Militärsachen Württemberg

  • Brief des königl. Infantrie Regiment Gen.Major von Phull

    von Heilbronn nach Aulendorff, lt. Vermerk von 1808

    geklaut bei Wikipedia

    Infanterie-Regiment v. Schröder, ab 1808 Infanterie-Regiment von Phull, ab 1809 Infanterie-Regiment Prinz Paul, ab 1811 Infanterie-Regiment Prinz Paul Nr.1, ab 1813 Leib-Infanterie-Regiment Nr. 1

    Friedrich von Phull wurde von seinem Vater, dem späteren Feldzeugmeister und Gouverneur von Stuttgart, Friedrich August Heinrich Leberecht von Pfuhl (1735–1818), der Hohen Karlsschule zur Erziehung übergeben. Dort studierte er von 1777 bis 1784. Nach seinem Austritt aus der Karlsschule wurde Phull zum Offizier der herzoglichen Garde ernannt. Während der Koalitionskriege beteiligte er sich an den Feldzügen von 1790 bis 1809 und stieg 1794 zum Kompanieführer, 1803 zum Kommandeur des Bataillon „Kurprinz“, und 1806 zum Regimentskommandeur auf. Im Jahre 1807 nahm er als Anführer in der Avantgarde bei der Erstürmung von Glatz teil. Wegen seiner Tapferkeit wurde er im Anschluss daran zum Generalmajor befördert und zum Chef des Grenadier-Regiments „Königin Olga“, 1808 zum Generalleutnant. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1809 erhielt er den Auftrag, in den neuwürttembergischen Gebieten des Herzogtums Hohenlohe und des Fürstentums Mergentheim für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es waren dort Volksaufläufe mit feindseligen Verlautbarungen gegen die neue Obrigkeit entstanden. Phull sollte die verdächtigen, teilweise hochrangigen Anführer der Unruhen ermitteln und festnehmen. Als Generalgouverneur und Befehlshaber der dort liegenden Truppen sowie auch Vorgesetzter der bürgerlichen Behörden führte er sein Amt im Auftrag des Königs Friedrich mit unbeschränkten Vollmachten. So ermöglichte er das harte Strafgericht, welches der Polizeiminister Ludwig Graf von Taube durchführte. Nachdem Phull im Anschluss daran eine Zeit lang die Generalintendantur der Armee verwaltet hatte, wurde er am 29. Juni 1811 mit der Leitung des Kriegsministeriums beauftragt. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit war nach dem Debakel des Russlandfeldzugs die notwendige Wiederherstellung und Ausrüstung des Württembergischen Armeekorps. 1813 wurde er zum Feldzeugmeister, 1816 zum wirklichen General der Infanterie ernannt. Ebenfalls im Jahre 1816 übertrug ihm der neue König Wilhelm vorläufig das Gouvernement der Stadt Stuttgart und den Befehl über die Garden. Der König entband Phull am 8. November 1816 von der Leitung des Kriegsministeriums und schickte ihn im Dezember 1816 als außerordentlichen Gesandten nach Berlin und Hannover. Hier wirkte er noch bis 1820, ehe er dann völlig aus dem öffentlichen Leben zurücktrat.

    Bilder

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    damit du ein bisserl üben kannst, einfach das Original zur Hand nehmen, das was ich transkribiert habe und dann alles nachvollziehen, dann bekommen wir das mit dem Lesen der deutschen Kurrentschrift schon noch mal hin ...

    Text:

    Demselben übersendet man im Anschluße das gewünschte Vorspanns - Patent, für das am 10. diß für das zum Transport des bei den Kriegsübungen erkrankten Soldaten Hauß des dißeitigen Regiments abgegebenen Fuhrwerk.

    Sich damit ex(culpirend)

    Regiments Commando
    Oberst Ritter
    von Valois

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • dann bekommen wir das mit dem Lesen der deutschen Kurrentschrift schon noch mal hin ...

    DANKE - esgibt Schriften da schaue ich druff und kein Problem, und dann gibt es Tage da stehe ich im Wald!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • An das dortige königliche Oberamt

    Absender: KÖNIGL. WÜRTT. 4TES REUTERREGIMENT

    Siegel in dieser Erhaltung, speziell wenn gebrochen, sind keine Massenware!

  • Milöitärsache vom 26. Januar 1809 - mit der Anweisung Brennholz zu liefern.

    War wohl ein kalter Winter, und die Soldaten sollten es warm haben - bevor es gegen Tirol ging!

  • Hallo Ulrich,

    württembergische Soldaten waren sicherlich nicht in Tirol. Kaiser Napoleon befahl am 25. April 1809 den König von Württemberg, 2000 Mann an die Vorarlberger Grenze zu senden. Sie nahmen in der Linie Ravensburg - Isny mit dem Hauptquartier in Kisslegg Stellung. Sie waren also während des Aufstandes in Tirol und Vorarlberg nur an der württembergischen / bayerischen Grenze zu Vorarlberg zur Grenzsicherung.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    bin immer wieder baß erstaunt, was du alles an Detailwissen parat hast - Chapeau! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Hermann,

    Danke der Klarstellung, deswegen auch "gegen" und nicht "nach".

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,

    es ging auch nicht gegen Tirol, denn Tirol gehörte seit anfang 1806 zum Königreich Bayern.

    Gleichzeitig mit württembergischen Truppen waren zur Grenzsicherung auch badische Truppen im Raum Immenstadt im Einsatz. Napoleon war immer bestrebt, daß nach jeden Feldzug so wenige wie möglich zum Verteilen der Kriegsbeute mit am Tisch saßen. Der bisher größte Profiteur, das Königreich Bayern, reichte ihm vollkommen.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Jetzt habe ich noch einen zweiten aus dieser Zeit "gefunden" - pressant!

    Gestempelt LUDWIGSBURG - geschrieben Rudersberg ??? 31. AUG 1809, an das Oberamt Urach

    Vielleicht kann mir jemand die zweite Seite lesbar machen...............

  • Hallo Ulrich,

    es ging um eine Erbschaftssache - eher nichtssagend.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • bayern klassisch - DANKE

    Hat sich der Herr General wiede bedient? ;)

    WIKIPEDIA

    Der interessanteste aber auch niedrigste und verachtetste und gehaßteste Günstling des Königs war der General von Dillen [...] Dieser Graf Dillen beherrschte den König vollständig, bereicherte sich mit und ohne Wissen desselben auf alle mögliche Weise und cultivirte besonders den Handel mit Staatsbeamtenstellen in der schamlosesten Form. [...] Dillen war der böse Genius des Königs [...]

    Nach dem Tod des Königs Friedrich wurde von Dillen vom württembergischen Hof verbannt, sämtlicher Hofämter enthoben und mit einem Verbot, Stuttgart zu betreten, belegt

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • ... dann scheint er es wirklich ein bisserl übertrieben zu haben! ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Militärsache geschrieben in Nusplingen am 13. Mai 1851- von Spaichingen nach Riedlingen an das Kommando der königl. Landjäger.

    Lt. Vermerk mit 6 Kreuzer Inhalt, lt. Inhalt geht es um 30 Kreuzer Quartiersentschädigung.

  • Militärsacche NAgold - Stuttgart und Calw - Stuttgart, aus dem Calw Stempel entnehme ich 1827.


    Bei Nagold lese ich: Vom Königl. Pfandkomissariat Wildberg.

  • ... ich kann kein Nagold finden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke.................

    Jetzt schon! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Ja, danke, jetzt lesen wir das genau richtig. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus Weilheim unter Teck vom 3. April 1809, mit Aufgabestempel "KIRCHHEIM U.T.", als "pressante Militär Verpflegungs Sache", nach Nagold. 2 Kreuzer Porto wurden vermerkt, dazu kam 1 Kreuzer Ortsbestellgeld in Nagold, so daß der Empfänger 3 Kreuzer bezahlte.

    Liebe Grüße,

    Hermann