• Hallo Pälzer,

    jetzt folgt nur die spannende Frage: Was hätte eine gewöhnliche Postkarte von Ö nach BY gekostet? Etwa 5 Heller? Dann wäre es keine Mischfrankatur, sondern nur eine bereits verpappte 5 Pfg. Marke Bayerns vorfrankiert auf Postkarte mit korrektem Aufgabefranko in Österreich. Das wäre ja auch ein Unterschied ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...uups bk,

    auf eine evtl. sogar portogerechte Mischfrankatur bin ich noch gar nicht gekommen :wacko: , wäre denn das vom Grundsatz her überhaupt zulässig gewesen ? ?( Im Michel-Spezial Österreich finden sich wohl die Portostufen - leider habe ich einen solchen nicht. Kann jemand helfen ?

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    Mischfrankaturen waren nicht zulässig, aber das Innenverhältnis Bayerns zu Österreich war ein ganz besonderes, so dass ich hier alles für möglich halte. Tarife habe ich leider nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    ich glaube die Antwort zu kennen, ohne nachgeforscht zu haben: Bayern und Österreich galten als Inland, daher genügten die 5 Heller allemal. Bitte mich zu korrigieren, wenn es nicht so war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ich glaube die Antwort zu kennen, ohne nachgeforscht zu haben: Bayern und Österreich galten als Inland, daher genügten die 5 Heller allemal. Bitte mich zu korrigieren, wenn es nicht so war.

    Hallo Ralph,

    ich glaube, daß die Österreicher mit diesem "Anschluß" auch schon ihre Probleme gehabt hätten :) . Ja, es galten in der Regel die Gebühren für den Inlandsverkehr. Auf die Abweichungen möchte ich aber nicht eingehen.

    Die Gebühren ergaben sich für den Postverkehr zwischen Deutschland mit Österreich nebst Liechtenstein, Ungarn und Bosnien-Herzegowina nach dem sogenannten "Wechselverkehr". Danach galt ab dem 1.1.1900 die Postkartengebühr von 5 Heller und die Karte mit 5 Heller ausreichend frankiert. Die 5 Pf Germania-Marke ist ohne Bedeutung, da sie für den Versand von Österreich nicht gültig war. Eventuell war die Karte mit einer Germania-Marke schon vorfrankiert (nur Postkarten mit eingedrucktem Wertstempel mit Antwortkarte waren unter bestimmten Bedingungen gültig) und mit einem gültigen Postwertzeichen nachträglich versehen.

    Ab dem 1.10.1916 wurde der Wechselverkehr neu gefaßt. Danach waren für Postkarten aus Deutschland im Wechselverkehr 7 1/2 Pf, für die Postkarten mit eingedruckten Wertzeichen aus Österreich, Ungarn und Bosnien-Herzegowina 8 Heller/Filler zu zahlen. Postkarten mit aufgeklebten Marken aus Österreich, Ungarn und Bosnien-Herzegowina schlugen mit 10 Heller/Filler zu Buche.

    Die Karte wäre, ein Datum vor dem 1.10.1916 unterstellt, portogerecht frankiert.

    Gruß
    Manfred

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • KuK-Postkarte in BAYERN verwendet.

    • Aufgabestempel: 24b FUESSEN, Datum 24. AUG 1887 (6Nm.)
    • Durchgangsstempel: 21b OBERAMMERGAU, Datum 26. AUG 1887 (12-1Nm.)
    • Ankunftsstempel: 24b LINDERHOF, Datum 26. AUG 1887 (3-4 Nm.)

    Der Inhalt der Mitteilung auf dieser Karte sei dem geneigtem Leser in Auszügen wiedergegeben:

    "Lieber Freund!
    Nachdem ich gestern abends glücklich hier angekommen bin, beeile ich mich, Dir u. Deinen l. Angehörigen nochmals meinen herzlichsten Dank zu sagen für all das Gute,
    das ich bei Euch genossen. Heute ist wieder ein prachtvoller Tag....usw.

    Viele Grüße an die brillante, magnifique, superbe Ballettänzerin Frl. Helene, ebenfalls an Frl. Anna.."


    Versuchen wir nun eine bairische Wirtshaus-Szene am 23. August 1887 nachzustellen.

    An jenem Abend sitzt eine fröhliche Runde in einem Wirtshaus von Füssen beim Abendtrunk zusammen. Unter den illustren Gästen am Stammtisch fällt ein nobel
    gekleideter, kunstsinniger Herr in Werdenfelser Tracht auf, der mit verklärtem Blick unaufhörlich von einer zauberhaften Ballett-Tänzerin schwärmt und schon
    die eine oder andere Schnapsrunde spendiert hat, um mit den Tischnachbarn auf das Wohl dieser schönen Unbekannten (Wir ahnen aus o.a. Text um wen es sich handeln
    könnte) anzustossen. Ferner sitzen der ortsansässige Füssener Postmeister Benedikt Listle und der K.B. Eisenbahn-Stellwerksmeister i.E.d.Ebb., Ambrosius Rampftl,
    am Tisch sowie der Wirt Ludwig Steidle daselbst. Der dem Kunstgenuss aufgeschlossene Sommerfrischler, namens Franz Josef Peringer, schwärmt von seinem letzten
    Besuch im Schwangauer Theater und der dort stattgefundenen Ballettaufführung, und er will seine Eindrücke, die er auf einer Postkarte festgehalten hat, gerne
    seinem Neffen Hubert Hölzl, einem kgl. Forstgehilfen in Linderhof, mitteilen.
    Das Einzige, was ihn wurmt, ist der weite Weg zum Postamt in das 16 Kilometer entfernte Reutte, worauf der Postmeister Listle ihm kund tut, dass er gerne die
    Angelegenheit auf dem "kleinen Dienstweg" regeln würde. Eine weitere Runde Bier wird geordert, und die KuK-Karte wird dem Postmeister übergeben und am nächsten
    Tag so behandelt, als ob sie von Reutte, unentwertet, im Füssener Postamt angekommen wäre. Der Füssener Stempel wird auch konsequenterweise neben dem Wertstempel
    abgeschlagen.

  • Hallo Manfred,

    ich wusste doch, auf wen ich mich verlassen kann, wenn mich in der Semiklassik mein rudimentäres Wissen verlässt. :)

    Ich halte das Datum auf alle Fälle für vor 1915, weil dann die Ludwig III Marken alles vorherige verdrängten, von daher ist deiner Annahme und Ausführung unbedingt zuzustimmen. Ich halte die Karte auch nicht für philatelistisch beeinflusst, weil die Leute einfach ihre Karten in Bayern frankierten und wenn sie mal über die Grenze wanderten, dann halt dort aufgaben. 5 Pfennig waren nicht die Welt für die, die sich Urlaube leisten konnten. Wörgl liegt ja nur einen Katzensprung von Kiefersfelden entfernt, daher wird das schon so gewesen sein.

    Danke für deine erstklassigen Ausführungen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    P.S. Hallo abrixas,

    gerade gesehen, als ich noch am schreiben war - tolles Stück und ja, so könnte es gewesen sein. Eine kleine Postgeschichte ... :rolleyes:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    und besten Dank allen für die Klarstellung des Falls, bei dem dann wohl mal ein bischen zugunsten der (bayer.) Post gelaufen ist.

    So läßt es sich Klasse lernen :thumbup:

    + beste Grüße !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (30. April 2011 um 11:08)

  • Hallo zusammen!

    Hier ein paar lose Exemplare der Mi.Nr. 77 I .

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    ... ja, Einzelmarken sind ja langweilig, deshalb hier mal keine Einzelmarken der Mi.Nr.77 II.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Ob Feldmerkmal oder Plattenfehler will ich nicht sagen:

    • 77I Farbklecks bei E
    • 77I Häkchen bei E oben
    • 77I Lücke bei E
    • 77II Frühverwendungsdatum: 1911-09-02 Stempel Erding
    • 77II Kerbe bei A
    • 77II Punkt bei N links unten
    • 77II Rahmen offen
  • Hallo zusammen!

    Zur Abwechslung mal ein paar gelochte Exemplare der Nr. 77 vom letzten Vereinstauschabend ....

    ... keine Ahnung, ob was interessantes dabei ist, da mir Literatur hierzu (noch) fehlt! ?(

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

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  • Hallo zusammen!

    Und auch dieses Stück stammt aus der Grabbelkiste vom Sonntag - nichts außergwöhnliches, verschwindet trotzdem in den Weiten des nervigen Kosmos!

    Empfangsbestätigung über eine Postanweisung von Hassloch nach Otterberg mit Mi. Nr.77II

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo bayern-nerv,

    schönes Stück! Noch ein Tipp vom alten Hasen: Das gibt es auch mit Dienstmarken, aber nur ganz selten. Die meisten wissen das nicht und berechnen den Wert eines solchen Stückes nach dem Michelkatalog, bei den günstigen Dienstmarken Bayerns also mit 3 oder 4 Euro. Selbst eine Stelle mehr wäre da ein Schnapper, falls dir so etwas mal in die Finger fallen sollte ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen!

    ... immer nur lose Einzelmarken werden irgendwann langweilig und nervig - deshalb hier drei "frische" Paare.(1 x Typ I, 2 x Typ II)

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

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    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    Nach fast einem Monat wird es auch hier wieder mal Zeit, was zu zeigen - mal keine langweilig-losen Einzelexemplare, sondern 2 Viererblöcke
    Typ II gest. Uffenheim + München.

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

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  • Hallo Sammlerfreunde,

    die nachstehende Postkarte birgt augenscheinlich einige Besonderheiten, einige davon sind mir allerdings noch nicht ganz kar. Zunächst wurde sie am 08.07.1913 zwischen 16.00-17.00 Uhr in Ludwigshafen mit 5 Pfennigen unterfrankiert nach England aufgegeben und kam lt. dem kleinen Rundstempel Paddington am 10.07.1913 um 07.15 Uhr (AM = vormittags) in London an.

    Vermutlich setzte es schon da den britischen Portostempel 1 D / F.B.A. (= 1 Penny, richtig ?). Nun stellte man bei der Zustellung im nicht weit entfernten London / West Kensington fest, dass der Empfänger nicht (mehr) anzutreffen war. Ich hoffe richtig zu liegen, dass dann der etwas kleinere Rundstempel (London) Paddington vom 10.07.1913 um 20.30 Uhr (PM = nachmittags) die Retoure nach good old germany einleitete.

    Dort wieder angekommen wurde mit blauem "T" 10 Pfennig Nachgebühr erhoben. Der daneben abgeschlagene P.1 soll ein speziell pfälzischer Portostellenstempel sein, ist das korrekt ? Der ZURÜCK-Stempel wird wohl von der selben Dienststelle angebracht worden sein, wo aber hatte diese eigentlich ihren Sitz ?

    Ferner würde mich noch interessieren, ob die Briten bei dieser Aktion mit ihrem Porto leer ausgegangen sind (was ich nur vermuten kann). Und last but not least wäre es der Hammer, wenn sich noch jemand einen Reim aus dem knappen Text des Absenders "Ato, Abo, Ako" machen könnte, klingt wie...hmmm... :rolleyes: ...ein Spionagecode ? :D

    + Gruß

    vom Pälzer