• Lieber maunzerle,
    mit grossem Interesse und Genuss habe ich Deinen jüngsten Beitrag zum Thema "Postbetrug" in der aktuellen Ausgabe der "philatelie" (Nr. 408, S. 32/33) gelesen. :):love:
    So macht Postgeschichte Spass und ist dazu geeignet, neue Interessenten für das Gebiet "altdeutsche Postgeschichte" zu gewinnen!
    Leider besitze ich nur eine lose Marke mit dem bekannten gMR 317 von Schweinfurt, hier über dem gMR 199 von Marktheidenfeld.

  • Lieber milrokern,

    Danke für Deine netten Worte.

    Neulinge zu begeistern, das war der Zweck des Artikels und der Art, wie er geschrieben ist. Weltbewegende neue Erkenntnisse für die alten Hasen beinhaltet er ja nicht.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber maunzerle,

    auch wenn ich schon zu den alten Hasen gezählt werde, hat mich dein Artikel in der philatelie sehr gefreut, denn er zeigte doch hervorragende Beispiele von Postbetrügereinen und wies darauf hin, dass AD für jeden etwas bereit hält - nur die Augen braucht man auf zu machen.

    Bei der JHV unserer ARGE Bayern klassisch in ZW werde ich einen etwas ausführlicheren Vortrag am Samstag zu diesem Thema halten - von daher war es eine Steilvorlage, für die ich mich ganz herzlich bei dir bedanken möchte. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hallo maunzerle,

    gesten kam die "philatelie". Den wirklich fundierten (wie auch nicht anders gewohnt) Artikel von Dir habe ich mit Genuss gelesen. Dem Lob meiner Vorredner schließe ich mich uneingeschränkt an.

    Anbei der Originalbeitrag aus der DBZ Nr. 4 aus 1938 des damals 19jährigen Rudolf Bald. Aus seinem Nachlass habe ich 1984 diesen Artikel und den darin beschriebenen Brief erworben.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo maunzerle,

    toller sehr gut verfasster Artikel.

    Und was ist schon wieder dabei? Schweinfurt!

    Lose Marken mit Doppelverwendungen aus Schweinfurt sind nicht selten. Mir sind mehr als 20 Stück bekannt. Den tollsten mir bekannten Brief wird wohl hasselbert zu bieten haben.
    Ich hoffe wir sehen den Brief hier.

    Anbei eine 4 I mit MR 89 oder 68 und darüber MR 317 aus Schweinfurt.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo zusammen,

    hallo bayernjäger, der 317 ist, wie auf Deiner 4 I und der blauen Drei von mikrokern deutlich zu sehen, immer klar und sauber abgeschlagen.

    Auf Wunsch zeige ich hier den oben in der DBZ 1938 beschriebenen Schweinfurtbrief aus der Sammlung Rudolf Bald. Die rechte blaue Drei war abgefallen und ist nur ganz zart mit einem Falz fixiert. Ich habe eine hohe Auflösung gewählt, damit ihr die Marken genau anschauen könnt.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    vielen Dank für das Zeigen des Briefes. Trotz der fehlenden Marke ein von mir immer wieder gern gesehener Beleg. Der Platz auf dem vorbereiteten (und leider noch unvollständigen)Blatt meiner Schweinfurt-Sammlung wartet Jahr für Jahr vergebens. Wie sagt man hier in Unterfranken (zur besseren Lesbarkeit in Hochdeutsch): "Da läuft noch viel Wasser den Main hinunter!", was so viel bedeutet wie "dieses Ereignis wird wohl nie eintreten". :(

    Der Postler in SW hat sich meist sehr viel Mühe gegeben seinen Stempel genau über den bereits vorhandenen zu setzen. Fast immer sind die Mühlradschaufeln genau übereinander gestempelt. Bei der Stempelnummer gibt er sich nicht so viel Mühe.

    Anbei noch zwei Exemplare mit genau über den vorhandenen Stempeln angebrachten MR 317

    3 xr MR 298 - 317
    6 xr MR 116 - 317

    Gruß
    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    Zunächst einmal recht herzlichen Dank für Euere netten Worte und die wunderbaren Belegstücke aus Schweinfurt. :P Der (oder die) Postler dort muss (müssen) mächtig Kasse gemacht haben. Da wäre es höchst interessant, herauszufinden, wie lange und ob das auf Dauer gut gehen konnte. Vielleicht kann man da mit den Platten eine zeitliche Eingrenzung vornehmen. Ganzbelege wird es wohl nicht so viele geben. Dazu fühle ich mich allerdings nicht 100%ig berufen. Da wären die Spezialisten gefragt (kilke, mikrokern, bayern klassisch . . . ). Begonnen hat das Ganze ja wohl schon Ende 1850/Anfang 1851 (siehe bayernjägers 4I). Wenn jetzt hasselbert noch das Datum seines Briefes posten könnte, dann hätten wir vielleicht schon 2 Eckdaten. Ich bitte Euch also herzlichst, Eure diesbezüglichen Erkenntnisse hier zu posten.

    Zu dem Artikel ist noch zu sagen, dass er nicht ganz so erschienen ist, wie ich es mir gedacht habe. Das ist zum einen mein Fehler :S , weil ich die Bildunterschrift von Abb.4 vermasselt habe. Da muss es in der letzten Zeile natürlich "Mariaposching, Post Deggendorf" heißen (liegt im übrigen heute sogar in meinem Landkreis Straubing-Bogen) und nicht "Roding". Zum Glück hat keine von Euch das bemerkt oder Ihr seid einfach zu höflich, um einen alternden Schulmeister auf seine Fehler hinzuweisen. Zum anderen hatte ich eine 5. Abbildung miteingereicht, die das Umfeld der Marke auf dem Brief noch größer zeigt, damit man die Manipulationen besser erkennen kann. Diese Abbildung wurde von der Redaktion gestrichen :thumbdown: . Aber exklusiv für Euch reiche ich sie hier nach.

    Viele Grüße von Eurem maunzerle :thumbup:

    ps Noch 5 Tage bis Zweibrücken. Wer nicht kommt :wacko: , ist selber schuld!

  • Liebe Sammlerfreunde,

    ich darf mich meinen Vorrednern anschließen
    und den Artikel als sehr gut gelungen bezeichnen,
    auch für die gezeigten Marken und Briefe.

    Kann dazu leider mit keinen Stück beitragen.

    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo VorphilaBayern und hasselbert,

    Ich danke Euch beiden, Dir lieber VB, für Deine lobenden Worte und Dir, lieber hasselbert, für Deine prompte Mitarbeit. Ich meine, auf einen Tag soll es uns bei der Sache nicht ankommen.

    Mal sehen, was die Plattierer noch an Erkenntnissen hervorzaubern. Nach meinem Dafürhalten handelt es sich ja bisher nur um Marken 2II2, 4I und 4II1. Aber vielleicht führt der eine oder andere Plattenfehler noch zu einer weiteren Eingrenzung.

    Herzliche Grüße von maunzerle :thumbup:

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Sammlerfeunde,

    dieser Tage hat unser k... diesen Brief bei ebay angeboten. Ich konnte es nicht lassen ein Gebot abzugeben. Natürlich hatte ich dabei eine gewisse Vermutung, die sich jetzt in vollem Umfang bestätigte.
    Der Postler am Münchner Charge-Schalter war ein dreister Betrüger.
    Die beiden Marken stammen aus unterschieldichen Auflagen, haben verschiedene Farben und wurden mit Siegellack befestigt. Trotz eines mehr als fetten Mühlrdastempels 217, war es dem Münchner Postler nicht gelungen einen darunter befindlichen Mühlradstempel vollkommen abzudecken. Bei der oberen Marke sind oben Teile von Mühlradstempelschaufeln und im Innenkreis Zahlen in vollkommen anderer Farbe zu erkennen, bei denen es sich nicht um die Nummer 217 handelt. Die vordere Zahl dürfte eine "3", die hintere eine "0" oder "6" sein.
    Die untere Marke trägt allem Anschein nach ebenfalls eine andere Nummer unter der 217.

    Und das am Sitz des Oberpostamtes auf Brief an einen Regierungssekretär. Da gehörte schon Mut dazu.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,
    Super! Mal ein etwas anderer Postbetrug durch absichtlich zu stark eingefärbtes Stempekissen! Gratulation zu Deiner guten Nase!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo bayernjäger,

    Glückwunsch zu diesem Brief. Ich würde ihn aber erst einmal prüfen lassen, denn ein Postbetrug bei einer Hauptbriefpostexpedition wäre der Hammer schlechthin, denn da saßen auf seine Majestät den König vereidigte Beamte und nicht Subunternehmer, die sich Expeditoren nannten. Wenn der Brief authentisch ist, wäre das der nachweislich erste von Bayern, der einen beamtenrechtlich kriminellen Hintergrund hätte. Und das noch München ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    die Prüfgebühren können wir uns sparen. Hättet du das Original in Händen, kommst du zu keinem anderen Urteil, als dass man diesen Brief nicht so hätte "machen" können.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    danke für deine Einschätzung. Was mich auch noch stark wundert ist die Tatsache, dass er keine Rekonummer aufweist, was denkbar ungewöhnlich ist.

    Könntest du mal versuchen zu schauen, ob die Nummer evtl. unter den Marken notiert wurde?

    In München gab es nur bei den Chargébriefen keine Rekonummer, die von der Majestät oder den Mitgliedern des Königshauses eingeliefert wurden, weil es für diese Briefschaften nicht nötig war, einen Schein zu lösen.

    Auf deine Antwort bin ich sehr gespannt!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayernjäger,

    ich hatte das für eine Bleistiftnotiz gehalten - aber wenn es Tinte ist, ist alles im grünen Bereich.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.