persönliche Portofreiheit

  • Lieber VorphilaBayern,

    habe ich so in die Pfalz auch noch nicht gesehen - Wilhelm Rausch, der Absender, hatte offenbar die persönliche Postportofreiheit; warum Bayern ihn nicht taxierte, kann ich nicht sagen und wenn ihn der Landbote nach Gimmeldingen gebracht hatte, gab es auch keinen Grund, ihm die 3x Botenlohn streitig zu machen. Ein außergewöhnliches Stück - Glückwunsch zu diesem Schmankerl. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief von Regensburg an Prinz Karl Theodor von Thurn und Taxis in Konstanz am Bodensee
    (Großherzogtum Baden) vom 7. September 1809. Der Adelige hatte im Fürstentum Regens-
    burg, in Bayern und in Württemberg Gebührenfreiheit, in Baden jedoch nicht. Er mußte
    daher 4 Kreuzer Porto bezahlen.

    Folgender Link zu Prinz Karl Theodor von Thurn und Taxis:

    http://www.deutsche-biographie.de/sfz82238.html

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    hatte TT nicht bis 1811 in Baden das Postregal gepachet? Dann wäre es ja ein Brief vom taxischen Bayern über das württembergische Württemberg in das taxische Baden. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank.
    Der Brief lief über Thurn und Taxis im Fürstentum Regensburg
    (ab 1.7.1808 unter kommissarischer Postaufsicht durch Bayern),
    über Bayern (bayrische Post) und Baden (Thurn und Taxissche
    Lehenspost). Nachdem einige bayrische Orte erst am 6.10.1810
    zu Württemberg kamen, glaube ich, daß württ. Gebiet überhaupt
    nicht berührt wurde.

    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    vielen Dank für die Aufklärung - wäre eine interessante Variante von Bayern nach Baden ohne Württemberg!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    obwohl ich in diesem Forum neu bin und bezüglich alter Schriften ziemlich geringe Kenntnisse und Fähigkeiten habe, wage ich eine ketzerische Frage: Sind die Überlegungen zur Portofreiheit überhaupt relevant?

    Meiner Meinung nach ist der Brief an einen "Graf Johann Theodor von Thurn / und ?? Herr von Berg / und Biesselbach" nach Konstanz adressiert. Die zweite und die dritte Zeile mag fehlerhaft sein, aber "Comte Jean Theodor de Thurn" ist recht eindeutig. Ich lese nichts von einem Prinzen von Thurn und Taxis? Der im Link angegebene Prinz war 1809 auch erst 12 Jahre alt.

    Was ist Eure Meinung zu meinem Entzifferungsversuch?

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo Italienfreund,

    vielen Dank. Habe mal bei Googlebooks.com gesucht und folgendes gefunden:
    Graf Theodor von Thurn und Vallsassina auf Berg und Biesselbach und Neulanden.
    Siegelseitig ist das Wappen der Fürsten von Thurn und Taxis. Daher hatte der
    Absender, das Fürstenhaus Thurn und Taxis im Fürstentum Regensburg und in
    Bayern Gebührenfreiheit. In Baden jedoch nicht. Der Empfänger mußte daher
    4 Kreuzer Porto im Großherzogtum Baden (Thurn und Taxis'sche Lehenspost)
    bezahlen. Leider ist über Graf Theodor von Thurn und Vallsassina nicht mehr
    zu finden gewesen.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:

    Brief mit gedrucktem Briefkopf "Maximilian Joseph von Gottes Gnaden König von Baiern" vom 26. März 1807 ins bayrische Ulm mit Unterschrift des Königs und seines ersten Ministers "Maximilian Joseph Freiherr von Montgelas".

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    nur ein Wort dazu: Ein Traum!! :P:P:P

    Danke fürs zeigen dieses Schmuckstücks!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen: Brief aus Würzburg an den kaiserl. königl. kurböhmischen Gesandten des Reichstages in Regensburg, Herrn Friedrich Reichsgrafen von Stadion. Der Brief ist ohne Inhalt, aber nach dem Stempel "R.3.Würzburg" aus der Zeit zwischen 1802 und 1806 (1806 endgültige Auflösung des Reiches) . Der Absender (höchstwahrscheinlich) und der Empfänger genossen persönliche Gebührenfreiheit. Zum Reichsgrafen Friedrich von Stadion folgender Link:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Lothar_von_Stadion

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen: Brief als Königliche Dienstsache mit Siegel des Königs Maximilian I. , mit Briefkopf, sowie Unterschrift von seinen ersten Minister "Maximilian Joseph Freiherr von Montgelas" an die Gräfin Christine Luise von Ortenburg in Thambach bei Coburg von 24. Juni 1810.

    Zu Ortenburg folgender Link:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Ca…dwig_(Ortenburg)


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    und wieder ein Brief von Montgelas - irgendwo muss da eine Kiste stehen, nur weiß ich nicht wo (es ist mein Lieblingsminister). :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank. Es ist ja erst der zweite Brief mit Unterschrift von Montgelas, den ich in den letzten 20 Jahren finden konnte. Er kostete letzte Woche bei ebay knapp über 10 Euro.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    nicht, dass wir noch Autographen - Sammler gescholten werden, aber so ein Brief streift jeden Sammler mit dem Mantel der Geschichte - herzlichen Glückwunsch zu dieser Oberrosine zum Dumpingpreis. Hier wurde ja unlängst auch schon etwas von ihm gezeigt - sonst findet man nur alle Jahre mal ein Brief von ihm, da kann ich nur sage: Super Forum, wo man dergleichen mehrfach zu sehen bekommt. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernfreunde,

    einen Portofreiheitsbrief aus der Vorphila-Zeit hatte ich bislang noch nicht. Jetzt habe ich mal einen gefunden.

    Er lief am 28.8.1849 von Nürnberg nach Lauf, beide Orte in Mittelfranken.
    Der Absender hatte vorderseitig "Frei. 0" (die "0" 2fach gestrichen) vermerkt. Ich gehe deshalb mal davon aus, dass der Absender aktiv portobefreit war.
    Auf der Rückseite notierte die Post dann ebenfalls eine 2-fach gestrichene 0.

    Inhalt hat der Brief leider nicht.
    Rückseitig findet sich jedoch ein recht gut erhaltenes Lacksiegel; im Briefinnern gibt es das gleiche Lacksiegel nochmal.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    sehe ich auch so und ist sicher kein häufiger Brief. Dergleichen habe ich in Sifi auch kaufen können und werde ich später mal vorstellen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    ein Brief aus Würzburg vom 8.12.1864 wurde mit der Adresse "Herrn Oberpostamtsofficialen von Thüngen in Hersbruck" versehen aufgegeben. Man strich ihn mit Rötel in Form des liegenen X durch und dokumentierte so seine Gebührenfreiheit. Der Absender war der Bruder des Empfängers mit Namen Louis, dem offenbar die aktive Portofreiheit zugestanden worden war.

    Eigentlich hätte er ihn vorderseitig mit Franco NULL und seinem Namenszeichen als solchen klar bezeichnen sollen, aber das hat offenbar niemanden gestört.

  • Liebe Freunde,

    bei einem Brief aus Culmbach (Kulmbach) nach Thurnau hoffe ich auf die Hilfe der Sammler dort, denn er ist ohne Inhalt und für mich erst einmal nicht datierbar.

    Gerichtet war er an "Seiner Wohlgeborn dem Hochgräflich von Giech´schen Secretair Herrn Roder".

    Absender unten links war der "Oberpostmeister von Schellener.

    Wer kann den Brief datieren? Die Stempel von Culmbach Winkler 11a ab 1841 bekannt, AKS Thurnau ebenfalls in 11b 1848 - 1858 bekannt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch,

    leider kann ich spontan auch keine genauere Datierung beitragen, werde aber mal gucken, ob ich vielleicht über die Beteiligten Personen was rausfinden kann und sich dann ein Zeitraum ergibt. Meine Vergleichsstempel sind leider zu wenige, um wirklich eine Aussage zu treffen.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    vielen Dank! Wenn es einer kann, dann du, da vor der Haustür.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.