Hallo,
der Bahnpoststempel ist in der Tat der von der Strecke UDINE - VERONA. Mich erstaunt sehr, daß der auf dem Brief neben dem des Postamtes von Verona zu finden ist.
beste Grüße
Dieter
Hallo,
der Bahnpoststempel ist in der Tat der von der Strecke UDINE - VERONA. Mich erstaunt sehr, daß der auf dem Brief neben dem des Postamtes von Verona zu finden ist.
beste Grüße
Dieter
Hallo Sammlerfreunde,
hier noch ein Brief vom gleichen Absender in Fürth an den gleichen Empfänger in Torino vom 21.1.1867 mit dem Laufweg über die Schweiz.
Das Franko betrug hier 21 Kreuzer (9xr Bayern, 6xr Schweiz, 6xr Italien).
Befördert über die Bahnpost ZÜRICH-CHUR Z85 22.1.67 - CHUR 22.1.67 - TORINO 23.1.67 und Distributionsstempel aus Turin ebenfalls vom 23.JAN.
Gruß
bayernjäger
Und typisch für Chur ab dem Jahr 1865, ein Expeditor-Stempel ohne Tageszeit. Oft ging die Tageszeit vergessen oder der Stempel zeigt ab dieser Zeit einen defekt.
Liebe Freunde,
nach Gründung des Kgr. Italien gab es aus dem Gebiet des DÖPV heraus mehrere Leitungen, die teils ganz unterschiedlich waren.
Bermerkenswert in diesem Zusammenhang war die Tatsache, dass die Masse der deutschen Post nach dorthin über den DÖPV-Staat Österreich lief, wiewohl Österreich ja der Kriegsverlierer 1859 im Kampf um die Lombardei war, oder die Schweiz gerne bereit stand, für nur 6 Kr. rheinisch den offenen Transit zu gewährleisten, was auch häufig genutzt wurde (schnellste Verbindung).
Aber die französische Post ließ sich auch nicht lumpen und vermeldete zum 1.12.1861 eine eigene Route, die für ganz Italien galt, mit Ausnahme Venetiens und des Kirchenstaates - 15 Kreuzer bis 7,5g voll frankiert. Im Prinzip galt dies bis ultimo, aber auf Grund der geringen Gewichtsschritte von nur 7,5g, im Gegensatz zu den üblichen Gewichten im DÖPV von Loth zu Loth, blieb diese Möglichkeit weitestgehend ungenutzt.
Welche Leitung ein bayer. Absender nach Italien präferierte, gab er auf dem Brief bekannt (Portobriefe), oder frankierte in DER Höhe, die ein Postvertrag vorgesehen hatte und in Nürnberg wählten die Gebrüder Scharrer in Liquidation (solch einen Firmenstempel habe ich noch nie gesehen) allein mit der gewählten Frankatur von 15x eben den Weg über Frankreich. Am 6.1.1866 ging der Brief an Dottore Giuseppe Foccagni in Mailand auf seine Reise und traf 2 Tage später (erst!) in Strasbourg ein. Es folgten Strasbourg A Paris vom selben Tag und Milano vom 11.1.1866, also doch 5 Tage, aber der frühe Januar 1866 war sicher nicht von blauem Himmel und frostfreien Nächten erfüllt, sondern eher dem Gegenteil, daher ist den involvierten Poststellen hier kein Vorwurf zu machen.
Eine Alternativroute über die Schweiz hätte 9x für Bayern, 6x für die Schweiz und 6x für Italien gekostet, mithin also satte 21x - die Differenz war für eine Firma in Liquidation sicher nicht unerheblich.
Sehr interessanter Brief! Top! Und tolle Erklärung
Danke sehr!
Top-Brief
Dieser Tage gab es in einer Auktion einen Brief aus Norditalien über Frankreich nach Norden. Ich hatte ihn zwar kurz beobachtet, aber wieder gelöscht. Der war recht interessant.
Aber ich investiere in letzter Zeit eher in andere Belege und Literatur.
Dieter
Lieber Dieter,
jeder macht mal Fehler und damit meine ich nicht die Anschaffung von Literatur ...
Lieber Ralph,
es war das Los Nr 1388 in der 121. Lugdunum. Ein Brief aus Turin nach Krefeld vom März 1861, der mit 4½ Sgr taxiert wurde. Damit war der Brief aus der Periode vor der Vorstellung der Franzosen.
Das Los brachte 147,- € (bei Lugdunum oft so krumme Zahlen).
Dieter
... zu spät!
Schöner wär's gewesen, wäre der Brief eine Woche früher versendet worden.
Bayern-Schweiz-Kirchenstaat (9+6+6 Kreuzer)
... na ja, ein paar Tage früher oder später, der ist auch so gut:
9x für Bayern je Loth (über 20 Meilen zur CH)
6x für die CH im offenen Transit
6x für Italien bis zur Grenze zum Patrimonium Petri waren bezahlt.
5 Bajocchi für den Kirchenstaat, die der Empfänger zahlen durfte.
Richtig mit P.P. Port partielle gestempelt und dazu den geschlossenen Mühlradstempel 145, den es gar nicht geben dürfte, weil Fürth schon Jahre zuvor mit dem offenen 145 gestempelt hatte.
Hallo zusammen,
hier ein Brief von H. Fels aus Fürth über Österreich nach Genua vom 14. Januar 186?, der dem von bayernjäger in Post #100 gezeigten sehr ähnelt:
- 12 Kreuzer Quadratausgabe Einzelfrankatur
- Doppelt abgeschlagener schwarzer "P.D."-Stempel
- Rötel "6"
Leider handelt es sich nur um eine Briefvorderseite mit entsprechend verstümmelten Text auf der Rückseite, den ich mangels Italienisch-Kenntnissen nicht korrekt interpretieren kann.
Folgende Fragen hätte ich an die Experten:
1.)
Kann man das Jahr guten Gewissens auf 1868 eingrenzen, da lt. Zangerle die 12 Kreuzer via Österreich vom 01.10.1867 ab galten, und es seit 01.01.1867 die Wappenausgabe gab, also 1869 eine extreme Spätverwendung der Quadratausgabe wäre ?
(Vielleicht ist auch die Verwendungszeit des HK "FUERTH" ein Anhaltspunkt).
2.)
Was bedeutet die rote "6" und wo wurde sie angebracht ?
Vielen Dank schon mal für Hinweise.
Liebe Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
die Bruchstücke des Textes ergeben für mich keinen Sinn.
viele Grüße
Dieter
Lieber Gerd,
es kann nur 68 oder 69 sein, aus bekannten Gründen.
6 Kreuzer rheinisch war das Weiterfranko, das Bayern an Italien zu vergüten hatte. Österreich bekam nichts.
Danke Dieter und Ralph,
also ist der Beleg mit großer Wahrscheinlichkeit aus 1868, es sei denn, es wäre eine extreme Spätverwendung der Mi.Nr. 12.
Viele Grüße
Gerd
Vielen Dank Wilfried ( sys1849),
das zeigt, dass die Fa. Fels spätestens ab Ende Juni 1868 über die neuen 12 Kreuzer-Marken verfügte und lässt die Wahrscheinlichkeit, dass mein Brief aus dem Januar 1868 stammt, gegen 99,9... % gehen.
Viele Grüße aus Westmittelfranken an den Ostrand Mittelfrankens
Gerd