Fahrpost in Bayern
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Von Nürnberg nach Querfurt:
- wer kann den Vermerk über frei lesen
- wer kann die 8/8/8 erklären
- die rote 2 würde ich für die Zustellung interpretieren
Hallo Ulrich,über "frei" steht "Druckschriften". Steht unter der "2" ganz schwach noch eine andere Ziffer?
Wie lautet beim oberen Beleg das Gewicht?
Ich lese "24 Loth"!
Viele Grüße aus Erding!
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Ich lese "24 Loth"!
24 Loth sind in diesem Brieflein eher unwahrscheinlich, oder das kleinere Teil des Zettels war auf dem zu kleinen Päckchen.
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Hallo Ulrich
die 24 Loth Gewicht lese ich auch! Das ein großer Paketzettel trotzdem verklebt wurde, könnte geklärt werden, indem das Paket unförmig war, oder hier schlicht eine Verwechselung erfolgte.
Bei dem Beleg Nürnberg -> Querfurt und die Frage der Taxierung 8/8/8
Trotz der fehlenden Gewichtsangabe lohnt es sich, ob dies nachprüfbar ist. Die Taxierung erfolgte hier noch über die Grenzpunkte, so dass der Laufweg Rückschlüsse gibt.
Der Laufweg war von Nürnberg über Hof - Plauen - Leipzig - Halle - Querfurt.
Jede Teilstrecke ist über 10 bis 20 Meilen und da war der Mindestfahrposttarif 2 Sgr. bzw. 7 Kreuzer rheinisch.
Bis Mitte 1852 wäre jedoch alles nicht durch Sachsen gelaufen, sondern über Taxisches Gebiet, wo jedoch nur eine Transitstrecke von 7 Meilen gegeben wäre und dafür nur 1 Sgr. bzw. 4 Kreuzer rheinisch erforderlich war.8 Kreuzer ergeben keinen Sinn, da die Strecke Nürnberg -> Hof (+ 2 Meilen) schon 17 Meilen sind, also bei von 5 zu 5 Meilen von der 4. Progressionsstufe ausgegangen werden muß.
Bei bis 3 Pfund ergeben sich so nur 7 Kreuzer (7/12 Kreuzer * 3 Pfund * 4 PS = 7) und bei 4 Pfund schon (7/12 Kreuzer * 4 Pfund * 4 PS aufgerundet 10 Kreuzer)Wie kann man jetzt trotzdem die Taxierung erklären ?
Bekannt ist, dass die taxischen Gebiete nicht 7 Kreuzer bei 10 bis 20 Meilen berechneten sondern 8! Möglicherweise unterstellte der Beamte dies hier komplett.
Damit solltest du jetzt einen Beleg suchen, wo genau dies zutrifft und damit die Taxierung erklärt werden würde.Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Minimarke,
sehr schöne Fahrpostbelege zeigst du hier.
Zeigst du uns den Rest der Sammlung auch noch?
Gruß
bayernjäger -
Hallo Sammlerfreunde,
diesen Teilbrief ohne Inhalt und ohne Datum konnte ich an Land ziehen.
Die Beschreibung bereitet mir aber erhebliche Probleme.
Der Brief ist mit 6 xr für einen einfachen Brief in der 2. Entfernungszone (hier 17,5 Meilen) innerhalb Bayerns frankiert. Die Marke gehört unzweifelhaft ursprünglich auf den Brief und ist mit dem gMR-Stempel 348 der 2. Verteilung von Neustadt/Donau entwertet.
Zudem trägt er den Vermerk "Muster ohen Wert".
Wegen des Mühlradstempels 348 datiere ich den Brief auf frühestens 1857.
Neben der Marke wurde vermerkt "10 L(oth)", was vor Juli 1858 eine Versendung mit der Fahrpost erforderlich gemacht hätte. Bei einer Versendung mit der Briefpost nach dem Tarif ab 1858 wäre für den Brief in der 10. Gewichtsstufe in Franko von 60 Kreuzer erforderlich gewesen.
Ich denke beide Varianten hätten für den Absender aus Kostengründen zu einer Versendung mit der Fahrpost geführt.
Dies ist offensichtlich auch geschehen, denn der Brief trägt typische, meiner Meinung nach autentische Fahrpostvermerke.
Es wurden 13 xr Franko mit Rotstift vermerkt. Hat jemand eine Erklärung für dieses Franko und wie berechnet es sich? Was geschah mit dem verklebten Franko von 6 xr?Gruß
bayernjäger -
Vielen herzlichen Dank für eure Kommentare!
@bayernjaäger; kennst du die Sammlung?
werde die restlichen ca. 10 Blätter nach und nach zeigen.München nach Speyer, ohne jeglichen Porto / Francovermerk.
Jemand eine Idee warum eine Firma an eine Schule portofrei war?Im übrigen halte ich diese Formulare, sowohl in Württemberg wie in Bayern, für selten und unterbewertet.
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Hallo Ulrich,
#212
Ich hoffe, die 4stellige Zahl vor den Belegen hat nichts mit dem Jahr zu tun.
Es waren beim oberen Brief nicht 7x, sondern 7 Gulden.
Eigentlich lese ich mir die Texte zur Fahrpost nicht durch, weil nicht meine Baustelle, aber die eine Seite habe ich gelesen und die Texte dürften optimierbar sein, wenn ich mich zurückhaltend ausdrücken darf. Da hat Magdeburger 10 mal mehr drauf als Preussensammler der Fahrpost, als der ehemalige Eigentümer als Bayernsammler.
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Hallo Minimarke,
ich kenne Teile der Sammlung, aber nicht alle Belege. Ehrlich gesagt, ich habe die Sammlung bei der Fülle des Feuser-Angebotes übersehen. Es ist insofern ärgerlich, weil mir jetzt der erste von dir eingestellte Beleg zum dritten mal durch die Lappen gegangen ist.
Trotzdem, herrliche ausgewählte Stücke, die du uns zeigst.
Ich bin mit ähnlichen Belegen ebenfalls sehr gut ausgestattet und werde in den nächsten Tagen noch ein paar ergänzende Stücke hier zeigen.Gruß
bayernjägerPS: Wie sich aber die Belege gleichen, siehe anbei.
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Hallo Sammlerfreunde,
Wertbrief mit Zettel wegen Platzmangels auf der Vorderseite dann auf der Rückseite angebracht.
Zettel mit einem "B" gekennzeichnet für Beutelstück. Kleine Fahrpostgegenstände wurden gesammelt in Beuteln versandt.Gruß
bayernjäger -
Hallo Sammlerfreunde,
hier noch die erste Ausgabe des Wertzettels. Großer und kleiner Teil zusammenhängend.
Gruß
bayernjäger -
Hallo Sammlerfreunde,
hier noch einer der frühesten in Bayern verwendeten Klebezettel aus Kitzingen vom 13.5.1858. Seit Verwendung der Zettel ab 1.5.1858 immerhin die Nummer 148 innerhalb von 13 Tagen in Kitzingen.
Was die wenigsten wissen, die Zettel mussten anfangs auf die Rückseite der Begleitbriefe geklebt werden.Gruß
bayernjäger -
Hallo Sammlerfreunde,
wer heute noch nicht genug von den Aufgabe-Nummern (wie sie offiziell bezeichnet wurden) der Fahrpost hat, anbei noch dieses Stück.
Damit soll es aber für heute genügen.Gruß
bayernjäger -
Hallo Sammlerfreunde,
nachdem der Ordner schon geöffnet war.
Auch das hier gehört zur Fahrpost:Gruß
bayernjäger -