• Hallo Alle

    Ich fortsetzte hier mit Briefe mit dem Sonderporto nach Dänemark. Briefe sendet nach 4.5.1871 wenn das neue Postverfassung unter Deutsches Reich began, aber bis 31.12.1871 weiter Frankiert mit NBP Briefmarken.

    Der erste Brief sendet am 18.8.1871 aus Rendsburg nach Aarhus in Jütland. Auf der Siegelseite sind ein Durschgangstempel in Hadersleben und Ankunftsstempel in Aarhus beide am 19.8.1871.

    Der zweite Brief sind ein Einschreibebrief aus Hamburg nach Kopenhagen, sendet am 16.7.1871. "NB" Nota Bene mit blau geschrieben waren üblich auf Einschreibebriefe nach DK.

    Der dritte Brief kommt aus Kiel am 6.12.1871 nah Kopenhagen, Die Briefmarken sind Entwertet mit dem sogenannte "Wurstenstempel" nur verwentet in Kiel.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen,

    danke für die Fortsetzung des Beitrages unter dem Dt. Reich.

    Das normale Franko hätte also 2 Sgr. betragen, in den von dir gezeigten Fällen nur 1,5 Sgr..

    Was galt bei unfrankierten Briefen?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch.

    Das normale porto war 2 Sgr. für Briefe alle Gebühren war wie normale Auslandsgebühren. Für Unfrankiertes Sendungen war das doppelte also 3 Sgr. bis 15G und 6 Sgr. 15-250G. umgerecknet 3 Sgr. = 12 Schillinge dänisch.

    Dann habe ich ein Frage: Sind Portofreiheit ein Sonderporto?

    Liebe Grüße, Jørgen

  • Hallo Jörgen,

    Zitat

    Sind Portofreiheit ein Sonderporto?

    Per Definition Porto-"Freiheit" würde ich sagen - nein. Der Begriff "Sonderporto" suggeriert ja, dass irgendeine Höhe an Beförderunsgentgelt entrichtet werden mußte, lediglich abweichend von den normalen Sätzen. Wo hingegen Porto-"Freiheit" ja besagt, dass die entsprechende Sendung FREI von jeglichem Beförderungsentgelt war.

    Interessant wird es aber, wenn an sich portofreie Sendungen einer Sonderbehandlung (Eilboten, Einschreiben etc.) unterlagen. Hier mußten teilweise die Sonderdienste bezahlt werden. So waren z.B. im Inland portofreie Briefe ins Ausland portopflichtig. Meine Aussage bezieht sich hier speziell auf die By-Pfennigzeit. Kreuzer- oder Vorphilazeit bitte die Spezialisten ran ! ;)
    Bei Gärtner war vor Kurzem ein toller Bayern-Kreuzer-Brief (Königliche Angelegenheit) - soweit ich in Erinnerung habe, bis zur PV-Grenze portofrei, lediglich der ausländische Anteil mußte bezahlt werden. @ralph - korrigiere mich bitte. Du weißt sicher, welcher Beleg gemeint ist.

    Insgesamt gesehen sind "Portofreiheiten" in jedem Falle ein hochinteressantes Gebiet.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-kemser

  • Lieber Jörgen,

    der gute Schorsch hat Recht - ein Sonderporto bezieht sich nicht auf Portofreiheiten, weil ein Teil von Nichts auch nur Nichts wäre. :D

    Schorsch meint den Brief aus München als K.D.S. nach Frankreich, bei dem beide Gewichtsstufen in Bayern als Königliche Dienst Sache frei waren, aber in Frankreich gebührenpflichtig. Daher wurde nur der ausländische Gebührenanteil verklebt.

    Meine Frage an Jörgen war aber, ob es auch bei Portobriefen Moderationen gab, diese Briefe also weniger als 3 Sgr. bzw. 6 Sgr. kosteten.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Kemser und Bayern Klassisch

    Sehr vielen Danke für Eure Antwort. Die Ursache zu meine Frage sind dieser Brief , sendet aus Flensburg nach Aarhus am 30.1.1871, also in der Sonderportoperiode. Milletärbriefe war Portofreie auch nach Dänemark. Dieser sind gesendet von Köigl. Landrathsamt Flensburg. Siehe Brief 1

    Wieder zurück zu dem Thema. Der erste Brief sendet aus Lübeck nach Nykøbing auf Der Insel Falster am 11.3.1872. Briefmarken Entwertet mit Kreisstempel Lübeck Bahnhof.

    Der zweite Brief sendet aus Rödding am 19.7.1872 nach Nørre Åby auf Fühnen. Das sind ein Auffrankierte Ganzsache.

  • Hallo Alle

    Hier ein Dienstbrief aus Altona nach Kværndrup auf Fühnen am 5.12.1872. Frankiert mti 1 Sgr. ½ Sgr. zu wenig, kenntlich gemacht mir Stempel "Unzureichend frankirt" in Rahmen. Bei unzureichend frankierte Sendungen wird es als unfrankiert Taxiert. Der Porto war 3 Sgr. für unfrankierte Briefe, minus 1 Sgr. (frankiertes Briefmarke) fehlendes Porto 2 Sgr. umgerechnet bis 6 Schillinge Hamburgische Curant, wieder umgerechnet bis 8 Schillinge dänish dieser wurde beim Empfänger erhoben. Ankunftsstempel auf der Siegelseite in Assens am 6.12.1872 und auch auf der Vorderseite in Assens am 7.12.1872.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen,

    ein toller Brief - Glückwunsch! Bitte mehr davon, das ist auch für Bayernsammler ein eye-catcher.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Alle

    Nach eine zusatzabkommen vom 14.1.1871 konnte auch Postkarten gesandt werden können, wenn die Karte wie gewöhnlische Brief frankiert war.

    Hier ein Postkarte aus Hamburg nach Hjørring in Jütland, sendet am 27.7.1872. Die 1 Gr. Marke haben ein Schraubenkopfabdruck, /roter Abklasch im weißen Mitterfeld.

    Wieder ein Dienstbrief (Haftsache) aus Kiel nach Odense auf Fühnen, sendet am 10.10.1874.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen,

    das sind auch ohne die Besonderheiten schon sehr schöne Stück, die du uns zeigst - vielen Dank dafür und bitte mehr, da man allmählich süchtig wird davon.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • bayern klassisch. Vielen Danke für dein lob.

    An Alle

    Jetzt kommt ich zu den Pfennige Zeit. Von 1.1. bis 30.6.1875 geht es noch weiter nach dem Vertrag von 1.5.1868. Der erste Brief sind abgesandt von Hamburg nach Fredeicia, Jütland am 18.2.1875.

    Der zweite Brief kommt aus Flensburg nach Fredericia, sendet am 22.6.1875. Der 10 Pf. Marke haben ein Plattenfehler in Rahmen des rechten Wertziffer.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Hallo Alle

    Nach der Errichtung des Weltpostverein oder eigenlich das Algemeine Postverein am 1. Juli 1875, bleibt das Gewichts Progression geändert bis Gebühr für jede 15g, früher war es nur zwei, 0 bis 15g und 15 bis 250g.

    Erste Brief aus Kiel nach Kopenhagen sendet am 4.5.1877, 1. Gewichtsstufe 0-15g. Auf der Siegelseite ein lila Klebzettel mit folgende (in deutsch) Text: "Dieser Brief wurde früher geliefert sein, wenn ein "Ø" unter der Stationsnahme geschrieben war, dieser wurde bezeichnen in welche Verteilungsgebiet der Empfänger wohnen".

    Zweite Brief aus Hamburg nach Kopenhagen sendet am 6.9.1878, 2. Gewichtsstufe 15-30g.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen,

    der 1. Brief ist schon phantastisch in jeder Beziehung - und dann noch mit der NULL - Paraphe und dem erklärenden Aufkleber hinten ... da ist man fast sprachlos!

    Großes Kino von dir - super!!! :P:P:P

    Bitte weiter machen mit dieser Serie, das macht süchtig.

    LIebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    im Rundbrief der Arge NDP Nr. 65 gibt es einen erstklassigen Artikel zu obigenm Thema mit einer detaillierten Tabelle zu den einzelnen Ländern, Stand Dezember 1869.
    Absolut lesenswert.

    Zum Thema Portofreiheit bei Militärbriefen nach Dänemark kann ich sagen, dass Korrespondenzen in Staatsdienstangelegenheiten (das waren sicher auch Militärangelegenheiten) lt. Anlage 2 des Regulativs über die Portofreiheiten im Norddeutschen Postbezirk vom 5. Juni 1869 Anspruch auf Portofreiheit hatten.
    Gratulation zu dem Beleg. Sowas sucht man hier im Süden Deutschlands vergebens...

    Macht echt Spaß

    Ralf

  • Hallo Ralf (jdj180). Vielen Danke für Dein Information über Portofreiheiten.

    An Alle

    Hier schaue ich mein letztes Brief in dieser Thema. Ein Brief in 4. Gewichtsstufe (45 bis 60g) aus Kiel nach Kopenhagen, sendet am 4.11.1876. Porto 4 mal 15 Pf. zusammen 60 Pf. Warscheinlich mein seltenes Brief aus dieser periode. Auf der Siegelseite Ankunftsstempeln in Kopenhagen und Bestelungstempel KBHVN ØSTERBRO am 5.11.1876.

    Viele Grüße, Jørgen

  • Lieber Jörgen und woermi,

    solche PO - Hämmer schaut man sich auch als Bayernsammler gerne an, weil es PO pur ist und die Belege viel Charme versprühen.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Alle

    Eigenlich gehöhrt dieser Brief zu doeser Tread aber ein Sonderporto ist es.

    Ein unfrankiertes Grenzbrief aus Hejls nach Halk bei Heisager, dänisches Porto im Grenzgebiet ab 1.10.1919 ist 15 øre, deutsches Porto 20 Pf. das Doppelte 40 Pf. wurde erhoben beim Empfänger. Am unten steht "Kassebrev" = Aus dem Briefkasten. Auf der Rückseite nichts.

    Viele Grüße, Jørgen