Zierstempel

  • Hallo Sammlerfreunde,

    der Ebenhausener ist sehr selten!

    Ich hatte Einblick in viele unterfränkische Heimatsammlungen. Ein einziges Exemplar dieses Stempels habe ich da gefunden und konnte den Brief letztendlich für meine Sammlung ergattern.

    Brief von Holzhausen (Zustellbezirk der PE Ebenhausen) nach Schweinfurt vom 18.1.1876. Der Brief ist vom Absender auf 1875 datiert, der Präsentationsvermerk allerdings von 1876 und auch der Text bezieht sich auf Sterbefälle des Jahres 1875. Der Brief dürfte also versehentlich noch auf 1875 datiert worden sein.

    In der Literatur gibt es unterschiedliche Ortsangaben zu Ebenhausen. Es handelt sich um das an der Bahnstrecke Schweinfurt-Kissingen gelegene Dorf Ebenhausen, welches im Bahnhof ab 09.10.1871 ein Postexpedition hatte.

    Gruß

    bayernjäger

  • Lieber Plattenfehler,

    Du hast es auf den Punkt gebracht !! 8o

    Lieber Ralph und bayernjäger,

    gut, dass es wenigstens einen Brief gibt (interessanterweise mit dem gleichen Datum wie mein Stück), an dem man ablesen
    kann, dass es tatsächlich Ebenhausen in Unterfranken ist und nicht, wie bei Rütger und Helbig angegeben, das südöstlich von
    Starnberg. Das E. bei Augsburg kann es ohnehin nicht sein, da erst ab 1909 Posthilfsstelle.
    Wenn es ab 1871 eine Expedition gab, die lt. Winkler und Sem einen Einkreiser Typ 20a verwendete, der lt. Helbig über den
    Währungsschnitt hinaus eingesetzt wurde, und dazu bei Sem und Rütger der kleine Einkreiser erst ab Pfennigzeit gelistet
    ist, kann es sich nur um einen sehr kurzen Verwendungszeitraum in 1876 handeln. Dazu müsste man aber mehr Material haben.
    Wie Du sagst, Ralph, vielleicht kann Achim helfen. Ich nehme an, dass er das liest.

    Schönes Wochenende wünscht die

    weite Welle

  • Lieber Franz,

    2 mal der gleiche Tag ist schon der Hammer bei einem so seltenen Stück. Wenn Achim nicht mitliest hier, schicke ihm doch per E-Mail den Link. Er wird sich sicher freuen darüber.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    hier habe ich einen Rückschein aus Ebenhausen/Ufr. mit 20a vom Oktober 1875 gezeigt. Mit dem neuen Jahr 1876 wurde anscheinend auch gleich ein frisches Stempelkissen angeschafft ...

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hierzu zwei Stempel von Ebenhausen

    1 x auf Brief vom 27.10.1871

    1 x auf Postschein vom 18.5.1876

    Beide Stempel unterscheiden sich kaum, es ist aber deutlich zu sehen, dass der Schrägstrich zwischen EBENHAUSEN / UTFR. einen jeweils anderen Winkel zum Text hat. Ausserdem hat das S eine andere Form. Der Stempel wurde also offensichtlich irgendwann überarbeitet.

    Erdinger zeigt einen Stempel vom Oktober 1875 (Datum und Monat ebenfalls vertauscht wie hier oben 1871). Ab Mai 1876 war der überarbeitete Stempel wieder im Einsatz. Folglich kommt die Vermutung, Verwendung Anfang 1876 wohl hin. Dies erklärt auch die Seltenheit dieses Stempels.

    Abschließend noch ein Brief von 1889 mit dem 1876er-Typ.

    Gruß

    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    Pizza geht auf die Hüfte, Zierstempel von Kempten gehen ins Herz - jedenfalls in meines und das mit der Leichtigkeit eines Neutrinos.

    Hier eine nette Karte aus 1874 - zum Preis einer dürftig belegten Pizza. Da war mir die Karte dann doch lieber ...

  • Lieber Ralph,

    Ein schönes Schnäppchen! Und am Monatszwanzigsten sollte ja für die Pizza auch noch was übrig sein!

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    ich bin bekannt sparsam - da wird morgens, mittags und abends kalt gegessen und dafür mal so ein kleines Kärtchen gekauft. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    Wasser und Brot werden doch schon seit gut 2000 Jahren als das einzig Wahre proklamiert, wenn auch nur von einer kleinen Spilttergruppe ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    nun zählt der kleine Einkreiser von Lauterecken ja doch zu den besseren 22 mm-Zierstempeln.
    Und dann noch so schön und glasklar abgeschlagen. - Da kann man schon gratulieren.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,
    .
    wenn Du das sagst, dann läßt sich der Aderlass jetzt doch ein deutliches Stück besser verkraften. ^^

    Egal ob auf Beleg oder als EZM, ich finde diese kleinen Einkreiser irgendwie immer sehr bemerkens- und erstrebenswert..
    Ich
    Viele Grüße !
    .
    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Stone,

    wenn der Absender nicht die breiten Ränder um die Marke abgeschnitten hätte, wäre es vlt. kein Brief mehr in der 1. Gewichtsstufe geblieben?

    Schbaß - ein schöner Stempel ist auch was wert, da ist die Marke nur Mittel zum Zweck und die 2 Oettinger Stempel sind ja auch ganz nett.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo @ bayern klassisch,
    da ich mehr der Stempelsammler bin, konnte ich beim Erwerb über die mangelhafte Marke

    hinwegsehen ^^ - ein breitrandiges Stück wäre natürlich perfekt gewesen, vielleicht kann
    ich den Beleg in nächster Zeit gegen etwas besseres austauschen.
    Viele Grüße
    Stone

  • Liebe Freunde,

    als ich dieses Stück sah, war mein erster Gedanke der an einen Postbetrug. Bei genauerer Betrachtung stellte sich allerdings heraus, dass der Expeditor in Osterhofen offenbar gewohnheitsmäßig den Stempel nicht nach jedem Abschlag ins ohnehin farbschwache Stempelkissen tauchte. Das tat er wohl erst nach jedem zweiten oder dritten Mal, mit immer schwächeren Abschlägen als Folge. Hier war die Stempelfarbe bei der zunächst vorgenommenen Markenentwertung wohl bereits zu schwach und außerdem kopfstehend ausgefallen. Also noch einmal ins Stempelkissen, dann – richtig herum! – auf der Marke und dann am rechten Briefrand abgeschlagen.

    Umgekehrt (also von rechts nach links und farbschwach bis sehr farbschwach) scheint mir nicht plausibel, dann hätte der Stempel auf dem kurzen Weg noch eine 180-Grad-Drehung mitgemacht.

    Viele Grüße aus Erding!