Sachsen - Bayern Porto, Teilporto und Franko

  • Liebe Freunde,

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    ein Schmankerl ist ein Brief aus Dresden vom 19.9.1846 (Trauerkuvert) über Hof nach Weißendorf bei Erlangen. Für die sächsische Strecke wurden 2 Groschen mit 9 Kr. in den Auslagestempel geschrieben, als er in Hof ankam. Die Empfängerin war Prinzessiin Louise von Thurn und Taxis und somit portofrei in Bayern, nicht aber in Saschsen. Daher blieben die verauslagten 9 Kr. für Sachsen stehen und es kam von Hof bis Weißendorf kein bayerisches Porto dazu. Der Vermerk "franco Taxis" tat ein übriges. Als Teilportobrief nicht häufig. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (25. August 2012 um 08:16)

  • Liebe Freunde,

    etwas unspektakulärer gibt sich dieser Portobrief aus Dresden über Hof ("pr. Hof") vom 28.10.1836 nach Wachenheim in der Pfalz. Sachsenbriefe nach Bayern sind Masse, in die Pfalz jedoch nicht und hätten wir nicht die segensreiche Wolf - Korrespondenz, dann sähe es recht trübe aus.

    Eine Taxe der Aufgabepost vermisse ich. Ausweislich des in Hof rot notierten sächsischen Portos von 9x sollten es 2 Groschen gewesen sein. Nach dem Tarif vom 1.1.1843 kamen bei Briefen über 30 Meilen 12x in Ansatz, hier ein Brief über 1/2 bis 1 Loth, so dass sich die 18x erklären (Faktor 1,5). Die Addition hat man aber nicht vollzogen, warum auch immer; jedenfalls hätte man unserem Weinproduzenten (früher: Winzer) 27x abnehmen müssen.

    Es wäre interessant zu sehen, ob Sachsen auch andere Leitwege als den über Hof in die Pfalz nutzte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Es wäre interessant zu sehen, ob Sachsen auch andere Leitwege als den über Hof in die Pfalz nutzte.

    Lieber bk,

    aus der Vormarkenzeit habe ich noch keine gesehen. Später gibt es solche, die über die Thüringische Eisenbahn nach frankfurt spediert worden sind. Zeigen kann ich leider keinen.

    Liebe Grüße

    Altsax

  • Lieber Altsax,

    ich kann mich an 2 oder 3 Briefe erinnern (leider für mich damals nicht erwerbbar), die über Frankfurt geleitet worden waren (1840er Jahre). Wenn du keine kennst, bestärkt mich das in dem Eindruck, dass alles, außer Hof/Nürnberg die Ausnahme gewesen sein muss (Fehlkartierung oder ähnliches).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief "2f" = Zweite Gewichtsstufe von Altenburg (Sachsen-Altenburg)
    vom 27. April 1840 (in Altenburg war eine Thurn und Taxissche Lehens-
    postanstalt) mit einen einliegenden Muster ohne Wert nach Hof (Bayern).
    Ankunftsstempel in Hof vom folgenden Tag. Oben links steht "Per Eilpost".
    Ich denke, die Sendung ging mit dem Eilpostwagen (Fahrpost) nach Hof.
    Der Empfänger bezahlte 16 Kreuzer Porto (Siegelseite vermerkt: "Porto 16".


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ich kann leider nicht genau sehen, was siegelseitig in roter Tinte notiert wurde. So weit mir bekannt, gab es bei Briefen aus Preußen bzw. Sachsen nach Hof keinen bayerischen Portoanteil, das bedeutet, dass die 16x gänzlich an fremde Posten rückzuvergüten waren.

    Eine Beförderung mit der Fahrpost sollte aber auf dem Brief Hinweise in Form von Wiegeergebnissen und Manualnummern hinterlassen haben, die ich vermisse. Vlt. meinte der Absender, dass der Brief mit der Reitpost = Briefpost zu befördern sein sollte, oder die Aufgabepost hat sich in Anbetracht des Poststücks von sich aus das Poststück der Briefpost zugeleitet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammelfreunde

    nachfolgenden Brief konnte ich in der Bucht angeln:

    Geschrieben am 23. Oktober 1837 in Magdeburg - per Einschluß - nach Leipzig gekommen und dort am 27. Oktober nach Hof aufgegeben.
    Was sind die 9? - 9 Kreuzer reichte dies als Porto?

    Soweit ich es lesen konnte (Rest würde mich schon interessieren.) :

    Herrn J. Langheinrich junior in Hof
    Magdeburg 23.Oktober 1837
    In der angenehmen Hoffnung, daß wir mit dem Ihnen
    laut Rechnung vom 4ten July des Jahres gesandten Zuckers
    Ihre ganze Zufriedenheit erreichten, nehmen wir uns hierdurch
    die Freiheit, Ihnen einen recht schönen Melis zu
    dem billingen Preise von 19 5/6 Reichsthaler auf Ziel drei Monate zu
    offerieren, und Sie um Ertheilung Ihren werthen ........
    zu bitten, falls sie jetzt wieder von dem Artikel
    bedürfen. sie dürfen dagegen versichert sein, daß
    wir Sie jedermit aufs .................. bedienen, und
    sehen wir Ihren angenehmen Befallen mit Vergnügen
    entgegen. Bei dieser Gelegenheit erlauben wir
    uns, in der Veraussetzung daß Sie es uns .......
    danken, die freundschaftliche Bemerkung .........
    obriger Rechnung geneigt für uns dem Herrn Hammer
    & Schmidt in Leipzig einzusenden, welchen
    Freunden wir gegenwärtig wenige ...........
    Zahlungen zu machen haben.
    Genehmigen Sie unsere ............. Hochachtung.
    .................
    per Einschluß

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    6x Porto und 3x Portozuschlag Leipzig - Hof passt schon.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber Magdeburger,

    sorry, hatte 1857 gelesen, nicht 1837. Das Porto bis Hof bezog Sachsen allein, kassiert wurden aber in Hof Kreuzer, daher 2 1/2 Neugroschen = 9x.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus der Zeit von 1733 bis 1747,
    denn er ging von Dresden (handschriftlich "V.Dresden")
    an Herrn Schnurbein in Augsburg. Gottfried von Schnur-
    bein war von 1733 bis 1747 kursächsischer Verteter in
    Augsburg. Siehe Link zum Adelsgeschlecht Schnurbein:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schnurbei…lsgeschlecht%29

    In Sachsen war der Brief gebührenfrei ("0"), in Bayern
    fielen 12 Kreuzer Porto an.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Guten Abend VB,
    in dein Link:
    „1741 hatte ihn Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, auch König von Polen, in seiner Eigenschaft als Reichsvikar in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Damals trug Gottfried von Schnurbein auch den Titel eines königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen Geheimen Kriegsrats.“

    er ist als ….le Roy de Pologne...hier tituliert, kannst vielleicht die Datierung ab 1741 begrenzen.
    (Französisch verstehe ich nicht, aber es könnte passen)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Lichtenstein (Sachsen) vom 1. November 1808, franko Hof (Reservierte Provinz Bayreuth - zu Frankreich) aufgegeben. Kein Frankobetrag siegelseitig angegeben. Rechts oben ist eine "8" vermerkt. Oben links 6 Auslag und unterhalb stehen 12 Porto. In Rötel wurde dann ein Porto von 18 Kreuzer angeschrieben, die der Empfänger in Kempten bezahlte.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    so ganz verstehe ich deinen Traumbrief nicht - franko Hof und trotzdem eine 6x Auslage? Letzters besagt doch nur, dass 6x bis Hof angefallen sein müssen, die Hof verauslagt hatte und dazu kamen 12x bis Kempten, so dass die 18x Sinn machen.

    Aber warum strich man nicht Franko Hof?

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Langenargen am Bodensee (Württemberg) vom 27. Oktober 1854
    "per Einschluß" vom Sohn Ulrich Wetter an seine Mutter Elisabeth Wetter
    zur Rose in Herisau (Schweiz).


    Ich habe per Einschluß gelesen und im verkehrten Thread eingestellt. Bitte verschieben.


    Beste Grüße von VorphilaBayern