• Hallo zusammen!

    So, und da ich einmal dabei bin, hier auch einen thread für die Mi.Nr. 82:

    die oberen drei = Typ I
    die unteren drei = Typ II

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    abrixas - ich unterbreche meine Lose-Marken-Vorstellung ganz kurz und helfe Deinem "Vorstell-Gedanken" ein wenig auf die Sprünge! ;)

    Einschreibebrief vom 16.04.1912 von Ingolstadt nach München

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

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    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    Upps, nach fast 3 Monaten ist es unbedingt erforderlich, daß auch hier wieder mal was "los(e) ist"! ;)

    Einige Exemplare aus dem Lager zur optischen Erbauung! - alles 82 Typ II
    Schongau, Raubling, München, Vilsbiburg, Presseck, Weiden, Passau, Schalding.

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Ulrich,

    ich tippe mal, dass damals in dem Kuvert bayerische Marken waren, die man in München an die Sammler verkaufte. Diese "Deals" waren ja privater Natur und nicht postdienstlich abgesegnet, daher musste eine Freimarke verklebt werden und keine Dienstmarke oder gar die Postportofreiheit angesprochen werden.

    So häufig sind diese Belege aber nicht - schön, dass du uns einen zeigen kannst.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    zur Wiederbelebung des Threads der Nummer 82...

    Am 06.02.1912 wurde der Brief in Burglengenfeld aufgegeben und wurde am 07.02.1912 (Vermerk auf der Vorderseite) in Regensburg zugestellt.

    Frankiert ist der Brief mit einer 82 Typ II. Der Brief wurde vom königlichen Notariat Burglengenfeld versendet.

    Vermerk unten links: "Hierbei ein Formular zur Zustellungsurkunde. Vereinfachte Zustellung."

    Die Gebühr setzt sich wahrscheinlich folgendermaßen zusammen: 20 Pf für einen Brief im Fernverkehr in der zweiten Gewichtsstufe + 20 pf Insinuationsgebühr.

    Viele Grüße,

    Christoph

  • Lieber Franz,

    im Prinzip habe ich schon das ganze Dokument gezeigt. Auf der Rückseite ist nur ein Briefträgerstempel zu sehen; ansonsten keine anderen Vermerke und kein Ankunftsstempel.

    Viele Grüße,

    Christoph

  • Lieber Christoph,

    Leider konnte ich die letzten beiden Worte des Zustellvermerks nicht entziffern,
    Außerdem ist mir nicht klar, was eine vereinfachte Zustellung war. Wurde der Brief nur eingeworfen ohne Empfangsbestätigung?

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Das Porto setzt sich aus drei Teilen zusammen:

    1. 10 Pfennig Briefgebühr für die Hinsendung des Briefes

    2. 20 Pfennig Zustellgebühr

    3. 10 Pfennig für die Rücksendung der Zustellurkunde

    Bei der vereinfachten Zustellung wurde der Zustellvermerk für den Empfänger auf dem Brief niedergeschrieben.

    Bei der Zustellung nebst Abschrift bekam auch der Empfänger des Briefes eine vollständig ausgefüllte Zustellungsurkunde ausgehändigt.

  • Der eigentliche Sinn eines Briefes mit Zustellurkunde ist, dass der Absender eine gerichtsverwertbare Dokumentation der Zustellung ausgehändigt bekommt. Das ist die Zustellurkunde.

    Bei der vereinfachten Zustellung bekam nur der Absender diese Urkunde ausgehändigt und dem Empfänger wurde die Zustellung auf dem Brief bestätigt.

    Wurde der Brief mit Zustellungsurkunde nebst Abschrift verschickt, so wurde auch dem Empfänger des Briefes die Abschrift, der an den Absender zurückgeschickten Zustellungsurkunde, ausgehändigt.

    Kurz:

    Vereinfachte Zustellung: Eine Urkunde für Absender + Bestätigung auf Brief für Empfänger

    PZU nebst Abschrift: Eine Urkunde für Absender + Abschrift der Urkunde für Empfänger

  • Lieber wuerttemberger,

    was ich nicht verstehe, dass ich die Zustellung als Empfänger bestätigt bekomme auf einem Brief, der ja sowieso an mich adressiert ist.
    Wozu sollte das gut sein. Für mich ergibt das keinen Sinn. :/:/

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Württemberger,

    zum Verständnis nochmals eine Rückfrage zu den Gebühren, um sicher zu gehen, ob ichs auch richtig kapiert habe.

    Grundprinzip: Die Gebühren mussten komplett vom Absender oder Empfänger bezahlt werden, eine Teilung war nicht möglich.

    Absender zahlt Minimum 10 Pf für die Zusendung als einfachen Fernbrief (5 Pf für Ortsbrief). Für die Zustellung wird eine Gebühr von 20 Pf + 10 Pf für die Rücksendung erhoben (keine Gebühr im Orts- und Landzustellungsbezirk).

    Auf der als vollzogen zurückgesandten PZU ist dieser Betrag entweder in Freimarken verklebt (das müsste dann bereits vom Absender erfolgt sein), oder alternativ per Portomarken / oder Barvermerk (Abbildung im Thread #12) eingefordert bzw. ist im Fall des Belegs mit der 40 Pf Luitpold (# 7) ohne Gebührenangabe.

    Die weitaus meisten PZU's, die mir bislang untergekommen sind, tragen für die Hinsendung 5 Pf oder 10 Pf Marken und für die Rücksendung 20 Pf bzw. 30 Pf in Frei- oder oder Portomarken bzw. diesen Betrag mit Blaustift angeschrieben. Die 40 Pf Variante ist mir bislang noch nicht unter gekommen und auch Belege, bei denen die gesamten Gebühren dem Empfäger aufgebrummt wurden, habe ich noch nicht gesehen (oder erkannt ???)

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo oisch,

    bis zum 31.12.1901 wurde wie folgt verfahren:

    Wollte der Absender die Gebühren tragen, so sandte er den frankierten Brief an dem Empfänger und erhielt im Zustellungsfalle die mit Zustellgebühr und Rückporto belastete Zustellurkunde zurück.

    Sollte der Empfänger die Gebühren tragen, so wurde der Brief unfrei, also mit Porto belastet, an den Empfänger geschickt. Dieser bezahlte das Porto, die Zustellgebühr und das Franko für die Rücksendung wurden mit Freimarken auf der Zustellurkunde verklebt.

    Ab 1.1.1902 wurden alle 3 Beträge auf dem Brief an den Empfänger frankiert. Konnte der Brief nicht zugestellt werden, so wurden die Zustellgebühr und die Gebühr für die Rücksendung dem Absender erstattet.

    Lieber wuerttemberger,

    was ich nicht verstehe, dass ich die Zustellung als Empfänger bestätigt bekomme auf einem Brief, der ja sowieso an mich adressiert ist.
    Wozu sollte das gut sein. Für mich ergibt das keinen Sinn. :/:/

    Das musst Du einen Juristen fragen. Ich meine das ergibt sich aus der Zivilprozessordnung, aber mit der Juristerei habe ich es nicht so ...

  • Hallo Württemberger,

    vielen Dank für die Erläuterung

    Jetzt ist mir klar, warum manche PZU`s mit Freimarken frankiert sind und andere Portomarken / Blaustiftvermerke tragen....

    und die Verfahrensänderung vom 01.01.1902 war mit ohnehin völlig unbekannt.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !