MiNr. 11 - 9 Kreuzer braun

Hallo Sammlerfreunde,

hier nochmal zwei, 1. Entfernungszone, 3. Gewichtsstufe.

Gruß
bayernjäger

Liebe Freunde,

bei all den tollen Briefen, die es hier zu sehen gibt, ist der von hasselbert der schönste und der Referenzbrief für diese schwierige Marke überhaupt.

Dagegen kann ich nur etwas PO setzen, weil qualitativ mehr nicht geht - einer, der auch poste restante seine Probleme in Preußen hatte, wie viele Bayern damals.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo zusammen,

zunächst ein grundsätzliches Wort, bei all den Briefen und Marken sei gesagt, sie müssen durchaus nicht immer "toll" sein. Einjeder hat seinen Grund gefunden, warum er gerade diesen Brief in seine Sammlung aufgenommen hat. Und wie sagt man in Berlin: "und das ist gut so". Also bitte weiterhin die Briefe zeigen, wie sie gerade kommen.

hallo bayern klassisch,

mit Deinen "verrückten" Brief kannst Du uns nicht im Regen stehen lassen, oder findest Du etwa selbst nicht durch Kleiner Scherz.
Also wir freuen uns schon auf Deine Erklärung.

Hallo mikrokern,

bei Deinem Brief nach Muskau in Sachsen (Moskau wäre auch nicht schlecht) ist mir folgendes aufgefallen. Die Firma Hutschenreuther, die sich damals noch Hutschenreuter schrieb, hat ihre Fabrik in Hohenberg. Hohenberg gerade einmal 600 Einwohner, aber eine Porzelanfabrik, bekam erst ab 01. Februar 1867 eine eigene Post mit dem offenen Mühlradstempel 879. Daher ging der Brief in das ca. 2 Kilometer entfernte Schirnding, das schon seit 1853 eine eigene Post hatte. Schirnding war auch seit 19.06.1865 Bahnstation auf der Strecke Eger - Mitterteich.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Hallo hasselbert,

mein Brief ist schnell erklärt: Von der Fürther Kreuzung aus ging es nach Preußen unter poste restante. Er wurde dreimal in Preußen weitergesandt, ohne dass man ein Weiterporto notiert hätte. Dies war wohl nur möglich, weil ihn die preußische Post als preußischen Abzugsbrief angesehen hatte und nicht als Postvereinsbrief. Die Siegelseite ist leider unergiebig, was hier nicht zu erwarten war.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo in die 11er Runde,

ich möchte mich zunächst hasselberts Aufforderung einzustellen was so reinkommt - egal ob teuer oder weniger - hundertprozentig anschließen. Jeder der in diesem Forum gut gescannte Stücke einstellt, baut im Grunde genommen ein "virtuelles Museum" mit auf.

Dort kann man noch Jahre später jederzeit aus den unterschiedlichsten Anlässen für seine spezifischen Zwecke / Interessen nachschauen (...ohne weit fahren zum müssen ). Das bedeutet immer währende Eignung für Lehre, Forschung und Leidenschaft gleichermaßen.

Aprospos Lehre: ...uuups bk, was ist - herrije - ein Abzugsbrief ?

Schönen Gruß !

vom Pälzer

Hallo Sammlerfreunde,

nochmal 1. Entfernungszone, 3. Gewichtsstufe, jetzt aber als Expressbeförderung in den Landzustellbereich der Expedition Schonungen. 45 xr für Herbeischaffung des Boten und Ganggebühr. Eigentlich hätte der Brief 1864 per Charge befördert werden müssen. Dies war allerdings unterblieben, eine Beförderung per Express erfolgte trotzdem.

Gruß
bayernjäger

Hallo Pälzer,

ein Abzugsbrief war ein Brief, der zugestellt wurde (poste restante bedeutet ja immer die Zustellung, aber halt an die Post und nicht den Empfänger), der aber dann weiter zu leiten ist und "abzieht" an seine neue Adresse.

Hallo bayernjäger,

ein hervorragendes Stück das beweist, wie oft gerade bei den seltenen Expreßbriefen die Vorschrift gebeugt wurde. Es gibt fast so viele falsch behandelte, wie richtig behandelte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo Pälzer, schön für die Zustimmung, das musste mal gesagt werden, jeder kann und soll sich trauen seine Belege zu zeigen. Und wer Probleme mit der Interpretation hat, bk wird´s schon richten.

Hallo bayern klassisch, danke für die hinreichende Erkärung des tollen "Abzugsbriefes"

Hallo bayernjäger, bei diesem Beleg gehe ich ja in die Knie vor Ehrfurcht. Einfach super, und dann noch unter dem Halbkreiser der fette Abdruck der Stellschraube

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Hallo zusammen,

und weiter gehts mit der braunen 9, diesmal in die Schweiz. Von Lindau im Bodensee (1.Rayon = 3 Kreuzer) nach Neuchâtel (2. Rayon = 6 Kreuzer) im gleichnamigen Kanton. Die 6 Kreuzer sind in blau als Weiterfranko auf der Vorderseite notiert. Innen ist ein hübscher Briefkopf zu sehen.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Hallo zusammen!

Nach so viel Ermutigung uns von dem Qualitätsniveau der hier gezeigten Stücke nicht einschüchtern zu lassen zeige ich auch mal wieder ein Briefchen:

Brief aus Kaufbeuren nach Wald im Kanton Zürich. Gelaufen im Juli 1863.

schöne Grüße,

Nacktnasenwombat

Hallo Nacktnasenwombat,

eine typische Schweizfrankatur. Mein Brief war 1. Rayon Bayern = 3 Kreuzer und 2. Rayon Schweiz = 6 Kreuzer Weiterfranko. Dieser Brief ist 2. Rayon Bayern = 6 Kreuzer und 1. Rayon Schweiz = 3 Kreuzer, die in blau auf der Vorderseite durch das Wort "Wald" geschrieben ausgewiesen sind. Danke fürs Zeigen.

Grüße aus Frankfurt hasselbert

Hallo,

dann zeige ich auch mal meinen einzigen 9 Kr. Beleg nach Chemnitz, welcher allerdings qualitativ nicht besonders hochwertig ist.

Grüße

Stone

Hallo Stone,

ist der Brief von 1866 oder 1867? Den geschlossenen Mühlradstempel 145 hat man in Fürth 1866 wieder reanimiert, denn so schlechte Abschläge lieferte er ja nicht, wie ich finde.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo bayern klassisch,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Nun ist der Brief doch nicht ganz "normal", sondern hat eine kleine Besonderheit.

Aus dem Text geht das Datum 20. Januar. 1867 hervor.

Viele Grüße

Stone

Hallo Stone,

danke für den Scan der Siegelseite. Zudem hast du eine späte, reguläre Verwendung der Nr. 11 vom Januar 1867, zumal die Nr. 17 wohl erst ab März 1867 an den Schaltern gewesen sein dürfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo bayern-nerv,

die letzte unten rechts ist aber schon ein kleines Sahnestück - so viele erstklassige lose 11er mit gM gibt es nämlich nicht (und auf Brief schon gar nicht, da sind die Katalogpreise sehr gnädig).

Liebe Grüsse von bayern klassisch