Die "Vereinfachte Postzustellung einer Postzustellungsurkunde" läßt ein zusätzlicher
Stempelabschlag erkennen. Der Bote (Name: Koppold) hat handschriftlich die ordnungsgemäße
Zustellung am 10. Februar mit Unterschrift (Kopierstift) bestätigt. Die Adresse des Empfängers
wurde (zuvor im Postamt?) von <<unleserlich-pl>> auf Fürstenstr. 10 geändert. Portoberechnung
ist unklar. Stempeltyp 30b von WEILHEIM 1 i. OBY.
Dienstmarken und Dienstbelege
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Ich lese das Datum als 10. Februar 1919. Danach beträgt die Gebühr für einen Brief mit Zustellungsurkunde:
Gebühr für einen einfachen Brief 15 Pf.
Zustellgebühr 20 Pf.
Gebühr für Rücksendung 15 Pf.
Insgesamt 50 Pf.Der Brief ist danach korrekt frankiert.
Gruß
Manfred -
Postarchiv danke für die Info!
Ich zeige mal eine Albumseite von mir. Der obige Beleg wird ebenso untergebracht werden.
Liebe Grüße
Klaus -
Hallo Klaus,
eine ausführliche Beschreibung. Wenn Du noch Platz auf dem Blatt findest, kannst Du die Bezeichnung "Einkreiser-Maschinenstempel" durch "Universal-Briefstempelmaschine" ersetzen. Es handelt sich bei dieser Maschine um eine Halbstempelmaschine der Firma Universal. Näheres hierzu siehe "Die Halbstempelmaschinen Universal und Standard", Walter Kohlhaas und Inge Riese, Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde Nr. 177
Gruß
Manfred -
Ich lese das Datum als 10. Februar 1919. Danach beträgt die Gebühr für einen Brief mit Zustellungsurkunde:
Gebühr für einen einfachen Brief 15 Pf.
Zustellgebühr 20 Pf.
Gebühr für Rücksendung 15 Pf.
Insgesamt 50 Pf.Der Brief ist danach korrekt frankiert.
das meine Hausaufgabe:
Briefstempel ist der 27 Juni 1919 (Erfreulicherweise vom Typ 37R!). Die Gebühr für den einfache Brief war zu diesem Zeitpunkt 10 Pf. Ergo: korrekt frankiert. Für 1 € kann man so etwas mitnehmen. -
Hallo abrixas,
ich habe ja, vor vielen Jahren, die allgemeinen Dienstausgaben Bayern spezialisiert gesammelt und kann dir daher nur beipflichten - auch für 2 oder 3 Euro darf man so einen nicht liegen lassen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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........................ich habe ja, vor vielen Jahren, die allgemeinen Dienstausgaben Bayern spezialisiert gesammelt................
Hallo @bk, Du hast mich auf eine Idee gebracht! Ich habe ein Album mit alten Albumseiten rausgekramt. Vor ca. 20 Jahren, als es noch kein MS-Word gab, habe ich meine Albumseiten mit GML und Kopierer gestaltet und erzeugt. Ich zeige mal in bunter Mischung und Reihenfolge solche Seiten, oder Ausschnitte. Mit Erstaunen und etwas Betroffenheit muss ich feststellen, dass ich mir damals viel, sehr viel mehr Zeit dafür genommen habe. Heute hat mich eher eine Alters-Unrast überrollt.
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Hallo abrixas,
danke für den nostalgischen Ausflug in die Welt der Dienstmarken - mit, oder ohne Plattenfehler (oder wie wir heute wissen: Feldmerkmale).
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Dieses Mal ohne PFs - Nur FMs. Ob MICHEL das irgendwann mal berichtigen wird?
Nur zur Klärung: Beim letzten Posting war beides vertreten. -
das meine Hausaufgabe:
Briefstempel ist der 27 Juni 1919 (Erfreulicherweise vom Typ 37R!). Die Gebühr für den einfache Brief war zu diesem Zeitpunkt 10 Pf. Ergo: korrekt frankiert.Hallo abrixas,
Du sagst zwar, daß der Brief korrekt frankiert ist, zeigst aber den Lösungsweg leider nicht auf. Wie setzt sich denn das Porto von 45 Pf zusammen? Dies ist mir noch unklar.
Gruß
Manfred -
Hallo abrixas,
Du sagst zwar, daß der Brief korrekt frankiert ist, zeigst aber den Lösungsweg leider nicht auf. Wie setzt sich denn das Porto von 45 Pf zusammen? Dies ist mir noch unklar.
Gruß
ManfredJa nun, ich bin davon ausgegangen, dass lediglich das Briefporto noch 10 Pf. betrug und alles andere, wie von Dir beschrieben sich nicht geändert hat. Bessere Portotabellen finde ich bei Sem und MICHEL nicht.
Wenn's nicht stimmt, dann bitte um Hilfe
Gruß
Klaus -
Ja nun, ich bin davon ausgegangen, dass lediglich das Briefporto noch 10 Pf. betrug und alles andere, wie von Dir beschrieben sich nicht geändert hat.
Hallo Klaus,
es ist ein sehr interessanter Beleg, den Du hier gezeigt hast, mit einer nicht einfachen Frankierung. Vielleicht gelingt es uns, dieses Rätsel zu knacken.
Bei der von Dir angenommenen Portoerklärung habe ich auch Probleme mit der Erklärung des Portos. In diesem Fall hätte die Berechnung lauten müssen:
Briefporto für einfachen Ortsbrief - 10 Pf.
Zustellgebühr - 20 Pf.
Briefporto für die Rücksendung - 10 Pf.
insgesamt - 40 Pf.Verklebt wurden aber 45 Pf, also 0,05 Pf zu viel. Hinzu kommt, daß bei Ortsbriefen die Rücksendung der Zustellungsurkunde portofrei war, was die "Überfrankatur" auf 0,15 Pf anwachsen lässt.
Gehen wir davon aus, daß der Brief über 20 g bis 250 g gewogen hatte, dann wären 15 Pf. für den Brief und 20 Pf. als Zustellgebühr fällig gewesen. Bei portofreier Rücksendung der Urkunde ergibt dies auch nur 35 Pf. Gehen wir weiter davon aus, daß der Absender von der Vorschrift der portofreien Rücksendung gemäß § 21 der Postordnung nichts gewußt hat und das Porto für die Rücksendung in Höhe von 10 Pf mit verklebt hat. Dann würde das Porto von 45 Pf stimmen.
Die Vorschriften der Postordnung (§ 21) zur Berechnung des Portos für Zustellungsurkunden lauten:
VIII. Für Briefe mit Postzustellungsurkunde werden erhoben:
1. das gewöhnliche Briefporto
2. eine Zustellungsgebühr von 20 Pf.
3. das Porto für die Rücksendung der Zustellungsurkunde nach dem Satze für den einfachen frankierten Brief.Im gleichen Paragraphen der Postordnung wird die Rücksendung der vollzogenen Zustellungsurkunde portofrei gestellt:
IX. Bei Sendungen des Ortsverkehrs (§ 10 I) wird für die innerhalb dieses Verkehrs zu bewirkende Rücklieferung der vollzogenen Zustellungsurkunde an den Absender kein Porto erhoben.
Geht man davon aus, daß Dein Brief ein Gewicht von über 20 g aufwies und der Absender in der Tat irrtümlich die Rücksendung der Zustellungsurkunde vorausbezahlt hatte, ist die verwendete Frankatur nachzuvollziehen:
Gebühr für einen Brief über 20 bis 250 g - 15 Pf,
Zustellgebühr - 20 Pf,
Rücksendegebühr - 10 Pf.Insgesamt - 45 Pf.
Dies meine Erklärung des Portos.
Gruß
Manfred -
mit MS-WORD gemacht. Alles was zu bemerken ist (glaube ich), ist auf dem Blatt beschrieben.
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Keine RS und keine PS, sondern Militaria. Darin bestätigt der Garnisions-Bauinspektor den Eingang der Handwerkerrechnung. Es ging um den Festsaalsumbau und um den dafür gelieferten Lorbeerstab. Anlass genug für eine portofreie Beförderung.
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Hallo Sammlerfreunde,
Speyer war nicht nur sehr sehr lehrreich, auch bei den angebotenen Sammlerstücken konnte hervorragendes Material aufgefunden werden.
Hier bspw. ein vorzüglich erhaltener Viererblock der Dienst Mi-Nr. 45 (10 Pf orangegelb). Die Erhaltungsqualität - vor allem der nicht einfachen Zähnung dieser Ausgabe - ist einfach nur noch bestechend...dem Tippgeber sei Dank
Schönen Gruß
vom Pälzer
PS: Ich rege nebenbei an, den Hauptnummern der bayerischen Dienstmarken genau so wie die anderen Hauptnummern jeweils einen eigenen thread zu widmen. Dann könnte bspw. die m.E. durchaus spannungsreiche Papier- und Plattenfehlerthematik gesondert behandelt bzw. diskutiert werden.
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Hallo Pälzer,
danke, danke.
In deine Sammlung passt dieser Klassebrief bestens, zumal du ja schon Dienstabschiedsbriefe hast, die man kaum einmal so sieht.
Schön ist auch, dass der Albersweilerer Expeditor nach alter Väter Sitte jede der 4 Marken glaubte abstempeln zu müssen. Wer hat schon 4 Abschläge auf einem Viererblock?
Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
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Hallo bk,
natürlich habe auch ich ein ganz klein wenig die Augen aufgehalten und dabei ist dann u.a. dieses hier für die Pfalzsammlung bei rausgekommen. Eine Paarfrankatur der Dienst Mi-Nr. 20, die rechte Marke trägt - sehr schön erkennbar - den Plattenfehler I linker Hinterfuss des linken Löwen verdickt, Häckchen oben links an linker Wertziffer 2. Was will man mehr ?
+ Gruß !
vom Pälzer
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@ Pälzer und dem "Shift-Lock-Wetter" ist es geschuldet, dass ich meine bayerischen Dienstmarken ausgegraben habe.
Und da sah ich genug Material für einen neue Albumseite. Aber: Kein PF! Lt. Kamm / Schäffler ist es kein PF sondern
ein FM (2-7-52-57): Rechter Hinterfuß des linken Löwen verbreitert. Die linke 2 hat oben links einen kleinen Haken
zum oberen Rand des Wertschildes. So ist es in deren Buch zu lesen.Ich habe erst einmal das Rohmaterial eingescant.
Beste Grüße aus dem Pfaffenwinkel
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...mit Lewwerworscht, Grieweworscht und Schwademaage. Damit lassen wir es uns schmecken und es einfach dahingestellt sein, dass sich der heilige Michel und der vielleicht noch heiligerere Kamm/Schäffler nicht auf eine gemeinsame Sprache einigen können.
Hauptsach die Auffälligkeit ist auf Beleg in der Sammlung, alles annere is...Worscht
+ Gruß
vom Pälzer
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Eine portopflichtige Dienstsache, die man quasi als Dienst-Ganzsache ansehen mag.
Die Rückseite spiegelt das Schicksal des damals 22-jährigen durchreisenden Dienstknechts Stefan Ziegltrum von Thalhausen, B.A. Freising, wider,
dem wegen erwiesener Notlage der Armenpflegschaftsrat Ebersberg 80 Pfennige Zehrgeld verabreichen musste.Dieser mittellose, junge Mann, war Sohn der Straßenwärterseheleute Josef Z.und Maria geb. Abstreiter in Thalhausen, die offensichtlich auch nicht
gerade mit Reichtum gesegnet waren. Nichtsdestotrotz wurden ggf. unterhaltspflichtige Angehörige in die Pflicht genommen. Sippenhaft?Gab es damals schon einen gesetzlich geregelten Mindestlohn?
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