• Hallo Bayern-Kreuzer,

    .

    was man noch mehr wollte ? ^^

    .

    Nun ja, zum Beispiel ein Botenlohn ? ...der wie hier mit 2 Kr rückseitig notiert wurde für die Bestellung von der Postexpedition Laumersheim ins ca. 2 km weiter nordöstlich liegende Dirmstein. Das ist so schon Prämium.

    .

    Viele Grüße!

    vom Pälzer 8o

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... ich denke, der Herr Bürgermeister wird sich seine Privatpost mit der Dienstpost von dem Cantonsboten hat bringen lassen, schließlich hat die Gemeinde diesen ja auch bezahlt dafür. ;)

    Ein wirklich schöner Pfalzbrief aus der Sammlung eines im letzten Jahr verschiedenen Sammlerfreundes, der Frankenthal intensiv über Jahrzehnte gesammelt hatte. RIP.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    vielen Dank für deinen Hinweis auf die 2 Kreuzer Botenlohn.

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich die "dünne 2" auf der Rückseite zwar gesehen, aber ihr keine Bedeutung beigemessen habe. ?(
    Ich nahm an, dass der Brief über Laumersheim zur Expedition nach Dirmstein gelaufen ist. Ein Blick in den Sem hätte mir jedoch gezeigt, dass Dirmstein erst im Februar 1869 eine eigene Expedition bekommen hat.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Liebe Freunde,

    zu den absoluten Seltenheiten gehören Muster ohne Wert - Briefe innerhalb der Pfalz, von denen ich kaum eine Handvoll kenne. Heute darf ich einen Teilbrief aus Rülzheim vom 21.12.1852 von Julius Hans an Friedrich Georg Zumstein, Ölmühle in Bad Dürkheim "Ein(liegend) Muster ohne Werth" vorstellen. Am 22.12. war er in Speyer und am Folgetag wurde er seinem Empfänger in Bad Dürkheim zugestellt.

    Da es nie eine Vergünstigung bei einliegenden Mustern gab, war der Brief wie ein gewöhnlicher Brief innerhalb der Pfalz über 1 bis 4 Loth zu frankieren, also mit 6 Kreuzern (Tarif 1.7.1850).

    Der Absender war Mitglied der mosaischen Gemeinde von Rülzheim und die Familie Haas erlebte das gleiche traurige Schicksal, wie viele andere Familien auch im 20. Jahrhundert.

    Frankiert wurden 2 unterschiedliche Farbnuancen der Nr. 2 Platte 2a. Sehr selten ist jedoch auch der Mühlradstempel 443 in der 1. Verteilung von Rheinzabern, eine Expedition, die erst im Juli 1851 eingerichtet wurde und von der mir kaum einmal Briefe bekannt sind, schon gar keine mit Musterbriefen.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    bei mir hat es beim seltenen gMR 443 von Rheinzabern nur zu einer Briefvorderseite gereicht - siehe Thread "Nummer 4 Platte - Beitrag 631".

    Du hast es immerhin schon zu einem Teilbrief geschafft. Und dann das ganze noch mit einem Muster-ohne-Wert und innerhalb der Pfalz. Das kann sich doch sehen lassen.

    Sowohl meine Vorderseite als auch dein Brief kommen im übrigen beide aus Rülzheim.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    man nimmt, was man bekommt und viele Briefe mit diesem Stempel wird man eher nicht bekommen (im Thread der Nr. 4II hattest du versehentlich Bergzabern geschrieben, statt Rheinzabern, aber das ist im Chaos um das Forum untergegangen; gut, dass ich es hier und heute schreiben kann.

    Auch ich mag eigentlich keine Vorderseiten, aber manchmal frisst der Teufel Fliegen ... :D

    In jedem Fall haben wir 2 nette unvollständige Briefe und jetzt warten wir mal, wann einer vollständig als Rosine hier auftaucht. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    manchmal gibt es Briefe, da braucht man nicht viel zu sagen, die schaut man sich einfach nur an. Die Mischung mit postgeschichtlichen Belegen macht`s. Die vorliegend in Auge springende Kombination aus gelben Marken und grüner Brief ist auch so häufig nicht, also musste da zugeschlagen werden. Die 1 Kr gelb zeigen je tiefer im 3-Streifen sitzend dünne bis extrem dünne Oberrandlinen.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    solche Briefe bekommt man leider nicht für einen BP$, was sehr schade ist. Eine Augenweide in jeder Beziehung, dazu noch in den Landbezirk. Ein Träumchen, sagt der Lichter Horst. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Tim,

    möchte mich den Glückwünschen meiner Vorschreiber - neidlos da der Beleg nicht von Neustadt ist ;) - anschließen. Viel Freude damit.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Guten Morgen liebe Freunde,

    ja, für den BP $ gab`s das natürlich nicht, aber beim Licher gäb`s für soviel Gelb auf grün mit Sicherheit "datt Händlergärtschen".

    Viele Grüße

    Tim :thumbup:

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  • Hallo Tim,

    ein farblich sehr reizvoller Brief mit Dreierstreifen der 1 Kreuzer gelb vom linken Rand.

    Im Elster Bogen befindet sich der Dreierstreifen auf der linken Bogenhälfte, Pos.16/21/26.

    Die drei Abdrucke des offenen MR "267" unterscheiden sich auffällig.

    Der obere Abdruck mit engem Abstand zwischen "6" und "7", der mittlere Abdruck mit weiten Abstand

    zwischen "6" und "7" und der untere Abdruck mit schmaler Ziffer "6".

    Kamen hier drei verschiedene off.MR "267" zum Einsatz ? Sicher nicht !

    Ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich ein Stempelabdruck ausfallen konnte.

    Gruss Kilian

  • Hallo Kilian,

    allerbesten Dank für Positionsbestimmung des Randstreifens im Bogen, das nehme ich natürlich sehr gerne in die Beschreibung mit auf ! Was die unterschiedlichen Ziffen-Abstände anbelangt, so fehlt bei genauer Betrachtung der mittleren 7 der dreieckförmige Abstrich oben links völlig, bei der unteren Marke fehlt er zum Teil, bei der oberen ist er recht klar erkennbar. Die Fußabstände aller 7er sind jedoch die gleichen. Bei der unteren 6 ist die Rückenausrundung nicht getroffen, was sich schon bei der oben drüber andeutet, es fehlt bei beiden auch der tropfenförmige Endkopf, so dass das bei jenen ingesamt schmäler erscheint.

    Viele Grüße !

    Tim

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  • Lieber Heribert,

    ein super Brief - leider in der dunklen Vergangenheit oft mit 1.000 DM Zuschlag beim Ausruf bedacht, nur wegen des Nebenstempels der Agentur (die mit der Post nichts zu tun hatte, da Privatstempel).

    Vermutlich erfolgte die Aufgabe kurz vor Abgang, denn wenn er über die Brücke lief, gab es keinen Einsatz der Bahnpost, wie man vermuten könnte. Allenfalls könnte es ein badischer Vermerk sein, wenn man den Schubkarrenträgern den Brief auf dem Weg zur Rheinbrücke mitgegeben hatte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Heribert,

    eine Augenweide ! Und hier noch der Hintergrund: Der aus Neustadt a.d.Haardt stammende Kaufmann Clemens Grohé (1829-1900) hatte sich an der Revolution 1848/49 beteiligt und floh nach deren Niederschlagung nach Amerika. Zwei Jahre später kehrte er zurück und siedelte 1852 nach Ludwigshafen a.Rh. Dort übernahm er die Agentur der Niederländischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, später die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt. Er war u.a. von 1875 - 1886 Mitglied in der Kammer der Abgeordneten des Bayerischen Parlaments, anfänglich bei den Nationalliberalen und ab 1881 bei den Vereinigten Liberalen. Es gibt neben dem schönen Agenturstempel der von Dir gezeigten Belege noch den - späteren - großen Kastenstempel der Niederländischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, bspw. anbei abgebildet in post127

    Ganzsachen-Postkarten

    Lieben Gruß

    Tim

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    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (29. Mai 2020 um 20:09)

  • Lieber Tim,


    danke für Deine kompetenten Ausführungen. Wer sollte auch sonst so etwas wissen, wenn nicht der Pälzer.
    Aber woher siehst Du, dass es ein Bahnpostbrief ist. Der fälschlich eingestellte erste Beleg mit der handschriftlichen Entwertung der Marke und dem beigesetzten „Ludwigshafen“ gebe ich Dir recht.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert