• Lieber Magdeburger,

    "mit Anschluß" ist auch ein Vermerk, der mir nicht geläufig ist.

    "1 Franc 98 Centimes (Centeder war deutsch) 13 Gutegroschen 1 Pfennig Consortials Gebühren".

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    "Anschluß" hatte ich auch erst gelesen, war mir dann jedoch sehr unsicher. Bisher kannte ich diesen auch nicht. Eventuell wurde noch etwas mitgesendet. Dies könnte auch ein höheres Gewicht erklären.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    im Tausch habe ich diesen Beleg erhalten:
    Laut Bleistiftnotiz ist er vom 11.Januar 1810 von Magdeburg nach Voelpke gelaufen.

    Laut Delcaration war es ein Paket mit 53 rt (Reichsthaler) Courant? was 3 Pfund 9 Loth (rechts oben) wog.

    Weiterhin sind 11 Gutegroschen 1 Pfennig als Porto notiert worden, daneben 1 Gutegroschen Agio ??? Conv: Geld und 2 Gutegroschen Botelohn

    Ob die 53 Reichsthaler 193 Franc? 58 Centimen entsprechen, kann ich zur Zeit nicht sagen...
    Weiterhin sind die Notierungen 11? 75? 6? für mich fraglich. Genauso kann ich nicht entziffern, was über den 11 Ggr steht:
    Inhalt + unterstrichene Worte.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    Zitat

    11? 75? 6?

    das war 1 Franken 75 Centimes.

    10 Centimes = 2,85 Krezer.

    1 Gutergroschen = 4,1 Kreuzer. Jetzt kannst du zu rechnen anfangen. ;)

    Zitat

    53 rt (Reichsthaler) Courant?

    Das lese ich auch so - Courantgeld war ja Umlaufgeld, im Gegensatz zu Giralgeld.

    "Inhalt ??? ein neues ???" kann ich auch nicht ganz lesen.

    "1 Reichsthaler Agio und Conventions Geld".

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    bei der heutigen Börse in Halberstadt habe ich mir u.a. diesem Beleg gegönnt.
    Geschrieben am 27.März 1810 in Magdeburg lief er nach Wolfenbüttel? - Jedenfalls ist sowohl die Anschrift als auch der Inhalt in französisch und somit für mich unverständlich.
    Ich wäre als dankbar, wenn ich die Anschrift + Inhaltsangabe bekommen könnte.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    heute ein Beleg, welcher am 03. April 1812 beantwortet wurde. (der oberen Teil stammt aus Seehausen vom 28. März) Aufgegeben wurde erst am 11. April, also eine Woche später und lief wieder "retour".

    Die Entfernung sollte noch unter 10 Meilen, genauer 85 km, sein. Eine Meile wurde in der Postverordnung vom 31.Oktober 1809 mit 9 km angegeben. In der mir letzten vorliegen Postverordnung vom 30. September 1810, wären es von 6 1/4 bis 10 Meilen 30 Centimen, ab 10 1/4 bis 15 Meilen 40 Centimen porto/franco für den einfachen Brief.

    Sicher ist, dass 40 Centimen porto notiert wurden - siegelseitig erkennt man noch die 2 3/4 ggr, was auch in etwa passt ( 24 ggr = 3 Franc 70 Centimen ).

    Im Stempel ist deutlich das trennende "ten" zu erkennen. Das Aussehen des Tagesdatum ist irgendwie eigenartig. Ob sich dies nur durch den leicht "versprungenen" und damit verschmierten Abschlag erklären läßt... Was meinen andere dazu.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    ich lese den 11 ten. Der Stempel ist nicht ganz klar und war wohl auch schwer gut abzuschlagen, von daher passt das.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulf

    Ich finde der erste 1 in 11 als etwas geknickt, aber es ist ganz deutlich abgeschlagen der Stempel. Die Verschmierung spielt hier keine Rolle, meiner Meinung nach, weil der Abschlag links ganz scharf ist. Vielleicht was der Stempel mal etwas gestossen, weil auch der linke Teil von M in Magdeburg etwas nach links geschobene ist.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber Michael, Lieber Nils

    dank eurer Hinweise habe ich etwas geändert.

    @Bayern-Nils
    Zur Westphalenzeit allgemein in Magdeburg habe ich in Posting #1 was geschrieben und darauf bezog sich erstmal die Überschrift. Allerdings weis ich, dass der Packwaagemeister nicht alleine, oder nicht während der gesamten Zeit zuständig war. Vielleicht gelingt es mir hier noch einen fehlenden Beleg zu beklommen.

    Michael
    bei dem zweiten Brief an die Comtesse komme ich mit der Taxierung nicht klar. Ich frage mich, wie man auf die 24 Centimen kommen will. Meine vorhandene Taxverordnung vom 30.09.1810, welche eigentlich gültig sein müsste, damit ergibt sich dieser Betrag nicht.
    Von Magdeburg nach Düsseldorf müssten knapp 40 Meilen sein (350 Km / 9 knapp 39 Meilen) - ein einfacher Brief kostete danach 70 Centimen.
    Da mit 5 Reichsthaler Wert = 18 Franc 50 Centimen wäre die Geldtaxe je 30 Centimen je 10 Meilen, mindestens jedoch die doppelt Brieftaxe. 120 Centimen nach Wert, aber doppelt 140 Centimen. (Artikel 55+56)
    Nach Gewicht als Päckerein wären es 3 Centimen je Pfund, bei geingen Sachen 2 Centimen (Artikel 59) . Allerdings ist hier keine Entfernungsstufe angegeben (oder ich finde diese nicht) 24 Centimen sind 3 Centimen (je Pfund) = 8 und dies würde von 5 zu 5 Meilen passen.
    Laut Artikel 60 ist der höher Wert, also entweder nach Wert oder Gewicht zu taxieren.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    Wahrscheinlich ab März/April 1808 wurden die ersten Stempel hier eingeführt. Bezeichnet werden diese als Postmeister-Stempel, da diese "privater" Natur waren.

    Echte Stempel gab es erst nach dem Circular 44 vom 23. September 1808. Darin wurde aufgeführt, dass die bisher verwendeten Stempel "einzusenden sind" und neue Stempel "zentral von Cassel" ausgeliefert werden sollen.

    Leider gibt es bis heute keine zuverlässigen Aussagen, inwieweit Stempel und wann überhaupt geliefert wurden sind.

    Glücklicherweise habe ich nun endlich wieder ein sogenannten Postmeister-Stempel in der Bucht gefunden. Scheinbar hat der Beleg auch einen Wasserschaden abbekommen, jedoch ist der Inhalt vorhanden.
    Er ist nicht auf Stempelpapier, soweit ich es sehe, sondern der 6 Groschen-Stempel ist mit einem entsprechenden Gerät aufgebracht worden. Gesendet wurde er "An den Constistorialrath Dr. Westphal zu Halle". Unten ist noch "Nebst Anlagen" vermerkt worden. In Halle waren 3 gute Groschen vom Empfänger zu zahlen.

    Vielleicht kann mir jemand einen kurzen Überblick zu Inhalt geben. Viel lesen kann ich davon leider nicht... :(
    Ideal wäre jedoch eine vollständige Transkription. :D

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    nun kann ich einen weiteren Brief zeigen, wie schon in Posting #13. Diesmal ist er vom 17.Februar 1811.
    Bei der Aufgabe wurde der L1 von Magdeburg und darunter der Datums-L1, welcher auch als Ankunftsstempel bekannt ist, gesetzt.
    Schlecht ist auch der Stempel Prusse par Neuss abgeschlagen worden. Siegelseitig ist nichts!

    Die dazu gelieferte Beschreibung weiter ist nun folgende:
    über Düsseldorf (70 Centimes, Berg) mit 2 und 3 weiter über Neuss nach Bordeaux über Paris. Porto 17 Decimes 24 + 10 = 34 Sols / 2 = 17.

    Ich verstehe die Rechnung am Ende überhaupt nicht.
    Da auch im Posting #15 noch ein Brief ist, wird es immer rätselhafter für mich.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Lulu,

    kein Franko - Vermerk = nichts bezahlt. Also alles unfrankiert (kleine rote Ziffern neben dem Franko - Vermerk war das, was der Absender bezahlte, große rote Ziffern mittig und ohne Franko - Vermerk war der eigene Anteil = Porto für Preußen).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    17 Déc. entsprachen dem alten Tarif für Briefe aus den deutschen Territorialstaaten nach Bordeaux.
    Dabei entfielen 7 Déc. - entspricht den vermutlich von der westphälischen Post notierten 70 Centimes - auf das "deutsche" Porto, in diesem Fall auf Preußen, Westphalen und Berg.
    Die notierten 2 und 3 könnten eine Aufschlüsselung von diesen 70 Centimes in Portoanteile sein.
    Die Notierung der 70 Centimes war für die französische Post überflüssig. Der Stempel PRUSSE PAR NEUSS legte den Tarif mit 7 Déc. fest.
    Der Leitweg verlief wohl über Neukirchen-Dorsten-Düsseldorf ins französische Neuss.

    Ich kann bei Bedarf am Wochenende einen ähnlichen Brief zeigen.

    Viele Grüße
    Michael

  • Liebe Sammelfreunde

    ich frage mich, in welcher Währung wurde eine 2 und 3 notiert. (1 Thaler = 3 Franc 70 Centimes) Wenn jeweils abgerundet wurde, könnten es GuteGroschen sein.
    Auch verstehe ich nicht, warum das Porto jeweils unterschiedlich ist. Am Gewicht dürfte es nicht liegen, nur woran?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf