• Hallo preussensammler,

    2 nette Briefe, denen keine Muster anhingen, sondern denen Muster eingelegt worden waren. Der Grund ist einfach - es waren sicher Strohmuster und die hätten einen Trasport über mehrere Hundert Kilometer kaum überstanden.

    3 Sgr. für Preußen = 9x via Baden und 3x für die CH ergaben zusammen 40 Rappen als Porto für den Empfänger Isler in Wohlen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    von einem lieben Freund und großen Schweiz - Sammler habe ich die Erlaubnis, diese Granate (ex Boker) hier zeigen zu dürfen. Er hat sie damals gekauft, weil er dergleichen noch nie gesehen hatte und auch ich muss konzidieren, dass man auf ein vergleichbares Stück schon ein paar Wochenenden wird warten müssten.

    Wer möchte, darf sich an der Beschreibung versuchen (hab ich gerade hinter mich gebracht) - alle Aufgabeorte und Daten stehen über dem Brief - ein schöner, kleiner Knobler für "avancirte" Postgeschichtler. ^^

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • liebe Sammlerfreunde,
    ich habe hier einen Brief von Düren nach Zürich, den ich wegen des relativ seltenen Stempel in belgischer Sonderform gekauft habe. Er stammt vom 4. Mai 1866 und ist mit 2x 2Sgr. frankiert. Die Berechnung des Frankos ergibt:
    3Sgr. für Preußen und 1Sgr. für die Schweiz also 4Sgr.
    Links unten ist noch eine blaue 1 vermerkt, die mit rot doppelt gestrichen wurde und in rot eine 3 danebengesetzt. Wie ist das zu verstehen?
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

  • Lieber Erwin,

    bildhübsch, wie immer von dir! :P:P

    Preußen gab 1 Sgr. an die badische Bahnpost in Heidelberg weiter. Dort wurde dieser Groschen in 3 Kr. reduziert, die Baden der CH weiter gab.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber bayern klassisch,
    schnelle Antwort, wie immer von dir! :):):) . Jetzt mal ohne Flax, ich bin echt froh, dass mir Hasselbert dieses Forum empfohlen hat. Die vielen freundlichen Unterstützungen bei philatelistischen Fragen und Problemen, nicht nur durch dich, sondern auch durch viele ander Sammlerkollegen.
    Ich habe jetzt noch folgende Frage:
    Dieser 1Sgr. - 3 Kr. - Vermerk ist doch nur eine postinterne Gebührenverrechnung, die den Empfänger nicht tangierte? Der Absender hat doch mit den 4Sgr. den kompletten Weg bezahlt.
    mfg
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    ich bin froh, dass du hier bist. :):)

    Du hast natürlich Recht - es war eine postinterne Sache zwischen den Postverwaltungen von Preußen, Baden und der Schweiz.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend,

    der untere Beleg ist mir vor einigen Tagen "zugeflogen":

    Aufgegeben wurde der Brief am 11.10.1863 in Strassfurt und wurde adressiert nach Lausanne, Kanton Waadt.
    Von dort aus nahm er wahrscheinlich die Route:
    Strassfurt-Kassel-Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg, bevor er dann über Basel am 14.10. nach Lausanne weitergeleitet werden konnte.
    Liege ich mit der Annahme richtig, dass bis Baden der Brief im geschlossenen Briefpaket war?

    Zur Taxierung lässt sich sagen, dass der Brief portogerecht freigemacht wurde, und zwar mit 3 Silbergroschen bis zur Grenze + 2 Silbergroschen, weil Lausanne im 2.Schweizerischen Rayon lag, also insgesamt 5 Silbergroschen, von denen Baden 2 Silbergroschen erhielt, umgerechnet 7 Kreuzer, und von diesen wiederum 6 Kreuzer an die Schweiz weitergab, was 20 Rappen entsprach.
    In der linken unteren Ecke steht "affranchie", vom französischen Infinitiv "affranchir", was freimachen/frankieren heißt, also nehme ich mal an das "affranchie" die Passivform ist und somit freigemacht heißt.
    Aus welchem Grund wurde dies vermerkt?

    Zur Frankatur kamen ein Dreierstreifen und ein waagerechtes Paar der Mi-Nr.16, 1 Silbergroschen [mittel]rosa, die mit dem Rahmenstempel mit Jahreszahl von Strassfurt entwertet wurden. Diese Art von Stempel wurde ab 1862 verwendet.

    Ich hoffe, dass ich für eine "Preussen-Laie" den Brief einigermaßen gut beschreiben konnte ^^ !

    Liebe Grüße
    Kevin

  • Hallo Kevin,

    ein "eye-catcher" - Brief, denn 5 Marken sind immer ein optischer Genuß.

    Deine Beschreibung ist vorzüglich - viele können das nicht (in deinem Alter hätte ich nicht mal das fehlerfrei beschreiben können, was man mit bloßem Auge sieht). :(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Kevin,

    ein "eye-catcher" - Brief, denn 5 Marken sind immer ein optischer Genuß.

    Deine Beschreibung ist vorzüglich - viele können das nicht (in deinem Alter hätte ich nicht mal das fehlerfrei beschreiben können, was man mit bloßem Auge sieht). :(

    Hallo Ralph,

    dafür kann ein jeder dich JETZT bewundern, denn ich wage zu behaupten, dass Du fast alles weißt was nur ansatzweise mit Bayern zu tun hat, doch nicht nur das, mit anderen Staaten kennst du dich auch vorzüglich aus :thumbup:  :thumbup: !


    LG


    Kevin

  • Hallo Kevin,

    zu viel der Ehre - und was ich von Preußen weiß, verdanke ich den Mitgliedern dieses Forums. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Peußen Freunde

    Hier noch eine Proben ohne Werth aus Breslau nach Wohlen in die Schweiz. 28.2. 1865.
    Ich glaube das das Portobetrag ist wie BK schriebt 9 Kr. für Preußen und 3 Kr. für Schweiz zusammen 40 Rappen, mit rot Notiert.
    Mit blau geschrieben ist 9 und was mehr kann ich nicht lesen.
    Auf der Siegelseite Zugstempel Romanshorn - Bern und Ankunftsstempel in Wohlen.

    Viele Grüße
    Jørgen

  • Lieber Jörgen,

    9 / 3 steht da - 9x für Preußen (3 Sgr.) und 3x für die Schweiz, zusammen 40 Rappen, wie du richtig geschrieben hast.

    Innen waren sicher Proben von Strohwaren, weil Isler & Compagnie Stroh zu allerlei Waren verarbeiteten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    Vielen Danke für Dein bestädigung.

    Kanns Du auch Helfen mir mit die Briefe unter Auslandsbríefe bis 1850, Preussen - Dänemark? :thumbup:
    Ich habe einige leseprobleme mit die Briefe.

    Liebe Grüße
    Jørgen

  • Liebe Freunde,

    aus einer bedeutenden Schweiz - Sammlung darf ich die Scans eines Briefes zeigen, wie es ihn auch damals schon nicht oft gegeben haben dürfte. Frankiert mit 12 Kr. in Frankfurt am Main (12.11.1867) lief er nach Lausanne. Da hatte man aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn die Westschweiz kostete 6 Kr. Weiterfranko und Preußen wollte bei über 20 Meilen zum Posttaxpunkt von Thurn und Taxis (in deren Rechte sie ab dem 1.7.1867 eingetreten waren) 9 Kr., so dass der Brief um 3 Kr. unterfrankiert war.

    Die Aufgabepost bemerkte dies und notierte unten links: Wf nur 3, also Weiterfranko nur 3 Kreuzer.

    Die Schweizerische Bahnpost Basel - Olten, zuständig für die erstmalige Behandlung von fremden Poststücken nach der Schweiz, sah das genau so und taxierte mit 10 Rappen/Centimes folgerichtig für den Empfänger nach. Schon am 12.11. kam er beim Empfänger an.

    Preußen war elegant in die Rolle von Taxis hinein geschlüpft und nutzte den Vertrag mit Baden dahin gehend, dass sie Baden nur noch 1x innere Transitgebühr für einfache Briefe in die CH gaben, im umgekehrten Fall jedoch Frankfurt am Main zur Aufgabepost für den Postverein erklärten und somit Anspruch auf das Postvereinsfranko/porto von 9 Kr. erhoben, wobei sie wieder nur einen Kreuzer an Baden zu vergüten hatten. Also statt 9x hin und nichts zurück minus einen Kreuzer jetzt: 9x hin und 9x zurück, minus je einen Kreuzer - das war schon ein Unterschied.

  • lieber Ralf,
    ein schöner und interessanter Brief. Leider ist die Kreuzerzeit Preussens in meiner Sammlung stark unterrepräsentiert.
    viele Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • lieber Ralf,
    ein schöner und interessanter Brief. Leider ist die Kreuzerzeit Preussens in meiner Sammlung stark unterrepräsentiert.
    viele Grüße
    Erwin W.

    Lieber Ärwin,

    kennst du eine Sammlung, in der die Kreuzermarken Preussens überrepräsentiert sind?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,
    es war halt nur eine kurze Zeitdauer. Mir hat schon vor 30 Jahren der für seine große Ganzsachensammlung bekannte Preußen -Sammler Maurer gesagt, dass die Kreuzerbelege und Ganzsachen eigentlich zu billig seien.
    Beste Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan