• Lieber Bayern Kreuzer,

    beim Anblick dieser 3 Rosinchen kann man gut verstehen, dass man mal fremd geht. Könnte ich mir für mich auch vorstellen ... :)

    Perfekte Briefe, schöne Beschreibung und selten sowieso. Außer dieser Korrespondenz gibt es dergleichen kaum einmal, weder nach Baden, noch nach Bayern. Da muss man nehmen, was der Markt bietet und so frische Ware kommt nur alle Jubeljahre ins Angebot. Alles richtig gemacht. :P

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreund,

    im Beitrag 90 zeigte uns bayern klassisch ein barfrankiertes Einschreiben aus Elberfeld in die Oberpfalz.

    Zur Ehrenrettung des Elberfelder Expeditors kann ich einen ähnlichen Brief mit fast perfektem Aufgabestempelabschlag vorlegen.

    Ich habe mehrere namhafte Preußenkenner gebeten, die fehlende Reco-Nummer zu deuten. Leider ohne Erfolg! Ein Zufall liegt m.E. nicht vor, da bei der Umkartierung an die bayerische Post eine fehlende Reco-Nummer aufgefallen wäre.

    Übrigens, Gewichtsangaben bei Einschreiben waren mit der Reduzierung auf 2 Gewichtsstufen zum 1. Mai 1861 nur noch für Briefe der 2. Gewichtsstufe vorgeschrieben.

    Gruss
    1870/71

  • Lieber 1870/71,

    ein schöner Brief, fürwahr!

    Zitat

    Übrigens, Gewichtsangaben bei Einschreiben waren mit der Reduzierung auf 2 Gewichtsstufen zum 1. Mai 1861 nur noch für Briefe der 2. Gewichtsstufe vorgeschrieben.

    Den Satz verstehe ich nicht. Wieso wurden nur 2 Gewichtsstufen unterschieden zum 1.5.1861? Bis 31.12.1867 konnten Briefe 15 Loth wiegen, also gab es 15 Gewichtsstufen, oder?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    innerhalb Preussen gab es für die Briefpost ab dem 01.05.1861 nur noch 2 Gewichtsstufen, für Sendungen in den Postverein galten selbstverständlich alle 15 Gewichtsstufen. Bedingt, da es nur noch 2 Gewichtsstufen gab, entfiel häufig die Gewichtsangabe.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    danke für den Hinweis, aber der Brief, auf den sich 1870/71 bezog, war doch ein Postvereinsbrief, daher habe ich den Satz nicht verstanden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    nach den in Thread 8 von mir gezeigten Portochargebriefen möchte ich noch zwei weitere Briefe zeigen, die ebenfalls als Portochargebriefe von Preußen nach Baden gelaufen sind:

    - Postvereinsbrief von Lissa R.B. Posen nach Wiesloch in Baden vom 15.5.1862
    Es handelt sich um einen Brief der 2. Gewichtsstufe ab 1 Loth bis 2 Loth ausschließlich - siehe oben links Gewichtsangabe " 1 Lth ".
    Porto = 2x 9 Kreuzer für einen Brief über 20 Meilen + 2x 3 Kreuzer Portozuschlag + 6 Kreuzer Chargégebühr = zusammen 30 Kreuzer, die vorderseitig mit blauer Tinte vermerkt sind und vom Empfänger zu zahlen waren.
    Die Chargénummer hat man wohl vergessen.

    - Postvereinsbrief von Sorau Nieder-Lausitz nach Rauenberg, Baden vom 24.7.1865
    Nach der vermerkten Gewichtsangaben oben links "1 1/20 Lth" handelt es sich ebenfalls um einen Brief der 2. Gewichtsstufe und war mit 30 Kreuzern Gesamtporto (siehe Brief von Lissa) auch richtig taxiert. Warum man die "30" gestrichen hat und durch "18 Kreuzer" ersetzt hat, kann ich mir nicht erklären. 18 Kreuzer Porto würden passen auf einen entsprechenden Brief der 1. Gewichtsstufe unter 1 Loth (9 Kreuzer Porto + 3 Kreuzer Portozuschlag + 6 Kreuzer Chargégebühr).
    Vielleicht findet jemand im Forum eine Erklärung hierfür?

    Mit diesen beiden Briefen sind aber nun meine Ausflüge nach Preußen beendet und ich wende mich wieder reumütig meinen Bayern zu.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    beides sind sehr schöne, sehr interessante Briefe.

    Wie Nils, sehe ich es auch: Der 2. Brief war zuerst mit 1 1/20 Loth (das war die geringste Lothüberschreitung, die messbar war) gewogen, dann aber mit dem selben Stift die offensichtlich falsch 30 gestrichen und durch 18 ersetzt. Wichtig war, was die Aufgabepost machte. Baden hatte sicher kein Interesse daran, von ihrem Kunden 30x zu kassieren, die ja komplett an Preußen abgeführt werden mussten. Nils hat Recht - man hätte nur die zu hohe Notierung des Gewichts streichen müssen, dann wäre man auf der sicheren Seite gewesen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch, der auch hin und wieder und nur in begründeten Fällen woanders wildert ... 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dank Tipp von bayern klassisch konnte ich dieser Brief kaufen. Besten Dank :)

    Von jetzt preussischen Hannover lief dieser Brief im Mai 1867 nach Augsburg. Und der Brief ist mit 3 mal 1 Silbergroschen frankiert, nicht ganz ohne Fehler aber sieht gut aus.

    Der Hannover Stempel hat ein B - Bahnhof?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ein wunderhübscher Brief - niedlich! Wenn er nicht perfekt ist, sieht er doch perfekt aus. :P

    Schau auf den Empfänger: Alois Sesar, Maler und Gemälderestaurateur in Augsburg. Schon mal #1 gesehen:

    Grüße zu Jahreswechsel

    So findet man auf der Suche der Sophie eines Briefes einen link ins eigene Forum. Klasse, oder? :)

    Hannoverbriefe nach Bayern sind nicht häufig. Drei Marken auf kleinem Brief sehen besser aus als 1 Marke auf großem Brief. ^^

    Aus der recht engen Periode, da Preußen sich die preußische Provinz Hannover gegeben hatte, sind Briefe nach Bayern handverlesen. Für den Preis wird man keinen weiteren finden, wenn der Anbieter weiß, was er hat. Von daher hast du einen Schnapp gemacht.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Viel über den Sesar findet man nicht im Internett. So etwas research ist von hier aus schwierig, noch.
    (Und ich würde es auch nicht Sophie nennen)

    Wie viele Briefe es damals zwischen Provinz Hannover und Bayern gab, weiss ich nicht. Eine kleine Menge sollte es nicht sein. Wo die alle geblieben sind wissen wir leider auch nicht. :(

    Ein schöner Brief ist es :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Sammelfreunde

    aus eben dieser Korrespondenz zwei weitere Belege, natürlich aus Magdeburg. Beide sind aus dem Jahr 1863 und zeitlich nicht einmal einen Monat getrennt.
    Beide sind bar bezahlt mit 5 Sgr, 2 Sgr Reko-Gebühr + 3 Sgr Postvereinstaxe über 20 Meilen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo zusammen,

    über den nachstehenden IM-Zufallstreffer habe ich mich ganz besonders gefreut, u.a. als echter Fan speziell dieser zitronengelben 3 Sgr-Ganzsachen. Ich gehe davon aus, dass diese hier die Postvereinstaxe über 20 Meilen abbildet, nur mal wieder die Frage : In welchem Jahr ? ;( Kann evtl. jemand auch bzgl. der Ganzsachentype helfen, es sollte der GSU 10 sein, richtig ?


    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    der KL - Stempel hatte schon an die Hunderttausend Abschläge hinter sich, also tippe ich auf 1856-58, also eher "hinten" raus bei Michaels Zeitspanne.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    in Brekerfeld (heute: Breckerfeld bei Schwelm in Preußen) sandte man am 12.4.1856 einen einfachen Brief unter 1 Loth mit einem blauen Glasmuster inliegend (bei Glas kein Wunder!) nach Reuth in der Oberpfalz/Bayern. Die Aufgabepost stellte die Entferung über 20 Meilen fest und taxierte folgerichtig 9x + 3x Portozuschlag = 12x für den Empfänger zu zahlen.

    Dieser kam am 17.4.1856 diesem nach. Die Dauer von 5 Tagen für die Versendung eines Briefes ist auch 1856 außergewöhnlich und eventuell auch auf den Inhalt zurück zu führen.

    Portobriefe mit Mustern sind nicht häufig - da freut man sich, wenn HOS einem solch ein Stück anbietet. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.