Fingerhutstempel Bayern

Hallo senziger und hasselbert,

Die POler reden sich leicht, wenn sie immer nur Ganzbelege haben wollen und lose Marken verschmähen. Wenn es aber einen Stempel gar nicht oder vielleicht nur ein- oder zweimal auf Brief gibt, dann ist der Philatelist und Markophilist auch über eine lose Marke mehr als glücklich. Wenn er dann einmal einen Ganzbeleg erwischt, dann sind das schon unbeschreibliche Glücksgefühle.

Viele Grüße von maunzerle

Hallo hasselbert,

Dann hatte ich bei dem Brief doppeltes Glück. Da war nämlich im Auktionssaal noch ein ganz potenter Sammler, der sich angesichts der Tatsache, dass ich noch über 20 Jahre jünger bin als er, freiwillig Zurückhaltung auferlegte.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Brief angesichts der Seltenheit und Schönheit gar nicht teuer war.

Viele Grüße aus Straubing von maunzerle

Liebe Freunde,

ich möchte bei diesen Oberrosinen nicht in die bayerische Suppe spucken, aber das ist ein Thread für Preußens Fingerhüte, nicht für die bayerischen, gell?

Liebe Grüsse von bayern klassisch

. . . oh Jesus, Maria ...

Ich hatte nur auf last unread post geklickt, und das war hasselberts.

Ich nehme an, man kann den Thread irgendwie wechseln bzw. seine posts verschieben. Ich schau mir das mal an, wenn das Wetter wieder schlechter ist. Aber dann müsste hasselbert mit wechseln. sonst ergibt das ganze keinen Sinn.

Bis dahin beste Grüße von dem zerknirschten maunzerle

Halo Ihr Lieben

ich würde vorschlagen diesen Thread weiterhin allgemein zu halten und entsprechend zu verschieben.

Preussen hatte zwar viele Fingerhut-Stempel, jedoch auf Markenausgaben sind diese nun auch nicht unbedingt häufig. Vielfach wurden diese zu dieser Zeit einfach schon nicht mehr verwendet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
P.S. Vielleicht läßt sich unter "Postgeschichte nach Themen" einfach ein Ordner "Stempel" anlegen...

Hallo Freunde,

Dank des Hinweises eines prominenten Forumsmitgliedes konnte ich vor zwei Wochen das gezeigte, von mir als sensationell eingestufte Stück erwerben.
Lasst mich kurz erkären, warum ich das Stück für so sensationell halte.

1. Fingerhutstempel in grotesk kenne ich auf Ziffernmarken nur auf Nr. 8, 9 und 10, dann aber von Weilheim und Hamerau. Den Gefreeser habe ich auf Quadratmarken noch nie
gesehen. Herr Stegmüller teilt mir mit, dass er den Gefreeser auch auf Nr.11 kennt. Der Stempel kam ja erst ab 1869 zum Einsatz. Da war die Wahrscheinlichkeit, dass Gefrees
zu den bisher von mir ermittelten 62 Orten zählte, die zu der Zeit überhaupt noch über Ziffernmarken verfügten, schon nicht sehr groß.
2. In 40 Jahren habe ich überhaupt keinen Fingerhutstempel auf einer Nr. 12 oder 13 gesehen, zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, und dass ich so etwas vergessen
hätte, kann ich eigentlich auch nicht glauben.
3. Gefrees ist der einzige Ort, der sowohl einen Fingerhutstempel in grotesk als auch einen in Antiqua hatte. Letzteren habe ich zum Glück auch. Davon kenne ich 3 Stück auf Nr. 8.
Der ist bei mir z.Zt. noch völlig unauffällig in der Sammlung versteckt. Siehe hierzu Bild im nächsten post rechts unten. Das wird sich jetzt aber ändern. Da stecke ich noch einen Brief mit dem
Gefreeser als Aufgabestempel dazu. Dann gibt das "die" Gefrees-Seite.

Dass die Marke, von dem schwachen rechten Rand abgesehn, völlig einwandfrei ist, ist zwar sekundär, erfreut aber doch zusätzlich.

Langer Rede, kurzer Sinn: Für mich ist das meine Erwerbung des Jahres. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass es so etwas überhaupt gibt.

Wenn mir dieser Beitrag jetzt etwas zu euphorisch geraten ist, so bitte ich um Nachsicht. Er spiegelt nur meine momentane Gefühlslage wider, nachdem ich die Marke heute von der Prüfung zurückerhalten habe.

Viele Grüße von maunzerle

Siehe Text post 10.

Lieber maunzerle,

danke für das Zeigen dieser Oberrosine, oder soll ich schreiben, dieses Unikates?

Es ist schon verwunderlich, dass ein derart kleiner Postort 1869 überhaupt noch 12 Kr. grün Marken am Schalter hatte bzw. dass dort Kunden sie vlt. noch in der Markenschachtel liegen hatten.

Wenn du in 40 Jahren keine alternativen Abschläge kennst, dann wird es wohl auch keine geben.

Glückwunsch zu dem Stück und auf das Zeigen der Gefrees - Seite freue ich mich schon jetzt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Lieber bayern klassisch,
Ich danke ganz besonders Dir für Deine lieben Worte - und nicht nur für die.
Mit der Gefrees-Seite wird es noch ein wenig dauern, weil ich einen passenden Brief in Zweibrücken an Schorsch Kemser verkauft habe, nachdem ich ewig lang keine Verwendung dafür gehabt hatte. Vielleicht kann der eine oder andere der Forumsfreunde daraus für sich eine Lehre ziehen. Aber es ist nun nicht so, dass es diese Gefrees-Briefe nicht hie und da gibt. Da will ich aber jetzt schon einen, der sich der Seite als würdig erweist und das kann sich halt doch über ein oder zwei Jährchen hinziehen. Aber ich bin ja noch jung!

Liebe Grüße von maunzerle

Beim Scannen für die Stempeldatenbank von stampsx.com bin ich auf diesen Brustschildbrief gestossen, der auf der Rückseite den Fingerhutstempel von Culmbach als Ankunftsstempel trägt. Da ich eine Farbsehschwäche habe, kann ich nicht eindeutig sagen, ob der Stempel blau oder violett ist. Nach Sem ist es jedenfalls die Nr. 16, das Datum 06.02. würde auch zum dort angegebenen Verwendungskorridor passen.

Kann mir jemand etwas zur Farbe sagen und zur Häufigkeit dieses Stempels auf Brief als Ankunftsstempel? Für eine Einschätzung des Wertes wäre ich ebenfalls dankbar.

Beste Grüsse
Gerhard

Hallo darklook,

im Sem-Handbuch der Kreuzerausgaben auf Seite 453 ist der Fingerhutstempel Kulmbach in Grotesk 18 mm aufgeführt.

Verwendet 1871-1874. Zur Farbe und Häufigkeit des Stempel kann ich nichts sagen. Für die Einschätzung des Wertes ist

vielleicht die Anmerkung auf Seite 453 unten interessant: Fingerhut "Kempten" ist bisher nur als Ankunftsstempel bekannt-Brief 125 Euro.

Gruss kilke

Hallo Kilke,

vielen Dank für den Hinweis auf den Sem "Kreuzerzeit", da habe ich gar nicht nachgeschaut, nur in seinem Buch über die "Ortsstempel". Jetzt wäre noch die Farbe zu klären, traut sich jemand ?.

Beste Grüsse
Gerhard

Hallo darklook,

für mich violett - der Vergleich zu dem violetten Nebenstempel ist für mich eindeutig. Aber schwarz oder violett sind preislich ohne Diskrepanz - nur in rot oder grün würden wir da ernsthaft über Preise diskutieren müssen.

Leider ist es so, dass die Masse der Sammler Stempel auf der Siegelseite wenig goutiert. Von daher - ich habe nicht in die Kataloge geschaut - wäre ich skeptisch bzgl. möglicher, hoher Katalogpreise, die sich am Markt kaum werden realisieren lassen.

Trotzdem ein guter Brief, der für Stempelspezialisten nicht uninteressant sein dürfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Lieber bk,

vielen Dank - wie immer - für Deine schnelle und aufschlusreiche Erläuterung.

Liebe Grüsse aus BaWü
Gerhard

Hallo zusammen,

da dieser thread seit 2,5 jahren "schläft", will ich ihn mal mit einem kleinen post wiederbeleben, denn die Fingerhutsstempel sind gerade in der Markenzeit ein sehr interessantes Thema, gerade, weil sie oft nur noch kurz in Gebrauch waren.

Kusel z.B. nur bis etwa Frühjahr 1851........

Viele Grüße

Jürgen

Hallo zusammen,
das Thema Fingerhutstempel ist sogar noch für den Pfennigzeit-Sammler von Bedeutung. Der von Selb ist mir bisher in einer
Handvoll loser Exemplare bekannt, dazu ein Beleg (Postkarte P8, zuletzt bei Geier, Staffelstein im Juli 97 verauktioniert,
Ausruf 1700 Mark, kein Zuschlag). Außerdem kenne ich eine lose Nr. 39 mir Fgh. Bernried und vom Hörensagen eine Nr. 39
mit Fgh. Unterpeissenberg. Insgesamt also nur wenige Stücke. Die Farbe der beiden gezeigten ist leider meinem schlechten
Scanner zuzuschreiben.
[Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/07.09.14/1kqzkioa3xy.jpg]

Für Meldung weiterer Exemplare wäre ich dankbar, habe aber nur wenig Hoffnung.
Schönen Abend wünscht