erwarte von Ihnen allgemein anerkannter Geschicklichkeit gute und schöne Arbeit."Viele Grüße
bayern-kreuzer -
Lieber Wolfgang,
solch schöne Briefe darf man auch kaufen, wenn die Abschläge etwas häufiger zu finden sind.
Wäre toll, wenn du jetzt noch (Trödelmarkt?) einen solchen Säbel finden würdest und auf einem Rahmen Brief, Inhalt und Werkstück zusammen zeigen könntest.
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Hallo Freunde,
etwas habe ich heute morgen noch vergessen bei meinem Brief im Beitrag 103.
Der Brief besteht aus einem Doppelbogen und hat ein sehr schönes, besonders großes Wasserzeichen, wie ich es bisher noch nicht gesehen habe:
" Kopf im Profil und Umschrift "Ludwig der Erste Koenig von Baiern""Leider lässt sich das Wasserzeichen nicht scannen.
Viele Grüße
Bayern-Kreuzer -
Liebe Freunde,
ein später Brief mit einem Fingerhutstempel ist der von Wunsiedel, verfasst am 8.4.1854, Postaufgabe dortselbst am Folgetag und Abgabe in Hof am 10.4.. Als Regierungs - Sache portofrei. Der Schönstempler in Wunsiedel hatte hier wohl zu gewärtigen, dass der Zustand seines Fingerhutes nicht mehr der allerbeste war. Dennoch dauerte es noch einige Zeit, bis eine neue Type / Sondertype angeschafft wurde.
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Lieber Ralph,
der Stempelabschlag auf deinem Brief vom April 1854 sieht ja doch recht heruntergekommen aus.
Aber irgendwann danach hat sich der Expeditor in Wunsiedel doch mal einen Ruck gegeben und seinen Stempel wieder auf Vordermann gebracht (vor allen Dingen mal gereinigt). So sah der Stempel dann im August 1856 doch schon wieder recht manierlich aus. Lt. Sem wurde der Stempel dann noch bis 1858 gebraucht.
Viele Grüße
bayern-kreuzer -
Lieber Wolfgang,
erstmal "Frohe Ostern"!
Ja, der Stempel wurde vlt. etwas abgeschliffen, oder nur gut gereinigt - jedenfalls sieht dein Abschlag schon besser aus, als meiner. Ich habe ja eine Mini - Sammlung von Wunsiedel und wenn ich mal das Material habe, das ich mir wünsche, dann kann ich vlt. sogar die Datenlage modifizieren. Aber das wird noch eine Weile dauern, weil es nicht meine Prioritätensammlung ist.
Danke fürs Zeigen dieses tollen Hin- und Herbriefes, den ich auch gerne hätte.
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Lieber Wolfgang, lieber Ralph,
interessant zu sehen, dass ein Stempel, der eigentlich "fertig" ist, doch wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht werden kann und, wenn das Stempelkissen mitspielt, wieder saubere Abschläge liefert.
Frohe Ostern wünscht maunzerle -
Hallo liebe Freunde,
den hier habe ich hier im thread noch nicht gefunden:
Würzburg vom 17.04.1834 - auf Brief nach München.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker -
Hallo in die Runde,
da der Stempel von Kronach schon des öfteren hier erwähnt wurde, hier aber noch nicht gezeigt wurde, kann ich ihn heute auf einer Neuerwerbung zeigen. Hier also ein Brief vom 6. Dezember 1837 von Kronach an den Königlichen Appelationsgerichtsadvokaten Dr. Ebner in Bamberg.Gruß vom Stempelfreund
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Hallo Freunde,
ein besonderer Stempel ist der Fingerhutstempel von Zettlitz aus der Vorphilazeit nicht. Man sieht ihn recht häufig. Und meistens ist er auch schön und sauber auf den Briefen abgeschlagen.
Aber beim Stempel meines beigefügten Briefes hat sich der Postler von Zettlitz nochmal übertroffen. So schön hatte ich den Stempel bislang noch nicht gesehen. Und auch der ganze Brief ist nicht nur von vorne, sondern auch von hinten und innen eine Augenweide. Wobei man sich vor Augen halten muss, dass der Brief vom 11.3.1838 immerhin schon über 180 Jahre alt ist.
Die auf der Rückseite notierten 3 Kreuzer Franko stimmen nicht so ganz. Zettlitz und Bamberg lagen ca. 7,1 Meilen voneinander entfernt. Es hätten also richtig 4 Kreuzer Franko notiert werden müssen.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Hallo Bayern-Kreuzer,
ein wirklich sehr schöner Brief.
Bei diesen Zettlitz handelt es sich um Zettlitz, einen Ortsteil von Marktzeuln, 35,5 km Luftlinie von Bamberg entfernt, also knapp 5 Meilen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zettlitz_(Marktzeuln)
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
vielen Dank für den Hinweis.
Dann habe ich ja dem Expeditior in Zettlitz Unrecht getan mit meiner Vermutung einer falschen Taxierung. Aber wer vermutet schon hier in Preußen gleich 3x einen Ort mit dem Namen Zettlitz in Bayern?
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Liebe Freunde,
hier ein Brief mit dem Fingerhutstempel Monheim. Um 1855 war das Gerät schon lange im Einsatz, was man dem Abdruck ansieht. Eine Nr. 2II 2c?
Dieter
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Hallo Kleesammler,
und trotzdem ein schöner Brief.
Wenn man schönere Abschläge will, dann muss man schon die die Vorphilazeit gehen.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Hallo bayern-kreuzer,
das war mir klar. Das Gerät war laut Feuser immerhin seit 1834 im Einsatz.
beste Grüße
Dieter
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Hallo Freunde,
ich zeige einen Portobrief mit dem Fingerhutstempel von Sulzbach Op,, der im Februar 1834 nach Münchberg Of. lief - Entfernung ca. 10,2 Meilen.
Die Taxen auf der Briefvorderseite sind auf den ersten Blick etwas verwirrend. Ich versuche es mal:
Zuerst wurden 12 Kreuzer Porto vermerkt, die jedoch offensichtlich falsch waren. Den Grund kann ich mir nicht erklären.
Diese 12 Kreuzer wurden dann gestrichen und durch 6 Kreuzer ersetzt - für einen Brief der 2. Gewichtsstufe (über 1/2 Loth bis 1 Loth) bei einer Entfernung von 6 bis 12 Meilen.
In Münchberg wurden dann die 6 Kreuzer wieder gestrichen und durch "7 x Post Porto" ersetzt (6 Kreuzer Porto und 1 Kreuzer Bestellgeld in Münchberg).
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Lieber Wolfgang,
ein schöner Brief, den ich auch gesehen habe. Fehltaxierungen in der VMZ sind nicht soo häufig, aber auch keine Raritäten - wenn aber die Post 7x Postporto schrieb, war das natürlich falsch, denn der eine Kreuzer verblieb ja dem Boten und nicht der bayer. Post - von daher klasse gekauft, weil eine Contravention.
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Liebe Freunde,
den Fingerhutstempel von Kronach haben wir hier schon mehrmals gesehen, er ist seit 1832 belegt. Typisch ist ja der Bruchstrich auch unter der Monatsziffer. Abgesehen davon, dass dieser Brief ganz hübsch ist, gefiel mir der Vermerk »Absatz in Zettlitz«. Zu Reichspostzeiten verstand man unter dem Begriff »Absatz«, dass man einen Brief nur bis zu einem bestimmten Punkt frankieren konnte, von wo aus dann der Empfänger für den Rest des Transportwegs das Porto zu tragen hatte. Seit dem Generaltarif von 1810 war der Begriff in Bayern eigentlich postalisch obsolet (und bei einem Dienstbrief spielte er ohnehin keine Rolle). Normalerweise hätte man eher das Wort »Ablage« erwartet, aber dann müsste auch dabei stehen, wo oder bei wem.
Direkt zum Adressaten versenden konnte man diesen Brief aber nicht, weil es in seinem Ort keine Post gab. Im benachbarten Zettlitz existierte aber eine Briefsammlung, die günstig an der Postroute Lichtenfels-Kronach lag, anders als das größere Marktzeuln. So betrachtet, bekommt das Wort Absatz doch wieder einen Sinn: Man schickt den Brief zur Briefsammlung, und wie er von dort zum Adressaten kommt, ist dessen Problem. Fast wie in alten Zeiten.
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