Der Deutsche Krieg 1866

  • Hallo hasselbert,

    keine Sorge, so gut ist mein Gedächtnis nicht. Die Suchfunktion hat mir deinen schönen Brief geliefert. Vielen Dank fürs Zeigen des Inhaltes.
    Langsam kommt mein eingerostetes Französisch auch wieder. Zumindest einen Hinweis auf die schwierige Lage kann ich finden. Den Satz "nous ne pouvons pas nous engager pour des termes plus longs dans cette crise générale." würde ich folgendermaßen übersetzen: "Aufgrund dieser allgemeinen Krise ist es uns nicht möglich uns längerfristig zu binden."
    Die Inhalte vollständig zu übersetzen traue ich mir aber nicht zu.

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

  • Hallo,

    leider ohne Kuvert und damit ohne Hinweis auf postalische Behandlung und Zustellort, stellt der hier gezeigte Brief doch ein sehr interessantes Zeitdokument aus dem 66er Krieg dar.

    Zunächst zum Inhalt:

    Elbingerod, 6. Juli 1866

    Liebe Eltern,

    Es ist in jeglicher Beziehung eine traurige Zeit in welcher wir leben, Ihr werdet das eines Theils auch erfahren haben und noch erfahren. Dreifach Steuern sind da, Einquartierungen in Aussicht, Theuerung gross. Gewerbe, sowohl bei uns wie anderwärts liegen still, unzählige Arbeiter sind brodlos, und die Mehrzahl hatte bei guten Tagen nichts als was aus der Hand zum Mund kommt. Die Stimmung unter der Menschheit ist drückend, traurig – und sind Aussichten da auf bessere Zeiten? Der liebe Gott mag bald ein Einsehen thun, und verhüten dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die meisten bei Langensalza todtgeschossenen sind namentlich von preussischer Seite – Familienväter, viele sind unsere Nachbarn, aus der Grafschaft [wohl Wernigerode], hier haben etwa 20-25 Mann die Schlacht mitgemacht, viele, die noch einberufen wurden (zu spät) kamen zurück. Zwei sind schwer verwundet, und einer ist abhanden gekommen, sonst sind alle wohlbehalten gestern hier angekommen. Welche aus Weissb. [?] haben mit gefochten, und was ist aus ihnen geworden. Ich habe schon oft daran gedacht. Dr. Datko schrieb mir noch 2 Tage vorher ehe sie aus Hannov. ausrückten, nachdem hat er nicht wieder von sich hören lassen, ich fürchte fast er ist geblieben. Wenn man bedenkt, wie schlecht kampffertig unsere Soldaten gewesen sind und welche Noth sie gelitten haben und haben doch so Grosses geleistet, so muss man sich wundern, was selbst die Preussen thun.

    Wir mit unsern Schulkindern haben diese ganze Woche nichts gethan als für die Verwundeten Charpie gezupft, Binden, Tücher, Kompressen u.s.w. angefertigt. Es sind viele Sachen von hier fort geschickt, auch ich, der ich 25 Hemden habe, habe eins geopfert für einen dessen Hemd zerschossen und blutig ist.

    Unsere Gehälter für vergangenes Quartal sind uns nicht geworden. Durch Kniffe habe ich noch einen Theil desselben bekommen. Auch bekäme ich jetzt 10 Th. aus Landesmitteln und 6 Th. Landpacht vom Magistraten hieselbst aber - wer weiss ob und wann. Ich befinde mich also in sehr engen Schuhen - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Ja? Dann aber bald! Bei besseren Zeiten erstatte ich es Euch zurück.

    Wir sind munter. Der Kleine gedeiht zu Gott Lob recht gut. Er kennt einen jeden von uns, hat immer guten Appetit, verzehrt alle Tage eine Zuckerkrängel welche er auf die Faust nimmt und anbeisst wie ein Grosser. Nichts Auffälliges entgeht seinen grossen blauen Augen. Wir wünschen sehnlichst die Zeit herbei da er erst gehen kann, dass man ihn von den Armen los wird, denn er wandert von dem Einen zum Anderen; aber ich glaube fast damit ist auch noch nichts gebessert.

    Ich erwarte in nächster Zeit einige Nachricht von Euch und will wünschen dass Gott Euch zu jeder Zeit gnädig sein möge. Seid Ihr und die Anverw. vielmals gegrüsst von uns.

    Euer gehors. Sohn

    Offensichtlich schreibt ein Familienvater über seine jüngsten Erfahrungen mit dem Kriegsgeschehen (Schlacht von Langensalza am 27. Juni 1866) und das entstandene Leid. Das Königreich Hannover stand auf Seiten der Bundesstaaten und wurde gleich zu Beginn des Krieges von Preussen "überrrannt"; Hannover wurde bereits am 17. Juni von preussischen Truppen besetzt. Der König, Georg V., verliess nach der Schlacht von Langensalza, die die hannöverschen Truppen zwar gewonnen hatten, aufgrund ihrer isolierten Lage, der Distanz zum verbündeten VIII. Korps und der preussischen Übermacht dennoch am 29. Juni kapitulieren mussten, die Stadt. Damit war mit dem Königreich Hannover schon frühzeitig ein Bündnispartner der Süddeutschen und Österreicher aus dem Krieg ausgeschieden. Am 20. September 1866 beschloss der preuss. Landtag die Annexion des Königreichs Hannover.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Langensalza

    Auch die trüben Aussichten und die augenblickliche ökonomische Misere (wie z.B. ausstehende Gehälter) werden angesprochen, wohl auch, um um eine finanzielle Unterstützung nachzusuchen. Hier verwundert die gestrichelte Linie; fast wirkt es, als schäme sich der Schreiber, eine deutliche Formulierung der Bitte um Geld zu Papier zu bringen.

    Aufgrund der Aussagen über Mithilfe bei der Anfertigung von Verbandmaterial („mit unseren Schulkindern“) kann man davon ausgehen, dass der Schreiber Lehrer an einer Schule ist und mit seiner kleinen Familie und dem Nachwuchs nicht mehr im Heimatort seiner Eltern wohnt.

    Wie gesagt, mit postalischer Behandlung oder gar Briefmarken hat der hier vorgestellte Brief nichts zu tun, aber das ist für mich beim (militär)historischen Thema „66er Krieg“ auch gar nicht schlimm…

  • Verehrte Freunde,

    hier eine Kurzfassung des Briefs von Nacktnasenwombat:

    Man bezieht sich auf ein früheres Schreiben vom 3. Mai und sieht sich außerstande, die Herren De Arbib zu beliefern, weil der drohende Krieg Handel und Fabrikation völlig unterbrochen hat und man noch nicht sagen kann, wann beides wieder aufgenommen werden kann. Man hat aber noch ein weiteres Motiv, von der Lieferung bestellter Achatperlen Abstand zu nehmen; Erkundigungen über den neuen Kunden fielen nicht günstig aus, und man ist erstaunt, dass der Adressat überhaupt einen Handelskontakt mit diesem Haus vorgeschlagen hat, was ihn aber nicht abhalten soll, angesehenen und solventen Kunden weiterhin Ware anzubieten.

    Ça suffit?
    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo mikrokern,

    post 502 finde ich toll auch ohne Beleg.

    Danke für die Mühewaltung der Transcription, ist ein sehr beeindruckendes Zeitdokument !

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,

    hallo mikrokern, ein wahrlich beeindruckendes Zeitdokoment. Danke für die "Übersetzung".


    Mir ist es gelungen beim gestrigen gut besuchten Bayerntreffen in Kaiserslautern einen findigen "Franzosen" zu finden, der mir den in Post 500 gezeigten Brief übersetzt hat. Der Brief vom Handelshaus Berger und Ziegler aus Nürnberg vom 14. Juni 1866 nach Marseille hat lediglich in einem Satz einen Bezug zum Krieg. Der rot gemarkerte Satz lautet : "Wir glauben nicht, dass wir längere (Zahlung-) Ziele in dieser generellen Kriese gewähren können."
    Danke HOS

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo Hasselbert,

    schön, dass Du jetzt eine kompetente Übersetzung erhalten hast. Man merkt halt doch, dass ich in der Schule immer sehr froh war, wenn am Ende des Jahres in Französisch eine 4 im Zeugnis stand ;) Immerhin habe ich den relevanten Satz gefunden...

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

  • Hallo hasselbert,

    gut, dass wir jetzt mehr wissen... Einen Brief mit Kriegsbezug im Inhalt auf französisch besitze ich nicht...

    Zeige hier einen Geschäftsbrief von Regensburg an die "Guts & Fabrikenverwaltung" Vilswörth bei Amberg vom 31. Juli 1866. Aufgrund der z.T. doch etwas eigenwilligen Handschrift konnte ich zwar das allermeiste, aber eben doch nicht jedes Wort transkribieren - vielleicht hilft noch jemand, die Lücken zu füllen?

    Interessant - neben der Grundstimmung der Unsicherheit ob der finanziellen und politischen Lage und ihrer Entwicklung - sind die Aussagen über die Einstellung des Eisenbahnbetriebs zwischen Amberg und Nürnberg, was sich mit früher getroffenen Feststellungen deckt (zum Unterbruch der Eisenbahnverbindungen s. auch posts #140 - #144). Ebenfalls bemerkenswert die persönliche Sicht der Dinge zum Einzug der Preussen in Nürnberg:

    "Da die Preussen Waffenruhe u. Waffenstillstand nicht zu respectieren oder missverstehen zu wollen scheinen weil sie gestern in Nürnberg eingezogen sind..."

    Auf die Waffenruhe vom 27. Juli (nach der Beschiessung der Würzburger Festung Marienberg) und den Waffenstillstandsverhandlungen von Gräfenberg (30./31.7.) erfolgte ein offizieller allgemeiner Waffenstillstand erst am 2. August, wobei der Schreiber des Briefes den Einzug der Preussen in Nürnberg als despektierlich und ignorant ansieht und dabei verkennt, dass der Einzug siegreicher Truppen in bedeutende Städte des Gegners wohl immer Usus gewesen ist...

    Zur Transkription:

    Regensburg 1. August 1866

    Guts u. Fabrikenverwaltung Vilswörth Amberg

    Ich avisierte Ihnen gestern f 300 über [Eigenname]u. empfing dagegen Ihr Gestriges, worin Sie mir sagen, dass Sie wieder f. 400 von Herrn Fr. Kallmünzer in Amberg bezogen u. 30 Ctr. Roggenmehl in 20 Säcken a 1 ½ Ctr an Herrn A.C.Matthees in Nürnberg nach Amberg versandt haben.

    Dass Sie wieder Geld von Amberg bezogen ohne mir vorher Mittheilung zu machen, war mir unlieb – und hätte diesmal recht wohl unterbleiben können; denn die … (?)verkäufer müssen heutzutage überhaupt froh seyn, Geld zu erhalten und brauchen dieses nicht auf den Tag. Hier zahlen bereits die Kassen nicht mehr pünktlich u. Proteste über Proteste regnet es. Sie sollten deswegen auch die öffentl. Blätter ein wenig studieren und weniger den Übrigen glauben. Da die Preussen Waffenruhe u. Waffenstillstand nicht zu respectieren oder missverstehen zu wollen scheinen weil sie gestern in Nürnberg eingezogen sind, so ist der Eisenbahnbetrieb zwischen Amberg und Nürnberg bereits eingestellt u. die nebigen 30 Ctr werden nicht mehr nach Nürnberg gegangen seyn.

    Ich schreibe daher Kallmünzer sie zu übernehmen und wollen Sie vorerst nichts mehr an Mehl nach Nürnberg versenden. Über dasjenige was Sie an Herrn Kallmünzer an Weizenmehl abgegeben haben, erwarte ich noch heute Ihre Nachrichten, begreife aber nicht, dass dort in letzter Zeit so wenig gemüllert wurde, das Sie nicht hinlänglich Nr. 1 und 2 haben.Die … (?)angelegenheit mag noch einige Tage anstehen, bis sich die Kriegswirthschaft geklärt hat, bei welcher Vilswörth hoffentlich diesmal noch verschont bleibt.

    Die Schlosser welche heute mit ihren Kisten hienan kommen, bekommen in der Weise wie Herr … es mit der Frau Roggenhofer besprochen den Tisch – gesondert d.h. zusammen ohne Andere. Morgens Kaffe – Mittags Suppen-Fleisch u. Gemüse – Abends auch Etwas – was für sie als Gratification neben ihrem Lohne gilt.

    Nehmen Sie davon Vermerkung u. lassen Sie sich für heute noch herzlich begrüssen.

    Last not least (und an der Reihenfolge der Beschreibung mag man erkennen, welche Bedeutung ich Marke und Stempel hier beimesse): die rote 3 Kr.-Marke ziert ein schöner Abschlag des Bahnpoststempels der Linie Nürnberg - Regensburg (Passau?)

  • Lieber Mikrokern,

    meinen Glückwunsch zu dem schönen und historisch wiedermal
    glänzenden Stück.... :thumbup:

    Es ist immer schön zu erfahren, von wem man "überboten" wurde,
    Du hast ihn so "günstig" bekommen können, weil mir der Inhalt nicht
    bekannt war.(Es ist doch aus der Bucht, oder?)

    So ist es jetzt auf jeden Fall in einer passenden Sammlung und vor
    allem in "unseren Reihen" geblieben und wer hätte das seltene Stück
    besser beschreiben können als Du!?:) :)

    Zu der Transkription kann ich nichts beitragen, es bleibt mir nur
    Dir nochmals zu Gratulieren, in der Qualität, mit dem Inhalt wird
    es aus 1866 nicht viele Stücke geben :thumbup:

    beste Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (18. März 2013 um 23:03)

  • Dank dem lieben Erdinger konnten einige bislang unleserliche Worte aus dem Brief von post #508 transkribiert werden, sodass nur noch 2 offenbleiben.

    Ich habe die Änderungen direkt in post #508 vorgenommen, um die Leserlichkeit zu wahren.

    Dietmar, allerbesten Dank!!!

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Dankesbrief eines Soldaten über den Erhalt von 6 Gulden.

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    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/ccs2tm6gjox05b0hd.jpg]

    So ganz ist der mir der Zusammenhang zwischen Schönfeld und dem Absendeort Mergentheim nicht klar.
    Eventuell ergibt sich aus dem ersten Absatz eine Klärung zum Thema Portofreiheit, oder zu frankieren.
    Leider fehlen mir einige Wörter, für eine Transcription wäre ich euch sehr dankbar.

    Schöne Ostern 2013

    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (29. März 2013 um 23:14)

  • Hallo Minimarke,

    einen hervorragenden und für den "forschenden 66er Spezialisten" äusserst begehrenswerten Feldpostbrief zeigst Du da, um den ich Dich wirklich sehr beneide! Mit seinem Inhalt (Dank und Quittung für den Erhalt einer Geldsendung) steht er im Zusammenhang mit anderen bereits vorgestellten Briefen, bei denen es immer um Zuwendungen für im Felde stehende württembergische Soldaten ging. Als Feldpostbrief eines ausgerückten Soldaten war der Brief immer portobefreit, was eine Deiner Fragen beantworten sollte.

    Zum Inhalt:

    Grossherzogtum Baden Schoenfeld d. 23.7.66

    Geehrter Herr Schultheiss,

    Unter heutigem Datum erhielt ich die um Sie gebetenen 6 fl sechs Gulden woher dies kommt kann ich nicht begreifen wahrscheinl von schlechter Feldpostbesorgung. Ich danke verbindlichst für die Unterstützung welche man im Felde nützlich anzuwenden weiss.

    Wir haben sehr viele & sehr bedeutende Märsche u. Anstrengungen & Entbehrungen jeder Art gehabt aber auch noch keinen Preussen gesehen!! Kanonendonner zwar schon mehrmal sogar während ich diesen Brief schreibe vernehmen wir gegen Westen solches was das ist od. woher wissen wir noch nicht.

    Dieser Brief wird schon als Quittung dienen worauf ich Herrn Schultheiss & meinen S. … nochmals schönstens danke & grüsse. Achtungsvoll Gottlieb Schmid

    Interessant der Hinweis auf die "schlechte Feldpostbesorgung" dieser Tage. Am 23.7. lag die Einheit des Soldaten Schmid bei Schönfeld, einige Kilometer nordöstlich von Grossrinderfeld und Tauberbischofsheim. Der Hinweis auf den zu vernehmenden Kanonendonner bezog sich an diesem Tag auf das Gefecht bei Hundheim, wo Preussen gegen badische Einheiten aus dem VIII. Bundeskorps fochten. Dass der württembergische Soldat, der "noch keinen Preussen gesehen hatte", bereits am nächsten Tag in Tauberbischofsheim im Kampf gegen die Preussen stehen würde, hat er da noch nicht gewusst.

    Nach den Gefechten von Tauberbischofsheim und Werbach am 25.7. zogen die verbündeten Süddeutschen Richtung Würzburg nach Norden, wo am 27. Juli die Kämpfe mit der Beschiessung der Festung Marienberg zu Ende gingen und von vielen süddeutschen Soldaten der Rückmmarsch in die Heimat angetreten wurde. Warum der am 23.7. geschriebene Brief am 25.7. in Mergentheim aufgegeben wurde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen: der Schreiber stand am 24.7. im Gefecht und hat das Schreiben wohl jemanden mitgegeben, der den Brief dann auf der Expedition Mergentheim aufgab, da die Marschrichtung der Württemberger nach Norden Richtung Würzburg war. Der leider undeutlich und kaum lesbare blaue Stempel könnte ein württembergischer Regimentsstempel sein, sodass die Beförderung via Feldpost und dann Weiterleitung an eine zivile Posteinrichtung (hier Mergentheim) denkbar wäre. Für die Korrektur der Adresse habe ich keine Erklärung; das könnte dann in Stetten vorgenommen worden sein.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • ... meinem H. Pfleger nochmals schönstes Danke ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vielen herzlichen Dank µkern und bayern klassisch!

    für die Adressänderung habe ich zumindest eine Theorie, der Dankesbrief wurde an den Gönner der 6 Gulden weitergeleitet.
    Die geänderte Adresse und der Vermerk unten links sind wohl die gleiche Handschrift.
    Kann der Vermerk gedeutet werden?

    Habe das Teil in Sindelfingen aus einer Kiste gezogen, aufgrund des horrenden Preises von €45 wollte den wohl keiner haben..........

    Frohe Ostern 2013
    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Minimarke,

    mache mal einen 300 dpi Scan von dem Teil, den du transkribiert haben möchtest.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,
    hier die größeren Scans zum Download:
    http://home.arcor.de/minimarke/allg…20Stetten_I.jpg
    für die anderen beiden ersetze bitte I durch S bzw. V

    Danke für die Unterstützung

    Ulrich

    PS: dürfen natürlich alle anderen auch downloaden

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Minimarke,

    vielen Dank!

    Ich lese: 6f genehmigt Wü Schultheißenamt - dann folgen 3 Unterschriften (6 - Augen - Prinzip).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • vielen Dank bayern klassisch

    Eventuell bringt uns auch die Abkürzung hinter dem Namen "Jakob Wolf" weiter.
    Jemand eine Idee?

    Schöne Ostern 2013

    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Minimarke,

    könnte "G.S." vielleicht für Gemeinde-Sekretär stehen und damit die für die Quittierungsverwaltung des Geldbetrages zuständige Person in Stetten bezeichnet worden sein?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,

    habe nochmals ob des blauen vorderseitigen Stempels gerätselt. Die "klassischen" Truppen-/Regimentsstempel dieser Zeit waren in der Regel grösser, meist mit Wappen oder Verzierung versehen. Möglicherweise handelt es sich hier um einen Gemeindestempel aus Stetten (lese ich da "WÜR..." für Württemberg?), der als Eingangsstempel vom Schultheissenamt abgeschlagen wurde, worauf der Brief nach Prüfung dem zuständigen Sachbearbeiter, Jacob Wolf, weitergeleitet worden war, evtl. wegen interner Verbuchung der quittierten 6 fl?

    Beste Grüsse vom
    µkern