• Hallo zusammen,

    wer kann etwas zu den gezeigten T-Stempeln sagen und vor allem: wer hat schon jemals einen Ganzbeleg mit Marke gesehen,
    die mit diesem Stempel entwertet wurde ? Lose Marken gibt es genug. Stempelfarbe schwarz, blau oder violett. Verschiedene
    Typen gibt es auch. Wenn es ein Taxstempel ist, warum gibt es keine Belege ? Es gibt ihn auch auf losen Telegraphenmarken,
    in diesen Fällen ist aber die Echtheit fraglich. Also: Fragen über Fragen und ich hoffe auf Antworten.

    weite Welle

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    weite Welle

  • Hallo zusammen,

    nach 2 Wochen absoluter Funkstille auf diesen Beitrag möchte ich doch nochmal nachhaken.
    Marken mit diesem Stempel müssten doch eigentlich jedem Pfennigzeit-Sammler schon mal
    untergekommen sein. Es gibt ihn nach meiner Beobachtung bis zur Jahrhundertwende.
    Aber, wie schon gesagt, ich habe noch keinen Ganzbeleg gesehen.

    Gibt es wirklich keinerlei Meinung zu diesem Thema ???

    weite Welle

    weite Welle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo weite welle

    Leider kann ich kein Beleg zeigen :(

    Bist du sicher dass es einen bayerischen Stempel ist. Ich meine es auf österreichische Belege gesehen zu haben. Sonst sind diese T-Stempeln in viele Länder zu sehen.

    Jetzt merke ich aber dass es riecht, mein Mittagessen wird gebrannt, wieder :(
    Sch...

    Viele Grüsse ein der sein Mittagessen neu machen muss
    Nils

  • Hallo weite Welle,

    Herr Peter Sem bezeichnet diesen Stempel (Bayern Spezialkatalog
    Band 2 - Pfennigausgaben - Seite 458) als Telegrafenstempel, ab ca.
    1880 und bewertet diesen Stempel auf Marke mit 50,- DM.
    Ich denke auch, daß es sich um einen Telegrafenstempel handelt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Nils, hallo VorphilaBayern,

    dass es diese Taxstempel in vielen verschiedenen Typen und von vielen Ländern gibt,
    ist mir bekannt. Der Sem-Katalog ist leider 23 Jahre alt und schon ziemlich überholt.
    Dass es ein Telegraphenstempel sein soll, glaube ich nicht, da Telegramme
    bekanntlich mit Telegraphenmarken zu frankieren waren. Die Marken wurden im übrigen
    zur Entwertung meist gelocht. Ein gelochtes Exemplar mit diesem Stempel ist mir aber
    noch nie untergekommen.
    Es steht immer noch die Frage im Raum, warum es relativ viele lose Exemplare gibt aber
    offenbar keinen Beleg. Als Nebenstempel ja, aber eben nicht auf Marke.

    Grüße von

    weite Welle

    weite Welle

  • weite Welle

    Ich habe ein Bild von Werten mit Taxstempel in meinem Archiv gefunden. Mir ist die Verwendung auch nicht bekannt, aber das Vorkommen auf vielen hohen Werten und ohne einen bekannten Beleg spricht sehr für eine Verwendung im Innendienst. Die Formulare aus dem Innendienst wurden meist komplett venichtet. Frankierte Telegramme sind ein entsprechendes Beispiel. Es sind nur ganz wenige zufällig erhalten geblieben.
    Wurde das eingezogene Nachporto in Freimarken verrechnet so könnte ich mir eine Entwertung mit dem T-Stempel gut vorstellen. In der Dienstanweisung V,1 habe ich auf Anhieb nichts gefunden.

    Gruß

    wuerttemberger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo weite welle

    Kann es einen rein technischen gebrauch sein? Also nur für rechnerische Zwecke Marken abgestempelt und irgendwo hingeschickt, nachdem man "einige" Dienste geleistet hatte, oder sogar im irgend einen Buch geklebt? Ich habe dich jetzt sicher nicht kluger gemacht ;)
    Aber nachdem man die bayerische Marken mit diesem Stempel nur auf lose Marken zu finden ist und vielleicht auch nicht selten sind, spricht es wohl dafür dass die Marken nie auf Belegen zu finden waren. Wie sehen die Rückseiten aus?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Die T-Stempel sind seit 30 Jahren ein Prüfproblem.
    Ich kann nur bestätigen, Ganzstücke liegen nicht vor.
    Erstaunlich ist vor allem, dass häufig Marken mit diesem Stempel vorkommen, die ungebraucht sehr selten und teuer sind.
    z.B. Nr. 43, 46, etc. Deshalb scheidet wohl eine Entwertung mit Fälschungsabsicht aus.
    Als Telegraphenstempel kann man sie wohl auch nicht ansprechen, wie seiner Zeit schon Dr. Pieper meinte.

    Bis jetzt gibt es keinen sinnvollen und überzeugenden Ansatz, der zu einer Klärung führen würde.
    johelbig

  • Hallo Achim,
    heißt der Ausdruck "Prüfproblem", dass Marken mit dieser Entwertung nicht geprüft werden (können) ?
    Könnte es sein, dass Marken, die für Verrechnungszwecke im Innendienst verwendet wurden, damit
    entwertet wurden ? Aber selbst dann müsste es Ganzbelege geben. Wenn die Marken "lose" entwertet
    wurden, müssten sie noch gummiert sein. Also, alles sehr mysteriös.

    weite Welle

    weite Welle

  • Prüfproblem heisst: eine Signatur von Marken, die solche Stempel tragen, nehme ich nicht vor.
    Ist eigentlich auch klar. wenn der Stempel nicht als zweifelsfrei echt angesehen werden kann, kann auch nicht signiert werden.

    Meines Wissens tragen auch tatsächlich viele Marken noch Originalgummierung. Viele Vermutungen lassen sich anstellen - aber
    etwas Überzeugendes habe ich noch nicht gehört, also bleibt es beim bedauerlichen Fragezeichen.