- Offizieller Beitrag
Liebe Freunde,
bei der 193. Rauhut & Kruschel-Auktion (13.9.2019) wurde ein gestempelter waagerechter Siebenerstreifen mit Bogenrand der 3 Sgr. Kopfausgabe (Nr. 8a) versteigert. Auch wenn die Beliebtheit großer Einheiten etwas zurückgegangen ist, stellt dieser Streifen, der zudem einen Plattenfehler aufweist, die größte bekannte Einheit dieser Marke dar. Es gibt noch 2 Siebenerstreifen, allerdings nicht vom Bogenrand. Laut Handbuch war einer auf einem Brief montiert, zu dem er anscheinend nicht gehörte. Der 3. Siebenerstreifen, scheint authentisch auf einem Brief aus Gilgenburg zu sein. Bei diesem Brief ist es leider anders herum gelaufen ...
Die Beschreibung des Loses 295:
3 Sgr. orange, waagerechter Siebenerstreifen mit breitem linkem Bogenrand, Reihenzahl "12", klare Ra3 "Danzig Bahnh. Eisenbahnfahrt". Der Rand der rechten Marke gering ergänzt und diese Marke Bugspur, da ehemals um den Briefrand geklebt, sonst gute Erhaltung. Die dritte Marke von links mit Plattenfehler "Ecke links oben eingekerbt", der im Michel unter 8I gelistet ist, von dem es aber verschiedene Ausführungen gibt. Zudem zwischen 2. und 3. Marke extreme Klischee-Verschiebung. Der Streifen ist bei uns gelistet seit 1939, als er sich noch rückseitig auf einem Brief nach Kuba als reine Mehrfach-Frankatur befand (Miro-Auktion, Teil der Rothschild-Sammlung). Größte bekannte Streifeneinheit dieser Marke, Rarität!
Und die Bilder dazu:
und die Abbildungen aus der erwähnten Miro-Auktion:
Der Streifen wurde bei einem Ausruf von 3.800 € mit 3.500 € zugeschlagen.
Jammerschade, dass der Streifen irgendwann abgelöst und der Brief vermutlich als Altpapier entsorgt wurde. Der Streifen landet jetzt sicherlich in einer großen Sammlung, aber was für eine Rarität würde heutzutage ein so frankierter Preußen-Brief nach Kuba darstellen? (Vom vermutlich zu erzielenden Preis abgesehen)
Bildquelle und Losbeschreibung: Rauhut & Kruschel (mit freundlicher Genehmigung)
Gruß
Michael