Mühlradstempel-Besonderheiten

  • Hallo bayernjäger,

    also wenn das keine Sensation ist, ein geschlossener Mühlradstempel 904 und noch auf Brief. Da findest Du bei einem süddeutschen Auktionshaus bestimmt einen Abnehmer in der fünfstelligen Preisklasse. :D :D :D

    Schade das der hübsche Brief jetzt so allein ist.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    ja 904, das wär was! So weit ist es trotz einiger gewitzter ebay-Anbieter noch nicht gekommen. Aber wollen wir doch die süddeutschen Auktionshäuser nicht alle in einen Topf werfen. Ich schlage vor, in diesem Zusammenhang lassen wir die bayerischen Auktionshäuser außen vor und einigen uns auf "südwestdeutsche".

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Pälzer,

    2 Möglichkeiten:

    1. Etwas zu viel Farbe, die am Außenring verlief, als die Fliehkraft sie dazu animierte und

    2. Schmutzpartikel, die sich zwischen den Schaufeln verkanteten und leicht partiell mitdruckten.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    danke für die Einschätzung, so gleichauf gegenüberliegend sieht das halt schon bissi "strange" aus. ^^

    + Gruß!

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Ihr Bayrischen Stempelfreunde!
    Heute hätte ich eine kleine Frage an die Spezialisten? Ich wüsste gern wie lange der geschlossene "325 "
    in München im Einsatz war. Da in München eines der größten Postämter war mußte dieser Stempel
    wohl länger im Gebrauch gewesen sein aber ich vermute an einer bestimmten Abteilung da mein Brief
    diesen Stempel und den Doppelkreisstempel als Aufgabestempel aufweist da dieser Doppelkreisstempel
    auch zu dem seltenern gehört,laut meinen Beobachtungen. Bitte um Ihre Meinung.Sollte meine Frage
    nicht erwähnenswert sein verzeiht mir diese Fragestellung und vergesst sie. Danke!!!
    liebe Grüsse Planke.

  • Hallo Planke,

    der gM 325 wurde von Speyer am 1.12.1856 übernommen und gleich am Chargé - Schalter in München eingesetzt. Dort war er bis 1859 im Einsatz und wurde dann mit dem Zweikreisstempel ersetzt. Der Zweikreisstempel (bitte nicht OPA - Stempel dazu sagen) kam dann in den 1860er Jahren als Nachentwerter zum Einsatz, nicht mehr bei der Briefpost.

    Zeig doch mal deine gM 325 in der entsprechenden Rubrik. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bk und all die Anderen die hier mittun!
    Ich zeige hier den gestern beschriebenen Brief.Die Marke ist wohl fehlerhaft aber die ganze Adressseite ist wohl
    Interessant für mich. 1. Der geschlossene Mühlradst. mit den gestutzten Schaufeln. 2.Der Doppelkreisst. von München
    als Aufgabestempel und 3. Der reccomandiert Stempel von Preussen. Für mich ein schöner Brief auch wegen des Schnittes.
    Vieleicht gefällt er auch den einen oder anderen. Viele Grüsse und einen schönen Sonntag.: Planke

  • Hallo Planke,

    darf ich etwas hinzu fügen? 4/10 Loth oben in blau - Preußen notierte bei allen eingehenden oder transitierenden Briefen, wenn sie recommandirt waren, das Gewicht (Bayern nie). Preußen musste auch seinen roten Recommandirt - Stempel abschlagen, weil es die Vorschrift war, denn man hatte Angst, dass der fast unsichtbare, schwarze Chargé - Stempel optisch untergeht und der Brief dann evtl. in Preußen als nicht - recommandirt transportiert und behandelt würde. Ohne Nachweis der Bestellung hätte man dann im Rahmen einer Nachfrage kapitulieren müssen und der Absender wäre um 24,5 Gulden "reicher" geworden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    diesen Brief stelle ich unter diesem thread ein, da dieser Stempel wegen seiner kurzen Verwendungszeit eine echte und seltene Besonderheit ist.

    Aschaffenburg erhielt in der 2. Verteilung der Mührladstempel zunächst den geschlossenen Stempel mit der Nummer 22.
    Dieser Stempel ist jedoch nur mit Verwendungsdaten aus dem Dezember 1856 bekannt, danach wurde ein offener Mühlradstempel verwendet.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Kilke und alle,

    vielen Dank für Deine prompte Antwort mit den beiden Abbildungen. Als Heimatsammler von Zweibrücken beschäftige ich mich natürlich auch mit den Typen der Mühlradstempel. Bisher war ich sicher, dass es 3 Typen gibt, die ich vor Jahren schon beschrieben habe. Nunmehr konnte ich eine Marke erwerben, deren Stempel Unterschiede zu den bisherigen Typen -insbesondere auch zu der Type 1- aufweist. Insbesondere die Fahne der 5 weist einen erheblichen Unterschied zur Type 1 auf: sie ist stark gebogen und weist eine punktförmige Verdickung auf, ebenso wie der untere Bogen der 5. beides ist bei Type 1 nicht zu erkennen. Weil ich noch meine Zweifel habe, dass nach 160 Jahren neue Stempel auftauchen, war ich der Auffassung, meine Neuerwerbung könnte auch die Nummer 695 sein. Die Abbildungen von Kilke belegen jedoch, dass die gezeigte Type des 695 eine andere Zeichnung hat und nicht der Stempel auf meiner Marke ist. Gibt es evtl. noch eine andere Type des 695? Welche Nummer könnte der Stempel auf meiner Marke noch haben? Für Hinweise bin ich dankbar.

    Beste Grüße

    HOS

  • Hallo HOS,

    auf der eingestellten 3 Kr. rot ist meiner Ansicht nach der offene MR "605", Typ 1, zu sehen. Bei dem etwas verschmierten Abdruck muss nicht ein neuer Stempeltyp vorliegen.

    Durch fortschreitende Abnutzung des Stempels, durch Verunreinigung bei unterbliebener Reinigung, durch das Verrutschen des Stempels im Augenblick des Aufdruckes konnte es

    zu unterschiedlichen Stempelabdrucken kommen, obwohl der gleiche Stempel zum Einsatz gekommen ist. Man neigt dann dazu, mehr Typen anzunehmen, als es in Wirklichkeit

    gibt.

    Bei Zweibrücken vermute ich sogar nur 2 verschiedene Stempelgeräte mit offenen Mühlräder die im Einsatz waren. Laut Abbildung könnte Typ 3 der späte, abgenutzte Typ 1

    sein. Die Ziffern und Schaufeln sind breitgedrückt, und der Abdruck ist deshalb breiter und grösser. Unterschiedlich geschnittene Ziffern sehe ich hier nicht.

    Zwei Typen gibt es aber auf jeden Fall. Die Ziffern von Typ 1 und Typ 2 sind unterschiedlich geschnitten, das ist ganz klar zu erkennen.

    Gruss kilke

  • Lieber Kilke,

    vielen Dank für Deine ergänzende Stellungnahme. Ich zeige in der Anlage einen Ausschnitt eines Blattes aus meiner Sammlung. Ich denke, wir sollten angesichts dessen davon ausgehen, dass es mindestens drei Typen gegeben hat, die zeitlich nacheinander verwendet wurden. Ob sich der neu vorgestellte Stempel als neue Type erweisen wird, muss man weiter beobachten. Ich meine, es spricht viel dafür, aber bewiesen ist noch nichts.

    Beste Grüße

    HOS

  • Liebe Freunde,

    ich sehe auch 3 Typen. Wenn es die Type 2 offensichtlich auf den Wappen gibt, die Type 3 aber auch, müsste es, da ich an die Existenz von 2 Stempeln zur selben Zeit bei einem mittleren Postort nicht recht glauben mag, die eine der beiden Typen sehr selten sein, weil für die zuletzt angefertigte Type nur wenig Zeit verblieben sein dürfte.

    Wie sieht es denn aus mit den Stempeldaten?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo HOS,

    vielen Dank für die Abbildung der verschiedenen Typen.

    Glasklare Abdrucke, und die Verwendungszeiten sind auch gleich mit angegeben. Besser geht es nicht.

    Jetzt kann ich auch 3 Typen unterscheiden.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber HOS,

    ui, die Stempeldaten hatte ich ganz übersehen - sorry!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.