Der besondere Brief - Das besondere Poststück

Hallo weite Welle,

das ist für mich sensationell, auch wenn es nur eine simple U1 ist, wenn ich sehe, dass du das Pendant dazu hast. Du hast eine PN.

Hallo weite Welle,

jetzt ist zusammen, was zusammen gehört. Prima!

Liebe Freunde,

da kauft man eine simple Farbfrankatur von Mallersdorf nach Straubing und entdeckt innen noch mehr, jedenfalls mehr, als man gemeinhin zu verstehen glauben könnte ...

Mal sehen, ob einer die Besonderheit erkennt.

Hallo Filigrana,

ui, hatte ich vergessen zu schreiben - es ist ein Wendebrief, also alles am einem Stück gewissermaßen.

Nein, eine Reconummer ist es nicht auf dem Brief, aber so ganz daneben liegst du mit der Thematik nicht ...

... "and the winner is - wurettemberger".

Jawohl - erstklassig gelöst. Wer hat schon einen Brief (oder gar Wendebrief) mit einer Retour - Recepisse?

Ich glaube mit dir, dass man da länger suchen darf, ehe man dergleichen wieder findet. Zu meinem Glück hatte das Auktionshaus im Rheinland nicht deinen Spürsinn und dein PO - Wissen, sonst hätte ich den zu dem Preis ganz sicher nicht bekommen.

Aber so freuen wir uns (hoffentlich) beide.

Hallo Filigrana,

ich vermute, dass du dich auf den Vermerk unten links auf dem frankierten Brief beziehst - das heißt aber P.S. = Partei - Sache und zeigte an, dass es ein kostenpflichtiger Dientsbrief war.

Liebe Freunde,

beim Auktionshaus Gärtner war ich heute telefonisch erfolgreich, ging mir doch dieses Schmankerl zum Schnäppchenpreis ins Netz:

Aus Württemberg stammend (Schmidfelden) wurde er für dortigen Verhältnisse mit 3 Kr. als Postvereinsbrief der 1. Gewichts- und Entfernungsstufe korrekt frankiert nach Dornbirn im Vorarlberg (Österreich).

Er wurde aber nicht in Württemberg, sondern in Lindau aufgegeben. Es versteht sich von selbst, dass württembergische Marken bei einer Postaufgabe in Bayern keine Frankaturkraft erlangen konnten. Daher hätte das dortige Postamt wie folgt vorgehen müssen:

Unter/neben der Marke war der Vermerk "ungültig", auch "ungiltig" anzubringen und den Brief als unfrankierten Portobrief aus Bayern nach Österreich zu taxieren.

Weil die Zielpost in Österreich lag, hätte man 5 Neukreuzer Porto und 5 Neukreuzer Portozuschlag = 10 Neukreuzer taxieren müssen.

All das ist nicht passiert - man "sah über die Fremdmarke" leicht hinweg, stempelte sie sehr ansehnlich (danke nochmals dafür, lieber Lindauer!) und ließ den Brief unbeanstandet abgehen.

Österreich hatte hier auch nichts zu fordern, denn für die Berechnung des korrekten Frankos bzw. Portos war im DÖPV allein die Aufgabepost verantwortlich - hier Lindau. Daher wurde er völlig zurecht untaxiert dem Empfänger übergeben.

Der Brief passt nicht nur perfekt in meine Contraventions - Sammlung (Bayern hatte hier 6 Kr. verschenkt), sondern auch in meine kleine Bayern - Österreich - Spezialsammlung; und wenn man ihn mir rechtzeitig zuschickt, baue ich ihn noch bis Mittwoch nächster Woche in die 5 Rahmen = 60 Seiten ein, die ich in Sindelfingen ausstellen darf.

Hallo Pälzer,

ne, nicht 3 Kr. - hier hat Bayern auf 6 Kr. verzichtet (3x Porto und 3x Portozuschlag). Aber weil man in österreichischer Währung hatte rechnen müssen (immer in der Währung der Abgabepost), waren dies 10 Neukreuzer. Aber nach der offiziellen Reduktionstabelle waren 10 Neukreuzer = 7x rheinisch, also hat man de facto 7x rh. verschludert.

Gleichzeitig freute sich Württemberg, hatten sie doch für 3x eine Marke verkaufen können, für die sei keinerlei Leistung zu erbringen hatten. Und Bayern hat sie auch noch abgestempelt (war auch nicht legal).

Du siehst, hier kam einiges zusammen. Ich hoffe, ich bekomme das mit einer alten Karte auf eine Seite ...