Aus bayerische Tirol nach Königreich Italien

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Noch einen Brief will ich hier unter dieser Rubrik zeigen. Diesmal ein Brief aus nördlichen Tirol nach jetzt italienische Süd-Tirol. In 1812 ist dieser Brief von Reutte nach Trento geschickt und in Bayern nach die neue all-bayerische Taxen frankiert geworden. Es ist immer noch Grenzfranko nach Italien und der Absender hat hier 6 Kreuzer bezahlt. Der Empfänger hat 4 Decimes nach dem neuen italienische Tarif bezahlen müssen.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Wie ich jetzt gelernt habe kam es in 1810 zu eine Teilung von dem Innkreis nachdem Bayern die südliche Tirol verloren hatte. So dass der oben gezeigte Brief von Reutte jetzt nicht mehr zu Innkreis gehört haben, sondern der bayerische Illerkreis. Leider weiss ich sehr wenig darüber, ausser dass die Briefe dort die normalen Taxen gefolgt haben. Das zu Unterschied zu die Auslandsbriefe aus den Innkreis.

    Der hier gezeigte Brief von Klausen ist in 1812 nach Bozen geschickt und kostet als einfacher Brief verhältnismessig viel bis zum Grenze wenn man mit der oben gezeigte Brief aus Reutte sieht. Die Erklärung dazu ist dass die Briefe aus Innsbruckkreis nach Ausland ein eigenen Tarif hatte, 6 Kreuzer für den einfacher Brief (9 Kreuzer bei doppelten). Diese Tarif war von 1.11.1811 bis Übergabe an Österreich gültig.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief aus Trient (Bayern von Febr. 1806 bis 31.7.1810/
    ab 1.8.1810 zum Königreich Italien) nach Villa Bartolomeo
    in Venetien - Königreich Italien vom 6. August 1808. Oben
    rechts handschriftlich "Da Trento". An Taxierungen kann
    ich nichts erkennen. Wahrscheinlich wurde dies von einen
    Sammler wegradiert.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ich glaube nicht, dass an dem Brief etwas radiert wurde. Rötelstifte oder alte Tusche lässt sich nicht ansatzfrei entfernen. Ich halte den Brief eher für einen interessanten Schmuggelbrief.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    vielen Dank für das Zeigen des Inhalts - es ist ein typsicher Kaufmannsinhalt, geht also über Rechnung, Beträge (ein Kunde mit Senung nach Wien) usw.. Leider vermag ich keinen Zusammenhang zu der Besonderheit der Versendung zu erkennen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 27.5.1811, von Hall nach Bozen.

    Der Absender zahlte 8 Kreuzer rh. Franko (Siegelseitig notiert)

    Dem Empfänger kostete der Brief 60 Centesimi Inlandsporto.

    Aufgabestempel HALL R.4.

    Bitte um Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Franz,

    ein schöner Brief mit sehr frühen Abschlag des Rayonstempels "HALL.R.4.": Erst mit der Übereinkunft zwischen Bayern und Frankreich, veröffentlicht am 23. März 1811 wurde der im Jahre 1801 zwischen den fränzösischen und den ehemaligen deutschen Reichsposten (Thurn und Taxis) abgeschlossenen Vertrag in Beziehung auf Frankreich und Bayern für die seither gekommenen neuen Länder anwendbar und verbindlich erklärt. Erst ab dieser Veröffentlichung kann es Rayonstempel in der Provinz Salzburg, dem Inn - und Hausruckviertel und in Bayerisch Tirol geben. Dies erklärt auch die kurze Verwendungszeit von Stempel ohne Rayonangabe. Es waren also nur ein paar Monate, die diese Stempel verwendet wurden (Hall bekam den ersten Stempel ohne Rayonangabe "HALL" erst ende 1810) ". Der Postbote Anton Dannemüller aus Hall in Tirol mußte täglich die Post von Hall in Tirol nach Innsbruck und zurück befördern. Er bekam täglich 30 Kreuzer von der Generalpostdirektion. In Hall in Tirol bestand eine Briefsammlung. Briefsammler war Alois Schranzhofer. Den Rayonstempel "HALL.R.4." gibt es daher frühestens ab ende März / Anfang April 1811. Am 24.10.1810 kam Hall zum OPA Salzburg und vom Oberpostamt Salzburg gab es erst die ersten Stempel in Hall, obwohl Hall in Tirol bereits am 22.1.1806 zum Kgr. Bayern kam (Besitzergreifungspatent für das Gebiet Tirol). Von 1806 bis 1810 erfolgte die Ortsangabe in Hall handschriftlich. Am 24. Juni 1814 kam Hall wieder zu Österreich.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Franz,

    vielen Dank. Als Beispiel folgender Brief mit handschriftlich "v.Hall". Tiroler Inlandsbrief unter bayerischer Besetzung von Hall in Tirol (Kgr. Bayern - Tirol / kgl. bayer. Briefsammlung) mit handschriftlich "V.Hall" vom 19. Oktober 1809 nach Innichen in Tirol (Kgr. Bayern - Tirol). Nach dem Halbfrankosystem mit 12 Kreuzer Aufgabefranko (nicht angeschrieben) und 12 Kreuzer Abgabeporto (zweite Gewichtsstufe). Tarifperiode vom 1.1.1809 bis 30.11.1810.

    Liebe Grüße,

    Hermann