• Hallo Karl,

    ja, das sehe ich auch so.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    Paketnummernzettel oder wie in den bayerischen VO offiziel genannt "Aufgabenummern" wurden zum 1.5.1858 eingeführt.
    Mein bisher frühester Beleg mit einem bayerischen Zettel war vom 13.05.1858.
    Jetzt ist es mir gelungen diesen Wertbrief mit 36 fl 30 xr vom 9.5.1858 an Land zu ziehen.
    Die Zettel bestanden aus einem großen (wie hier gezeigt) und einem kleinen Teil.
    Der kleine Zettel war für den Begleitbrief bestimmt, der große für das Fahrpoststück.
    War allerdings das Fahrpoststück z.B. ein einzelner Wertbrief, dann wurde hin und wieder nur das große Teil auf diesen befestigt.
    Hier wurden in einem Brief (15,5 x 6 cm und immerhin 1 cm dick) 36 fl 30 xr Bargeld von Wallerstein nach Irsee verschickt. Das Gewicht betrug 24 Loth (ca. 360 g). Verschlossen war der Brief mit mehreren Siegeln und einer Schnur.
    An Franko fielen für de Strecke von ca. 108 km 10 Kreuzer (8 xr Entfernungs- und 2 xr Wertgebühr) an (=Tarif vom 1.10.1853).

    Gruß
    bayernjäger

    PS: Der Brief ist nicht in seinen Originalzustand zurückgefaltet, sondern teilweise aufgeklappt.

  • Heute möchte ich einen Beleg zeigen, mit dem ich absolut nicht zurecht komme!

    - Ich finde keinen Nachnahmebetrag
    - Nachnahmezettel so noch nicht gesehen
    - Wer kann den Absenderstempel interpretieren
    - Wer kann den Rötelvermerk über Fraco entziffern
    - warum sind bei Franco keine Marken verklebt

    Vielen Dank für die Hilfe mich aus dem Dunkel der bayrischen Postgeschichte zu befreien! :)

  • Guten Abend Minimarke,

    Absender war ein k.k. Bezirksgericht, möglicherweise Bregenz.
    Vielleicht liege ich mit dem Folgenden völlig falsch, aber:
    Der Nachnahmezettel sieht mir mit seiner Groteskschrift (erinnert ein wenig an den Font Optima) zu "modern" aus.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Marke(n) ursprünglich dort klebte(n), wo sich jetzt der Nachnahmezettel befindet.
    Das würde auch erklären, warum kein NN-Betrag ausgeworfen ist.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Erdinger,
    vielen herzlichen Dank für deinen Input.
    Dann geben wir doch die Fragen weiter an die österreichische Fraktion.
    Vielleicht ist es ein österreichischer Nachnahmezettel, Marken waren soweit beurteilbar keine unter dem Zettel.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    ich denke, daß hier ein Nachnahmebeleg, bei dem etwas nicht stimmte (evtl. nicht vollzogen), aus Österreich über Lindau im Umschlag an den Absender der Nachnahmesendung zurückgesandt wurde.

    Gruß,
    Hermann

  • Hallo Hermann,
    auch eine Möglichkeit, und bei der Gewichtsangabe von 15 Gramm durch aus möglich.
    Wenn mich meine Erinnerungen nicht täuschen benutzten die Österreicher 1884 noch keine Marken zur Frankierung der Fahrpost.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    die Sendung war ja bereits frankiert (Nachnahmesendung). Der Umschlag brauchte daher nicht frankiert werden. "Franko" bezieht sich dementsprechend auf die Nachnahmesendung, die sich im Umschlag befand und die Rücksendung erfolgte immer kostenfrei.

    Gruß,
    Hermann

  • hallo,

    ich möchte euch gerne einen Beleg zeigen, den ich einfach mal so gekauft habe.

    Es ist ein Fahrpostbeleg, er ist aus Bayern und er hat einen Stempel, den ich noch nie gesehen habe (was nix zu sagen hat).

    Zuerst dachte ich, das wäre ein Kinderpoststempel. Hab meine Bücher gewälzt, hab ihn aber nirgends gefunden.?
    Mittlerweile denke ich, es könnte ein Privatfahrpoststempel sein. Kann mir da wer weiterhelfen?

    Er lief von München (Siegel) nach Bayreuth. Leider ist kein Datum zu finden, da es nur noch die Hülle ist.

    Und da steht 2Fl.36x für eine Kiste mit Bandagen? Ist ja fast mehr, als der Wert der Bandagen. Wieso so teuer?? Wie kommen die Taxen zustande?

    Tja, viele Fragen, wenige Antworten. Aber ich denk mal, hier gibt's bestimmt Einige, die den Stempel haben und auch was drüber wissen und mir weiterhelfen.

    viele Grüße und noch einen schönen Abend an alle

  • ... sehr nettes Stück - gut gekauft. Die liebe Filigrana hat mal von mir ein Buch geschenkt bekommen, in dem der Stempel aufgeführt sein könnte/sollte. Ich hoffe, sie liest hier mit. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend,
    Was für tolles Zufallkauf :)
    Wert sind hier 96 Gulden angegeben.
    Es ist ein Güterbestätter Stempel von Nürnberg, der aus dem J 1843 bekannt ist.
    Als Beispiel kannst dir hier ein weiteres Amt Stempel von Augsburg sehen:
    Zoll Sammlung
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Abend
    selbstverständlich :)
    In Namen und Geleite Gottes/1967/Willy Königs – einige allgemeine Informationen, überwiegend Nürnberg
    Archiv für Postgeschichte in Bayern/1975 Nr1 Juli – Fahrpost/Frachtbriefe

    Bitte kein Stempel Katalog erwarten,, eine Studie zur Fuhrmannsbriefen/ Poschacher Korrespondenz
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Hier eine meiner neuesten Errungenschaften, der Fahrposteinzeiler von Marktbreit (Feuser 2188-2). In meiner ersten Auflage des Feuser ist der Stempel ab 1843 als bekannt angegeben, weiss nicht, was in der aktuellen Auflage steht. Der Brief stammt vom 30.10.1841, es dürfte sich daher um eine relattiv frühe Verwendung handeln.

    Gelaufen ist der Brief vom fürstlichen Herrschaftsgericht Marktbreit an das königliche Landgericht in Ochsenfurt. Es ging um eine Einvernahme in einem Prozess.

    Der Brief erhelt die Manualnummer 5, die später gestrichen wurde und wog 1/2 Loth. Außerdem war ein Postvorschuß von 59 xr auf dem Brief. Zusammen mit den angeschriebenen 7 xr Porto und wohl weiteren 2 xr für den Boten ergibt sich der notierte Gesamtbetrag von 1 fl. 8 xr.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    im Feuser Katalog von 2000 steht folgendes:
    1841, Marktbreit - schwarz 200,- Euro

    Im VorphilaHandbuch von Herrn Friedrich Pietz steht:
    Verwendung 1841, 1842
    250 Punkte
    Verwendung bei der Fahrpost, Wiederverwendung als Innendienststempel


    Beste Grüße von VorphilaBayern