Lieber Wilfried,
300 macht er noch - aber er hat Probleme. Wenn es nicht gut genug ist, gib mir bitte Bescheid. Here we go!
Lieber Wilfried,
300 macht er noch - aber er hat Probleme. Wenn es nicht gut genug ist, gib mir bitte Bescheid. Here we go!
Lieber Ralph,
den scanner würd ich entsorgen. Das ist weit weg von gut!
Tendiere zu Platte 6, aber unter Vorbehalt...
Lieber Wilfried,
ich suche den Brief nochmals heraus und versuche in Bälde etwas besseres abzuliefern. Ich entschuldige mich für meinen Scanner ...
Lieber Wilfried,
bitte #81 beachten - habe den Scan getauscht gegen 600 dpi. Mehr geht nicht ... jetzt harre ich deiner Antwort entgegen, ob der 7.3.1862 das neue Erstdatum der Platte 6 ist. Bin gespannt!
Liebe Freunde,
dank des netten Hinweises vom lieben Kreuzerjäger ging mir der ins Netz: Augsburg 14.7.1859 "An die Berg- & Hüttenverwaltung Achthal bei Teisendorf". Das wäre jetzt nicht so prickelnd, wenn da nicht der Zusatz wäre "Mit Zeichnung ohne Werth - frei - dringend".
Der Dringend - Vermerk war obsolet, weil es kein Expressbrief sein konnte, aber eine Zeichnung ohne Wert anzuhängen war sicher nicht gang und gäbe damals - zumal der Brief auch noch einfach blieb, denn über 12 Meilen waren 6 Kreuzer das Minimalfranko.
Hallo bk,
interessante Variante, interessante Gegend:
http://www.bergbaumuseum-achthal.de/
Wenn man den linken oberen link Das Bergbaumuseum Achtal anklickt kommt auf der Seite ganz unten ein Bild, das einen Eindruck vermittelt, wohin der Brief gelaufen ist. Liegt ca. 5 km entfernt von Teisendorf.
+ Gruß !
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
ja, klasse, da lief er hin (mein "Arbeitsplatz" ist mir aber doch lieber heute).
hallo zusammen,
melde mich mal nach einer kurzen Abwesenheit wieder zurück mit einem Briefchen,
gerade aus der Bucht gefischt, keiner wollt's haben, da hab ich's genommen.
Hallo woodcraft,
erklärst du uns die Besonderheit, oder meinst du den vorderseitigen Ankunftsstempel, den es von Riedenburg häufiger mal gibt (aus der Romanino - Korrespondenz bekannt)?
ja, genau das meinte ich. Es gab doch sicher eine Verordnung, wonach der AK auf die Rückseite gehörte.
... ja, die gab es - aber es gab auch Briefe, die etwas untergebunden hatten ("Unterbund" und 10 andere Ausdrücke, die das gleiche bezeichneten) - dann konnte die Abgabepost ihren Stempel gar nicht auf der Siegelseite anbringen, sondern musste nolens volens vorne stempeln. Hier könnte das auch so gewesen sein ...
schöne Erklärung, gefällt mir, vielen Dank dafür.
Liebe Freunde,
sieht man auch nicht jeden Tag: Ein Reisender aus Bremen hatte fürs Reich vorfrankierte Postkarten, die er kurz vor seinem Besuch nur einzuwerfen brauchte, um sein Kommen zu avvisieren.
In Bayern galten die aber nicht - am 29.9.1875 jedenfalls gab man sie nun als Ortspostkarte in Augsburg auf, ohne sie mit der dafür notwendigen 3x Portomarke zu versehen - 3x, weil es keine unfrankierten Drucksachen gab, sondern nur unfrankierte Briefe und Postkarten waren diesen gleich gestellt.
Liebe Freunde,
heute zeige ich einen Portobrief von Augsburg, verschickt am 25.5.1849 vom Vater an seinen Sohn in München, Herrn Max Joseph Deuringer.
Der Vater wusste, dass sein Sohn als Deputierter des Landtags portofrei gestellt war und vermied zu frankieren (6 Kr.). Die Aufgabepost in Augsburg taxierte den Brief mit 6 Kr., jedoch strich diese Taxe München wieder ab, weil der Empfänger passiv portobefreit war und hier die bayer. Staatskasse für die Transportkosten aufkommen musste.
Für Graphologen: Der Absender, Johann Georg Deuringer, war ganz sicher höchstintelligent und ich schätze seinen IQ auf mind. 150 ff. Seine Schrift ist musterhültig für einen Hochbegabten aus dieser Zeit.
Zu ihm habe ich folgendes gefunden:
lieber Ralph,
wie kommst du auf den Schluss, dass der Schreiber hochintelligent war? Gibt es Schriftvergleiche mit anderen als hochintelligent bekannten Personen, um darauf zu schließen?
beste Grüße
Erwin W.
Lieber Erwin,
"off topic": Ich habe mal Graphologie "studiert", mit Schwerpunkt deusche Currentschrift, daher maße ich mir diese Aussage an, ohne etws über den Schreiber zu wissen.
Lieber Ralph,
das erklärt ja dann Einiges, ich denke da an deine herausragende Lesekünste bei Schriften, an denen ich mir die Zähne ausbeiße.
Von meinem Enkel Nathanael, der diesen Monat 8 Jahre alt geworden ist, kann ich bezüglich Schriften lesen auch Erstaunliches berichten . Er liest recht gut Fraktur-Schrift und gut geschriebene Sütterlin -Schrift kann er mit etwas Unterstützung auch entziffern. Das finde ich schon erstaunlich.
viele Grüße
Erwin W.
Lieber Erwin,
ich hätte nichts gegen ein junges Mitglied hier mit Lesequalitäten einzuwenden ...
Liebe Freunde,
es gibt Briefe, die sind von außen so unscheinbar, dass man sie leicht übersehen könnte. Erst mit ihrer Öffnung und dem Lesen des Inhalts offenbaren sie sich uns. Solch einen möchte ich heute hier vorstellen.
Geschrieben in Nürnberg am 28. und 29.11.1870 müssen wir uns in die Zeit hinein versetzen: Der Krieg zwischen den deutschen Staaten und Frankreich hatte Ende Juli 1870 begonnen und seit dem 19.7.1870 gab es keine Postgrenze zwischen Bayern und Frankreich mehr, so dass die Briefe aus Bayern geschlossen nach München zu verschicken waren, wo sie abgestempelt und in geschlossenen Briefpaketen über die Schweiz nach Frankreich zu leiten waren. Mehrkosten entstanden den Korrespondenten hüben wie drüben nicht, weil die Transite von den beiden involvierten Postverwaltungen getragen wurden, wodurch die Schweiz ein paar Sondereinnahmen bekam, auf die in Friedenszeiten nicht zu rechnen war.
Eine Firma aus Nürnberg hätte nun bei Konformität mit den Verhältnissen 12 Kreuzer für bis 10g schwere Briefe frankieren müssen. Bayern wären 4,8 Kr. verblieben, abzüglich eines pauschalen Transits durch die Schweiz und Frankreich hätte 7,2 gutgeschrieben bekommen (ohne Transitschmälerung).
Statt dessen zog man es vor, den Brief, wie auch immer, im frankreichnahen Genf in der lieblichen Schweiz frankiert aufzugeben, was 30 Centimes (Rappen) kostete, denn auch für den Postvertrag Frankreichs mit der Schweiz war er einfach und wiegt heute noch 4g! Ausweislich der Siegelseite kam er auch schon einen Tag nach Absendung von Genf aus (2.12.1870) schon dort an.
Was im Genfer Stempel unten steht, vermag ich nicht zu interpretieren: SUCC - RIV lese ich da.
Ich kenne keine weiteren Brief, der diesem gleicht und der Gewinn betrug hier nur 3 Kreuzer, dafür aber hatte man viel Mühewaltung, denn von Nürnberg nach Genf waren es immerhin satte 750 km mit der Bahn zu fahren und das war schoon ein Stück, damals wie heute.
der Gewinn betrug hier nur 3 Kreuzer, dafür aber hatte man viel Mühewaltung,
Lieber Ralph,
Ja das erstaunt schon, aber wenn es 10 oder 20 gleichartige Briefe gewesen wären, dann wär halt auch irgendwie ein halber oder ein ganzer Gulden zusammengekommen. Anders kann ich es mir auch nicht vorstellen. Oder es wäre zufällig jemand nach Genf gereist. Auf jeden Fall ein sehr außergewöhnlicher Brief.
Liebe Grüße von maunzerle