• Hallo µkern

    ich habe mal auf dieser Seite geschaut:

    Hufeisen

    und danach dürfte es die Type 1N1 sein.
    Dort sind als Verwendungsdaten angegeben:
    Schwarz : 23.10.1865 - 31.10.1865
    Blau : 2.11.1865 - 13.2.1868

    Laut Walter Kruschel wurde diese Stempel beim Hofpostamt verwendet.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo µkern,

    die Hufeisenstempel wurden beim Hofpostamt geführt, das ab 1862 Haupt-Stadtpostamt hieß und an der Ecke Königstr. 60/Spandauer Str. lag.
    Wenn ich es richtig erkenne, sind die Zierstücke keilförmig.
    Nach dem KBHW handelt es sich um den Stempel 23b, in blau mit der Verwendungszeit 2.11.1865-14.11.1869
    Nach Spalink handelt es sich um den Stempel 1N1b, in blau mit der Verwendungszeit 2.11.1865-13.2.1868

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,
    welcher Preussen-Experte kann mir genau sagen, in welchem Zeitraum dieser Stempel in Berlin (welches Postamt?) verwendet wurde?

    Genau, liebe Stempelexperten, das möchte ich auch zu diesem Stempel fragen, der bisher als "bayrischer Stempel" geführt wird.

    Könnte es nicht ein Berliner-Stempel sein?

    Besten Dank für Eure freundliche Hilfe und mit besten Grüßen von Luitpold

  • Hallo Luitpold,

    Zur Klärung kann ich leider nichts beitragen, aber dass der Brief eine Augenweide ist, darf ich sagen!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle (12. Juni 2017 um 18:39)

  • Hallo Luitpöld,

    Zur Klärung kann ich leider nichts beitragen, aber dass der Brief eine Augenweide ist, darf ich sagen!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    Hallo maunzerle,

    vielleicht aber eine Meinung vertreten. In der bestehenden Bayern-Literatur gibt es doch nirgends solch einen zweiten Stempel mit einer Krone im Stempelbild? Wir kennen die Dienststempel mit dem Posthorn und die Steuer-Stempel mit Krone und gekreuzten Zepter.
    Dass unglücklicherweise W.1. als Würzburg gelesen wurde (anzunehmen von namhafter Seite) ist mein Pech. So weit ich mich erinnere, war der Brief mal vor längerer Zeit bei Kirstein in einer Auktion.

    Ich meine, es wäre an der Zeit endlich zu klären, ob es ein bayerischer oder preußischer (oder sonst woher) Stempel ist.

    Keck gefragt, was wäre, wenn dieser Stempel auf einer Ziffern-/Quadratmarke "prangte"? So ist es halt nur eine Pfennigmarke, auch wenn das für einen Briefkenner eine "Augenweide" ist.

    Freundlichen Gruß von Luitpold

  • Hallo Luitpold,

    Ich hoffe, Du verzeihst den Luitpöld. Im Original konnte ich ihn grade ausbessern, aber ins Zitat kann ich nicht eingreifen.
    Ja, eine Meinung habe ich und die lautet, dass das kein bayerischer Stempel ist. Mir schaut er englisch her, aber wie sollte er dann auf diesen Brief kommen? Oder hat sich hier ein Philoutelist mit einem unentwertet gebliebenen bayerischen Brief gespielt?

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Luitpold,

    Ich hoffe, Du verzeihst den Luitpöld. Im Original konnte ich ihn grade ausbessern, aber ins Zitat kann ich nicht eingreifen.
    Ja, eine Meinung habe ich und die lautet, dass das kein bayerischer Stempel ist. Mir schaut er englisch her, aber wie sollte er dann auf diesen Brief kommen? Oder hat sich hier ein Philoutelist mit einem unentwertet gebliebenen bayerischen Brief gespielt?

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    Lieber maunzerle,

    es freut mich sehr eine Antwort zu bekommen, da ist die Schreibweise meines Namens völlig egal. Ja mit England hatte ich auch schon mal zu tun, weil es dort auch Stempel mit einer Krone gibt. Den Gedanken an "Philoutelist" hatte ich noch gar nicht. Wäre schön, weitere Wortmeldungen zu erhalten.
    Wenn mir weite welle doch mal einen Scan der Bestellung, die in dem Kuvert liegt schicken würde :rolleyes:
    Denn nur dieser "Inhalt" verweist auf Würzburg (Bayern) :!:
    Darf ich nochmal fragen: Ist Dir eine H. W. Schmidt-Auktion bekannt (die ist bei diesem Stempel im Handbuch vermerkt). Die Losbeschreibung hätte mich mal interessiert.

    Freundlichst grüßt Luitpold

  • Hallo Luitpold,

    Tut mir leid. Bei H.W. Schmidt klingelt bei mir nichts!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

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  • Hallo liebe Helfer,

    vielen Dank für Eure Hilfe.

    Aauch wenn der Stempel weiterhin für mich "unbekannter Herkunft" ist, möchte ich mal zusammenfassen, warum es mir nach einem preußischen (Berliner-)Stempel ausschaut:

    1. 1876 gab es in Würzburg Postamt 1 + 2 sehr schöne, häufigst verwendete Rundstempel.
    2. Ungestempelt gebliebene Briefe/Karten sind so mein jetziger Kenntnisstand unbekannt.
    3. Die Krone im Stempel selbst,

    ähnelt der Preußen-Krone sehr.

    4. Solch eine Kronen-Abbildung ist von Bayern nicht bekannt (Bayerns-Könige wurden übrigens nie "gekrönt").

    Ach ja, sehr seltsam ist der fehlende Aufgabestempel. Nur der Briefinhalt verweist auf Würzburg. Es fehlt also der finale Beweis, dass der Brief auch in Würzburg abgeschickt wurde. Anhand des Absenders ist das gut möglich, aber wie bei den Kriminalern "es ist nur ein Indiz".

    Was bleibt ist ein schöner Brief - Unikat - und sicherlich, wenn das doch ein Berliner-Stempel wäre - wesentlich gefragter und daher mehr wert, als jetzt als "Bayernbeleg" :D

    Einen schönen Sonnen-Nachmittag (Würzburg hat heute am 14. Juni - 13.00 Uhr - 23 Grad und herrlichen Sonnenschein) :thumbup:
    Luitpold

  • Lieber Luitpold,

    in der Primärliteratur ist häufiger mal die Rede von "eingeschoben vorgefunden Briefen", also Briefe (oder später Karten), die sich in größere Briefe herein geschoben haben. Ich denke nicht, dass dieser Brief, ein unglaubliches Stück übrigens, in Berlin erst zur Post gebracht wurde. In diesem Fall hätten unsere korrekten Preußen (oder Ex-Preußen, ganz wie du willst), die Marke blau umrändert und "gilt nicht" hinzu gefügt. Darauf hin wäre der Brief als unfrankiert anzusehen und mit Nachporto zu belegen gewesen. Das alles sehe ich hier nicht.

    Ich denke, er kam mit einem bayerischen Paketschluß (welchen genau weiß ich nicht, da nicht meine Zeit) in Berlin an, wo man die Entwertung nachholte.
    Wenn er sich in einen größeren Brief aus Würzburg "verschoben" hatte, machte das für mich am meisten Sinn. So gab es ja, wie heute auch, Großeinlieferer, die viele Briefe, Karten und Pakete auf den Tresen knallen und den Rest der Post überlassen. Wie leicht konnte da mal ein kleines Kuvert durchrutschen bzw. sich in ein größeres verschieben?

    Nachträglich entwertet - Stempel gab es noch keine damals in Berlin (glaube ich), von daher war die Entwertung entweder gar nicht, oder mit einem Gerät auszuführen, das nicht mit einem Aufgabestempel zu verwechseln war. Was lag da näher, wenn man keinen Stift in die Hand nehmen wollte, als irgendeinen Stempel zu nehmen, der praktisch keinen dokumentarischen Charakter aufwies?

    Seien wir froh, dass man damals so verfuhr - ein wundervoller Brief blieb uns heute so erhalten, den jeder Sammler, den ich kenne, nur allzu gerne in seiner Sammlung begrüßen würde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo, mich interessiert einmal, ob es sich bei dem Stempel "BERLIN STADTPOST EXP. V. *" wirklich um die Stadtpostexpedition V handelt?

    Vielleicht ist ja hier ein Berlin-Spezialist, der mir weiterhelfen kann. Kann leider nicht richtig nachschlagen, da ich nur den Kuphal von 1988 habe. Da würde der Zeitraum "02.08.1861-29.05.1862" passen. Die "V" ist leider nicht richtig erkennbar.

    Danke schon einmal und viele Grüße

    Enrico

    Einmal editiert, zuletzt von Schorrsiegel (24. November 2022 um 13:17)

  • Hallo Enrico,

    bin kein Berlin-Spezialist, aber in dem Stempel steht meiner Meinung nach klar EXP.V.

    Die Verwendungszeit nach Kuphal passt zur handschriftlichen Angabe auf dem Brief.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Enrico,

    auch im 1991er KBHW sind diese Verwendungsdaten angegeben.

    Die FG Berlin arbeitet übrigens seit einiger Zeit intensiv an einer Neuauflage des KBHW. Ich bin gespannt, wann das Buch erscheint.

    viele Grüße

    Dieter