• Hallo Pälzer,

    nicht schlecht, auch wenn man den Ort der Aufgabe (hier auch nicht so wichtig) nicht wird heraus finden können.

    Vermutung: Das Weiterfranko entsprach ursprünglich 9/12 Silbergroschen für die NL, was - mathematisch unkorrekt - 4 Kr. entsprechen sollte. Daher notierte man noch die "9", stellte dann aber fest, dass die Reichspost 1875 schon in Pfennig und Mark rechnete, wodurch ein Silbergroschen - Weiterfranko falsch war. Daher schrieb man 8 (Pfennige) als Äquivalent über die falsche 9.

    Für Bayern war das fair, denn 8 Pfennige waren weniger wert, als 4 Kreuzer! Bayern behielt also von 7 Kreuzern = 20 Pfennigen nach der Währungsumstellung im Deutschen Reich 12 Pfennige. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    vielen Dank für die Klarstellung, wird so in die Belegbeschreibung mit aufgenommen. :thumbup:

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,

    der nachstehende Beleg bereitet Schwierigkeiten ! Was ist es ? Ein Franko- oder ein Portobrief ? Oder ist es ein Frachtbrief, bei dem das Etikett abgerissen wurde ? Denn im linken unteren Drittel der Briefvorderseite ist auf dem Papier eine kleine helle Stelle.

    Es finden sich auch keine Gummireste, das Drumherum der hellen Stelle sieht nicht aus wie eine ehm. dort angebrachte und später einmal abgerissene 3 Kr-Marke. Schließlich fehlt auch der Freivermerk. Einen Frachtbrief kann ich mir allerdings auch wiederum schlecht vorstellen.

    Inhaltlich geht es um die Bitte um Stundung einer zu begleichenden Rechnung. Hilft evtl. irgendwie die blaue Unterstreichung des Zielortes ? Ich tendiere in Richtung Portobrief, nur wo sind die entsprechenden Vermerke ? Man kann keine ausradierten Zahlen, keinen Stift- oder Federzugabdruck ausmachen. :S


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    der Absender spricht von einer Prolongation der Zahlung, hatte also beim Empfänger Schulden, die er im April abzahlen wollte.

    Es gab einen Aufgabe- und Abgabestempel, also lief der Brief per Post. Eine Taxe in blau wäre nicht anstandslos weg zu radieren, daher bin ich mir sehr sicher, auch wenn der Frankovermerk fehlt, dass hier eine 3 Kr. rot auf dem Brief war, in welcher Ecke auch immer, die sich leicht entfernen ließ.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    danke für die Einschätzung, theoretisch könnten auch Portomarken drauf geklebt haben, die ja nicht zwingend zu entwerten waren. Denn neben dem fehlenden Freivermerk sieht man auch kein Stempelrest bzw. Durchschlag.

    Allerdings wäre ein Portobrief angesichts des Anlasses des Schreibens schon ziemlich dreist gewesen, insofern wird es wohl so gewesen sein wie Du sagst.


    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (28. Dezember 2012 um 14:42)

  • Hallo Pälzer,

    Zitat

    theoretisch könnten auch Portomarken drauf geklebt haben

    das war nicht möglich, weil die nur auf Lokalbriefen Verwendung fanden, nicht auf Fernbriefen wie hier.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...uups... :rolleyes: jo + sorry bk, Frankenstein lag natürlich defintiv nicht im Lokalpostbezirk von Landau.

    Gruß !

    vom Pälzer

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  • Hallo Sammlerfreunde,

    der Absender des nachstehend im westpfälzischen Zweibrücken aufgegebenen Portobriefes wird sich vielleicht gedacht haben, dass die Gebühr ja ohne Probleme der Empfänger tragen kann, denn am Bestimmungssort Murphys Camp / Californien (USA) suchte man seinerzeit ziemlich erfolgreich nach dem Edelmetall GOLD. Vor dem kalifornischen Goldrausch bestand das heute als Murphys bekannte Städtchen in Calavaras County lediglich aus einer kleinen Indianersiedlung.

    Nachdem der Zimmermann James Marshall 1848 in der ca. 75 Meilen weiter nördlich gelegenen Kleinstadt Coloma beim Bau eines Wassergrabens für eine Sägemühle des Schweizers Johann August Sutter am American River auf einige Goldnuggets gestoßen war, verbreitete sich der Fund in Windeseile und entfachte so den kalifornischen Goldrausch. Im Folgejahr 1849 kamen rd. 90.000 Goldsucher aus allen Herren Länder nach Kalifornien, um ihr Glück zu finden. Die Pioniere nannten sich "forty-niners" und machten sich zur Aufgabe, die besten Fundstellen ausfindig zu machen.

    Hierzu gehörten auch zwei im Jahre 1844 aus Iowa über die Sierra und das Pioniercamp Sutter`s Fort (Sacramento) eingewanderte irische Kaufleute: Die Gebrüder John und Daniel Murphy. Ihre ersten Goldfunde erfolgten in Vallecito (span. „kleines Tal“), ca. 90 Meilen südöstlich von Sutter`s Fort. Den als Murphy`s Old Diggins bekannt geworden Abbaubereich hinterließen sie bald um im ca. 4 Meilen weiter nördlich gelegenen coyote-creek die dortigen Alluvialablagerungen ehem. Flussgerinne (sog. placer-grounds) nach größeren Ressourcen zu durchsuchen. Die claims waren derart ergiebig, dass man sie sogar bis auf 8 square = 0,75 m² begrenzen konnte.

    Der Goldrausch zog immer mehr Glücksritter an, sodass sich die Suche auf die Talhänge ausweitete. Dort traf man auf noch größere Vorkommen. Im Laufe von Millionen von Jahren wuschen die aus dem Gebirge austretenden Flussläufe immer tiefere Rinnen aus, sodass höher gelegene ältere trocken lagen und deren Goldadern zum Vorschein kamen. Mit Hilfe von starken Wasserstrahlen löste man die zwischen Kalksteinfels lagernden Alluvialsande und konnte somit alleine in Kalifornieren rd. 1.970 Tonnen Gold abbauen (Wert heute ca. 84 Milliarden Euro). In Murphys Camp wurden in einem Winter auf einem 4-acre placer-ground (rd. 1,6 ha) ca. 5 Millionen Dollar gewonnen.

    Die sich intensivierende Abbautätigkeit erforderte immer mehr Wasser, so dass man dazu überging dieses über den Bau eines Aquaedukts rd.15 Meilen bergauf vom dort verlaufenden Stanislaus River herbeizuschaffen. Der aus Holzelementen gefertigte und auf Holzgerüsten gestützte Union Water Ditch wurde im Januar 1853 fertiggestellt. Das in den immer tiefer reichenden Kalksteinschluchten zusammengespülte Abbaumaterial wurde mit Kranbäumen gehoben (vgl. Abb.2) und daraus schließlich des Gold in aus Holz gefertigten Rinnen herausgewaschen.

    Murphys Camp (s. Abb.1) wurde dreimal durch Brände in den Jahren 1859, 1874 und 1893 zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut. Die Bevölkerung war zwischen 1850 bis 1852 von ca. 1.200 auf die heutige Einwohnerzahl von rd. 3.000 gewachsen. Die von den Namensgebern eingerichtete Poststation beschäftigte einen Boten, welcher 1x monatlich nach San Francisco unterwegs war. Sehr wahrscheinlich wurde von dort auch der an deutschstämmige Auswanderer gerichtete Portobrief zu 30 ct ausgeliefert (bayerischer Taxanteil 6 Kr = 2 Sgr (in Blaustift) = 5 ct, belgischer Transit 2 ct, Seetransport 18 ct, US-Inlandsbeförderung bis zurWestküste 5 ct).

    Die Portoforderung von 30 ct entspricht bayerischerseits den bekannten 45 Kr der prussian closed mail, d.h. deren Tarifphase vom 01.10.1852 - 01.10.1861. In der Kombination mit dem - frühestens ab 1858 verwendeten - Zweibrücker Halbkreiser Grotesk mit Stundenanzeige ist somit der Zeitraum der Beförderung so einigermaßen definiert. Ich bitte insofern um Unterstützung bzw. weiterführende Hintergrundinformationen über evtl. für die Jahre 1858 - 1861 passende Schifffahrtsverbindungen der Transportphase Aachen - New York 23.06 - 09.07.

    Schon immer bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass für den US-amerikanischen Inlandstransport nach Kalifornien lediglich 5 ct anfielen, die ansonsten ja nur für die Entfernung bis 300 Meilen galt. Der Bau der ersten Eisenbahnlinie zwischen Atlantik und Pazifik, deren Ausgangspunkt in Kalifornien das schon w.o. erwähnte Sacramento war, wurde erst im Jahre 1863 begonnen und 1869 fertiggestellt, so dass der transkontinentale Posttransport zu den Hochzeiten des kalifornischen Goldrauschs über weite Strecken durchaus abenteuerlich abgelaufen sein muss.

    Aber wenn man bedenkt, dass in Folge der Siedlertätigkeit die Bevölkerungsrate des Westens beständig im ansteigen begriffen war und dort u.a. auch eine nicht unbeträchtliche Größe zahlungskräftigen Kundenpotenzials vorhanden war, dann wird sich die o.a. Vergünstigung vermutlich dennoch ausgezahlt haben. Zwischen Januar 1848 und Dezember 1849 wuchs San Francisco von ca. 1.000 auf 25.000 Einwohner. Für 1850 registrierte die US-Verwaltung eine Gesamtbevölkerung Kaliforniens von ca. 92.000.

    Der Empfänger John Seibel, welcher lt. Adressierung wird deutscher Herkunft gewesen sein, genauso wie der c/o Adressat (care of) Georg(e) Metz. Dessen Nachname fällt lt. internet-Recherche öfters für USA-Auswanderer aus dem pfälzischen Nußbach bei Kusel. Aber vielleicht kann ja jemand noch mehr mit den beiden anfangen...und evtl. jemand die passende Schiffsverbindung ermitteln. Einen dicken schlammigen Fingerabdruck findet man innen im Brief (leider ohne Inhalt)...vielleicht hängen ja noch dazu ein paar Goldflitter mit dran ? ;)

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:

  • Hallo Pälzer,

    was lange währt, wird endlich gut.

    Am 27.6.1860 war dein Brief in Galway (Irland) auf der "Parana" der "Galway Line", die von hier ihren ersten Postlauf Richtung USA hatte!

    Am 5.7.1860 lief sie in Halifax (Kanada) ein und ihre Post, zu der dein Brief gehörte, gab sie am 9.7.1860 in New York ab. Der weitere Verlauf ist ja bekannt.

    Briefe aus Bayern mit der Galway - Line sind sehr selten und der 1. Postlauf ist ja auch was schönes.

    Um Scans von Schiff und Kapitän darfst du dich jetzt selbst kümmern. Viel Glück dabei! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk, mikrokern und Plattenfehler,

    zunächst recht herzlichen Dank für das feedback, das einen natürlich ganz besonders freut, wenn man mitunter stundenlang an einem post gearbeitet bzw. dafür recherchiert hat...Ihr kennt das ja alle selbst zu Genüge. @bk ist mal wieder Weltklasse: Da fährt man nach einem däftigen 12h-Arbeitstag daheim die Kiste hoch und wird mit einer 100% passenden Datierung des o.a. Belegs für das Jahr 1860 nochmal so richtig schön vom Hocker gehauen.

    Zu einer SS Parana findet man im www nur jüngere Schiffe anderer Linien, insofern kann im Moment leider kein Bild dazu geliefert werden. Immerhin kann man aber über die unten stehende Quelle in Erfahrung bringen, dass die irische Galway Line seinerzeit über 16 Dampfschiffe verfügte, 8 Schaufelraddampfer und weitere 8 mit Schraubenantrieb. Zwischen 1858 und 1864 wurden damit rd. 55 Atlantiküberquerungen (einschl. Rückfahrt) durchgeführt.

    Schönen Gruß !

    vom Pälzer


    verwendete Quelle:

    http://www.jstor.org/discover/10.23…=21102867307117

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (4. November 2013 um 23:49)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ich habe lange überlegt in welchem Thread ich diesen Brief zeigen soll?
    Meine Wahl ist jetzt doch auf diesen hier gefallen, obwohl der Brief auch in viele andere Threads passen würde.

    Zunächst sieht der Brief ehr wie ein Allerweltsbrief aus. Er birgt aber einige Überraschungen.

    Abgesandt aus Schaidt nach Ludwigshafen frankiert mit einer 3 xr rot, entwertet mit oMR 284. Der Mühlradstmpel aus Schaidt an sich ist nicht gerade häufig. Handelt es sich doch um einen der Stempel, welcher vorher bei einer anderen Expedition verwendet wurde und erst wegen deren Schließung an eine andere Expedition weitergereicht wurde. Zudem ist der Brief datiert auf den 9.5.1868. Bei der Marke handelt es sich folglich um eine sehr späte Verwendung 1 Jahr und 5 Monate nach Ausgabe der Wappenserie.

    Dem aber nicht genug, der Brief stammt eigentlich aus Weißenburg in Frankreich und wurde zur Portoersparnis über die Grenze in die Bayerische Pfalz gebracht und konnte somit zum bayerischen Inlandsporto von 3 xr versandt werden.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    gut gekauft - man achte auf die französische Schrift und die späte Verwendung, die zeigt, dass der Elsässer sich einen Markenvorrat vor geraumer Zeit angeschafft haben muss, denn 1868 hatte keine Expedition noch die Nr. 9 an den Schaltern. So hat man sich 30 Centimes = 9x gespart und das ist ja doch eine Menge Geld.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    wenn ein Beleg in diesen thread gehört, dann wohl so einer wie nachstehend. Auch wenn die Marken nicht alle so richtig optimal daherkommen, ihre "Garnitur" wirkt doch schon etwas ungewohnt. Bei genauerer Betrachtung findet man schließlich an der 1 Kr rosa oben rechts ein offenes "B" und "R" von Bayern (Plattenfehlerarlam ?). Der Laufweg des 6 Kr Briefes (1.Gewichtstufe, Entfernung über 12 Meilen) ging über Weiler im Allgäu ins nicht unweit östlich davon gelegene Röthenbach (Allgäu).

    Absender war kein geringerer als der Neustadter Kaufmann und politische Aktivist Johann Georg Cullmann (1823-1895), welcher maßgeblich an der Vorbereitung des Pfälzer Aufstandes im Mai und Juni 1849 beteiligt war. Nach dessen Scheitern sah sich der Revolutionär derart massiven Repressalien ausgesetzt - hauptsächlich durch die preussische Intervention - so dass seine Geschäfte, letztendlich auch seine Gesundheit darunter zu leiden hatten.

    Im Jahre 1865 entschloss er sich zu einer Reise nach New York, welcher sich weitere Aufenthalte in Philadelphia und Cincinnati anschlossen. Dort ließ er sich zunächst als Anwalt nieder. Durch sein geschicktes Verhandlungsvermögen und mit Unterstützung des Gouverneurs von Alabama Robert Miller Patton konnte er mit der Nashville-Montgomery-Railroad einen umfangreichen Landankauf für Besiedlungszwecke ca. 40 Meilen südlich von Huntsville/Alabama durchführen.

    Der dort ab 1873 enstehenden Cullman City strömten rd. 1.000 Auswanderer zu, was ihren Gründer wieder zu Wohlstand und gesundheitlicher Stabilität brachte. Allerdings stieß seine aktive Zuwandererförderung mehr und mehr auf Unbill bei bereits seit längerer Zeit ansässigen Einwohnern, was um 1875 zu einem Attentat und einer schweren Verletzung führte, die er jedoch überlebte. Er verstarb 20 Jahre später als hoch angesehener Patriot an den Folgen einer Lungenentzündung.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:
    http://en.wikipedia.org/wiki/John_G._Cullmann
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pf%C3%A4lzischer_Aufstand

  • Hallo Pälzer,

    eine sehr seltene Kombination, die ich nur in wenigen Fällen kenne - von der Pfalz dürfte das die erste sein. Bedenkt man dann noch den Hintergrund (Sophy), gratuliere ich dir gerne. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo lieber Pälzer,

    chapeau zu diesem Sahnestück und vielen Dank überhaupt für die vielen tollen, mit Sophie gespickten Belege, die Du
    uns immer wieder zeigst..... :thumbup::thumbup:

    Wo bekommst Du diese nur immer her?? 8o;(:rolleyes:

    Liebe Grüße
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo BS,

    nun, manchmal eiern einem halt so ein paar nette Sachen vor die Füß`, das wirst Du sicherlich auch kennen. ^^

    Nun ist`s in der Pfalz auch wieder passiert und diese Sache insofern eine Besonderheit, da über einen weiten Umweg wieder zurück gegangen. Bei der Adreassatin des nachstehend am 16.12. in Kaiserslautern aufgegebenen Portobriefes handelt es sich mit Sicherheit um eine Auswanderin, welche nach dessen Ankunft in New York am 04.01. aber nicht aufzufinden war. Er hätte zu 30 ct (in Goldwährung = 47 Kr) oder 41 Cents (Notenwährung) ausgeliefert werden sollen.

    Der Postverwaltung gelang es hingegen nicht zuzustellen, insofern wurde oben mittig (schlecht lesbar) CANNOT BE FOUND abgeschlagen. Ein sehr interessanter Abschlag erfolgte dann am 16.01. der ellipsenförmige NEW YORK PORTO OFFICE - ADVERSTISED, der darauf schließen läßt, dass der Brief eine Zeit lang öffentlich ausgelegt worden ist. Etwas mehr als einen Monat später ging er dann am 22.02 von New York aus wieder Retoure.

    Warum er dann erst am 16.06. in Kaiserlautern eintraf ist mir noch etwas unklar, möglicherweise lag es an der Ermittlung des Adressaten. Das mir übermittelte Jahr der Beförderung 1860 kann man auch nicht ablesen, oder habe ich da etwas übersehen ? Was mich - neben den Schiffsverbindungen - auch noch interessieren würde ist die Herkunft des rückseitig angebrachten Kastenstempels Am Bestimmungsorte nicht abgefordert.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    ein toller Brief - wow! Ich werde, das sehe ich jetzt schon, einiges korrigieren müssen bzw. die tatsächliche Abfolge der postalischen Handlungen aufzuzeigen versuchen. Aber erst morgen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    an 1860 (Datum nicht Verein) glaube ich nicht. :D

    Grund ist der New Yorker Stempel mit 30cts, die Stempel mit der abgewerteten Währung waren erst ab Mitte 1863 in Gebrauch, als Folge des amerikanischen Sezessionskrieges.

    Viele Grüsse
    Christian