• Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief vom königlich bayerischen 5. Linien Infanterie Regiments Commando in Nürnberg
    nach Braunschweig als gebührenfreie Militaria (nur in Bayern) vom 18. Januar 1819.
    Durch Thurn und Taxis und Hannover fielen 3 gute Groschen - und in Braunschweig
    weitere 2 gute Groschen an. Der Empfänger mußte daher 5 gute Groschen Porto bezahlen.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,

    nachdem der liebe VorphilaBayern aus seinem unerschöpflichen Fundus Seltenheiten der VMZ gezeigt hat, möchte ich hier einen Brief der Markenzeit vorstellen.

    In Nürnberg am 28.4.1853 wurde ein einfacher Portobrief nach Braunschweig abgesandt. Bayern taxierte mit einer schwarzen 4, weil nach der Vorschrift Briefe über Preußen in preußischer Währung zu taxieren waren. Preußen wiederholte diese schwarze 4 in seiner blauen 4. Bei der Auslieferung in BS musste jedoch auf die Währung dort Rücksicht genommen werden und diese war nicht Silbergroschen, sondern Gutegroschen, so dass man die 4 Sgr. in 3 1/4 Ggr. reduzierte.

    Viele Portobriefe nach Braunschweig kenne ich nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    wiederum ein sehr schöner Brief. Danke für das Zeigen.

    Liebe Sammlerfreunde,
    ich möchte zwei weitere Briefe in das Herzogtum Braunschweig zeigen:
    Eingeschriebener Teilfrankobrief von Nürnberg nach Wolfenbüttel im
    Herzogtum Braunschweig vom 8. Februar 1823. Der Absender bezahlte
    6 Kreuzer bis zur Grenze (Siegelseite vermerkt, sowie 4 Kreuzer Ein-
    schreibegebühr. Beim Empfänger wurden 7 Gutegroschen und 6 Gute-
    pfennige Porto kassiert.
    Eingeschriebener Teilfrankobrief von München nach Braunschweig vom
    22. Februar 1821. Der Absender bezahlte 12 Kreuzer bis zur Grenze
    (Siegelseite vermerkt), sowie 4 Kreuzer Einschreibegebühr. Beim Em-
    pfänger wurden 6 1/2 Gutegroschen Porto kassiert.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    herzlichen Glückwunsch zu diesen beiden schönen Seltenheiten - wer hat schon zwei so schöne Briefe nach BS? Und dann noch eingeschrieben.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank für Ihre Kommentierung.
    Möchte weitere drei Briefe von Bayern nach Braunschweig zeigen:
    Speyer nach Braunschweig vom 27.10.1850 mit 5 Sgr Porto, sowie
    von München vom 1. Februar 1850 mit 6 1/2 Sgr und ebenfalls von
    München vom 24. September 1846 mit 6 3/4 Sgr Porto.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    schon wieder 3 sehr seltene und schöne Briefe. Wieso die beiden unteren unterschiedlich hohe Taxen aufweisen, vermag ich nicht zu sagen. Braunschweig und Bayern rechneten in unterschiedlichen Gewichten, daher mag dies darin begründet sein.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    ich habe seit über 10 Jahren einen Portobrief zur DÖPV - Zeit von Bayern nach BS, aber noch nie einen in umgekehrter Richtung gesehen. Dieser hier ist allein schon wegen der roten bayerischen 4 und der blauen braunschweigischen 4 schön anzusehen, darüber hinaus sehr selten. Ich hoffe, wir werden uns nicht mal hochbieten, wenn ein Braunschweiger Portobrief irgendwo angeboten wird. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ich habe seit über 10 Jahren einen Portobrief zur DÖPV - Zeit von Bayern nach BS, aber noch nie einen in umgekehrter Richtung gesehen. ...

    Lieber bayern klassisch,
    und doch hast Du Dich von diesem einen getrennt. :love:
    Im 66er-thread (post #71) beschrieben:
    Der Deutsche Krieg 1866

  • Lieber mikrokern,

    da siehst du mal, was mir deine 66er Forschung wert ist! :)8o:thumbup: Ein solcher Brief spielt wegen des Krieges natürlich in jeder Beziehung in einer anderen Liga.

    Wenn es nicht gerade ein 66er gewesen wäre, wäre er hier in meiner DÖPV - Sammlung gelandet und hätte mit dem in diesem Thread vorgestellten von Nürnberg ein schönes Pärchen gebildet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    prima, dass er jetzt in einer Traumsammlung gelandet ist. :)

    So schön er von vorn auch ist, der Brief gewordene Traum ist die Siegelseite!

    Es gab die Möglichkeit von Nürnberg aus über Aschaffenburg, über Lichtenfels und über Hof zu versenden.

    Über Aschaffenburg war es am weitesten, so dass die bayer. Strecke am teuersten war. Bei einer Entfernung von über 18 bis 24 Meilen hätte der Absender bei der gewünschten Grenzfrankatur 8x zu zahlen gehabt, die zuerst links angeschrieben wurden.

    Dann besann man sich eines besseren und wählte die Taxe für die Leitung über Lichtenfels, die bei einer Entfernung von über 6 bis 12 Meilen nur 4x erfordert hätte, welche dann rechts notiert, aber wieder abgestrichen wurden.

    Final sandte man ihn über Hof, welches über 12 bis 18 Meilen entfernt lag und hierfür wurden dann korrekt 6x angesetzt.

    Preußen kassierte 2 Sgr. für den Transit und mit dem Inlandsporto von 2 Groschen musste der Empfänger total 4 Gute Groschen bezahlen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo VorphilaBayern,

    zu Deinem schönen und interessanten Brief von Nürnberg nach Braunschweig passt auch mein Brief:

    Er lief im Juli 1840 von München an die gleiche Adresse in Braunschweig wie Dein Brief. (Es dürfte sich um den auch heute noch bestehenden Schulbuch-Verlag Westermann handeln.)

    Siegelseitig kann ich mit meinem Brief im Vergleich zu Deinem aber nicht mithalten. Meiner lief von München zum Grenzpunkt Lichtenfels - Coburg. Die Entfernung betrug ca 32 Meilen; insofern passen auch die notierten 12 Kreuzer.
    Die vorderseitigen Taxen stimmen dann wieder mit den Taxen Deines Briefes überein.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo bayernjäger,

    toller Brief - aber ich lese ein C, statt einer 6. Obs weiter hilft?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    ich habe den Stempel nochmals genau angesehen, mit dem C liegst du wahrscheinlich richtig. Dann geht es wohl doch in Richtung Briefträgerstempel.

    Gruß
    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    weil Briefe Bayerns nach Braunschweig keine Massenware darstellen und darstellten, schnappte ich mir mal diesen aus verschiedenen Gründen:

    Die beiden senkrechten Marken wohl aus einem Bogen, die rechte in anderem Ton von einem anderen. Netter Kontrast mit roten Marken und ockerfarbenem Briefpapier, dazu in der Qualität ganz manierlich.

    Nürnberg, 12.6.1866, war kurz vor knapp und schon ein Tag später kam er an. Der Krieg hatte noch keine Schatten auf die Postbeförderung geworfen, aber das final zu beurteilen gibt es hier einen, der alles weiß. :)

    Jedenfalls kam er am Folgetag schon in Braunschweig an und wurde zugestellt. Viel frühere Briefe, also noch knapper vor dem Krieg, kenne ich keine von Bayern, aber auch da muss das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.