Fälschungen und Verfälschungen bei klassischen Stücken

  • Hallo kilke,

    es dürfte nicht so einfach sein, von einem echten Stempelabdruck zu einem sehr gut diesen imitierenden Stempelgerät zu gelangen. Wenn das so einfach wäre, dann gäbe es viele Tausend falsch gestempelte Marken und gemachte Briefe. Das ist nicht der Fall und 99% aller Fälschungen kann man erkennen, ohne den Status eines BPP zu besitzen, jedenfalls in der Kreuzerzeit.

    Da ich Fälscherkreisen, gelinde gesagt, nicht gerade nahe stehe, kann ich natürlich nicht sagen, über welches technisches "know how" diese Herrschaften heuer verfügen, aber über das Niveau von Jean de Sperati kam noch keiner hinaus.

    Bei losen Marken ist die Gefahr grösser, einer Fälschung aufzusitzen, aber die üblichen Verdächtigen (Nr. 6, 7, 13b) werden in den meisten Fällen eh geprüft verkauft und Herrn Sems Augen darf man da ruhig trauen.

    Gefährlich können Briefe werden, die Mariagen aufweisen; in den allermeisten Fällen versagen aber die "Tuner" allein schon bei dem Versuch, etwas postgeschichtliches zu kreieren. Auch hier sehe ich eine 99% Quote.

    Das eine Prozent, welches sich erfolgreich allen Prüfungen entzieht, muss nicht jeden zum Kauf anregen - es geht auch ohne. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    was mich nach wie vor beschäftigt ist der Falschstempel off.MR "248". Dazu wurden ja einige Vergleichsstücke gezeigt.

    Es ist kein Unterschied im Stempelbild zu sehen. Jeder hätte doch diese Marke ungeprüft in die Sammlung eingeordnet.

    Der einzige Hinweis auf eine Fälschung sind diese auffälligen Pünktchen im Stempel.

    Weil bei der Mi.7,MR "37" ein ähnliches Stempelbild vorliegt, war meine Frage, ob die Marke geprüft ist.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Ihr Lieben

    ich habe mir die beiden 600 DPI-Scan (Anfang der Seite 1) jetzt mal "geklaut" und versucht einen Vergleich zu machen. Dazu habe ich jeweils die Farbe entfernt und so ein Graustufenbild bekommen.
    Beim "Falschstempel" habe ich den Kontrast und Helligkeit so verändert, das fast schon ein Schwarz - Weiss - Bild entstand.
    Beim "echten Stempel" habe dann Farbe hinzugegeben und schlußendlich letzteren auf den "Falschstempel" gelegt.

    Jetzt sollen andere entscheiden. ( Die Schwarzen Anteile sind alle vom Falschstempel )

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P. S. Wenn Bedarf suche ich die anderen Stempel noch zusammen - sollten wenn möglich jedoch auch 600 DPI haben.

  • Lieber Magdeburger,

    der Stempel ist gezeichnet - man kann es an der inneren Reihe der Schaufeln rechts sehen. Dort passen diese nicht zu den äußeren Schaufeln und stehen teils schräg, zu weit oben oder zu weit unten.

    Aber ich gebe zu - prima vista für 5 oder 10 Euro nimmt die Marke praktisch jeder Bayernsammler mit, ohne groß zu fragen. Dank deiner Technik ( :) ) ist das nun zu sehen. Vielen Dank dafür! ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hallo Magdeburger,

    ich kann nur staunen, wie Du die Technik im Griff hast. :thumbup: :thumbup: :thumbup: Ich bin schon froh, wenn die Technik mich nicht im Grifff hat.

    Dennoch würde ich es mir nicht zutrauen zu entscheiden ob echt oder falsch, ohne die Marke in der Hand zu haben.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo Ihr Lieben

    ich habe jetzt zusätzlich noch den Scan im Posting 10 eingefügt.
    Jeweils dieses "Bild" dann auf das andere in Reihenfolge gelegt.

    Abschließend wäre es für mich schwer zu beurteilen, was echt oder falsch ist. Es gibt immer Unterschiede. Ich habe es nie geschafft, die "248" übereinander zu legen. Dies führte zu teilweise erheblichen Abweichungen beim Kreis und Schaffeln.

    So ist es für mich durchaus möglich, das es nicht nur einen Stempel gab....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Magdeburger,

    du zeigst eine gute Möglichkeit verschiedene Stempel auf dem PC übereinander zu legen. Das will ich demnächst

    auch einmal ausprobieren.

    Am gezeigten Beispiel kann ich aber nicht beurteilen, ob echt oder falsch. Kleinere Abweichungen bei den

    Schaufelkreisen sind schon zu sehen. Wenn aber z.B. die Reinigung der Stempel, die täglich zu geschehen hatte,

    vernachlässigt wurde, und sich verhärtete Schwärze festsetzte, dann war der Stempelabdruck schon ein anderer.

    Auch durch fortschreitende Abnutzung änderte sich der Stempelabdruck. Um einen Falschstempel evtl. zu erkennen,

    muss in diesem Fall die Originalmarke vorliegen.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber maunzerle,

    vielen Dank für das Einstellen dieses Stempelfehlers aus Fälscherhand. Ich habe den Anbieter, der hier wohl im Trüben gefischt hat, auf seine Gurke hingewiesen und in netten Worten gebeten, das Los textlich zu modifizieren oder das Los zurück zu ziehen. Wir werden sehen, was passiert. Aber passieren wird etwas.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    eine Anbieterin aus Israel geht auf bayerischen Dummenfang mit einem "Traumstück", welches man für knapp 340 Euro seiner Sammlung zufügen könnte:

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/KGrHqYOKioE32f0YpY0BOBkuZTkdQ35533cd76ejpg.jpg]

    Gut, dass man wenigstens FRANCO geschrieben hat - man hätte ja gleich FRANKO schreiben können, dann wäre der wahre Charakter dieses Machwerks vlt. noch schneller aufgefallen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nachtrag: Eben noch eine 2. entdeckt, deren Qualität im Bergbau zu suchen ist, so unterirdisch ist dieses Machwerk. Wer darauf reinfällt, sollte sich das Lehrgeld auszahlen lassen.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/gurke42f28485jpg.jpg]

    Augenkrebs im Endstadium. :cursing:

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    ein Anbieter stellt 2 Briefe in die Bucht in der Hoffnung, dass sich bei dem "wertvolleren" jemand erbarmt. Den 2. Briefe zeige ich nur aus Gründen der Logik, so es ihrer hier bedarf.

    Ein undatierbarer Brief aus Oettingen mit einer Nr. 13a ziert einen Gerichtsbrief, der chargiert gelaufen sein soll. Die Entwertung der Marke mit offenem Mühlradstempel soll nicht verschwiegen werden.

    Der Brief, so der Anbieter, hätte Herrn Peter Sem vorgelegen, der ihn aber nicht als echt attestiert hat, weil die Zugehörigkeit der Marke zum Brief nicht sicher ist.
    Nun, so ein Brief wäre für 18 Kr. in der 6. Gewichtsstufe gelegen, die Chargégebühr wurde mit 6 Kr. bar bezahlt.

    Warum aber Oettingen mit dem gM 371 bis zum Schluß stempelte, fragt sich der Anbieter nicht. Den Beweis tritt ein Brief an, den er auch einstellt. Oettingen hatte nie einen offenen Mühlradstempel. Wieso einer auf die Marke kommen sollte, wird wohl ewig das Geheimnis eines unbekannten "Optimierers" bleiben, der eine 3 oder 6 Kr. Marke als unschicklich empfand und glaubte, diesen Mangel durch Ablösen derselben und Applikation eine nicht übergehend gestempelten 18 Kr. Marke abstellen zu müssen. Ob es von Oettingen überhaupt 18 Kr. Marken gibt, könnte höchstens ein wohlinformierter Mühlradstempel- oder Heimatsammler sagen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Hallo zusammen!

    In einem anderen Forum habe ich im April 2009 den folgenden Beitrag geschrieben:

    Bis vor etwa einem halben Jahr hatte ich einen ziemlich unansehnlichen kleinen Damenbrief in meiner Sammlung, der in den 1860er Jahren von Baden-Baden ins damals russische Warschau ging. Nachdem mir vom Baden-Prüfer Stegmüller bestätigt worden war, dass zum korrekten 14-Kreuzer-Porto ein Kreuzer fehlte – eine 1-Kreuzer-Marke war abgefallen -, entschloss ich mich, den Brief innerhalb eines Sammlungsloses bei Köhler in Wiesbaden versteigern zu lassen. Wie nicht anders zu erwarten, wurde die Sammlung von einem Händler erworben. Insofern war es nicht verwunderlich, dass ich einige Stücke daraus bei kleineren Auktionshäusern wiedersah.
    Richtig überrascht war ich allerdings bei der Lektüre des Rauhut-Katalogs der März-Auktion: auf wundersame Weise hatte sich mein ramponierter „Aschenputtelbrief“ zu einer echten Schönheit verwandelt – sogar die fehlende Nr. 17a war wieder an ihrem angestammten Platz!
    Herr Rauhut zog das Los sofort zurück, nachdem er von der Manipulation erfuhr. Ihm ist sicher kein Vorwurf zu machen: wer so viele umfangreiche Auktionen in kurzen Abständen ausrichtet, kann nicht jedes einzelne Los aufwändig prüfen lassen. Insofern ist also eigentlich nichts passiert – der Einlieferer erhält das Los zurück.
    Nur – leider, leider – niemand kann einen großen dicken „FALSCH“-Stempel anbringen und daher ist es ganz sicher, dass der Brief früher oder später wieder auftaucht. Vielleicht bei eBay, vielleicht in einer Sammlung; sicher nicht bei Köhler oder Rauhut ...
    Ich bin froh, noch einen Scan vom ursprünglichen Zustand zu haben. So kann ich hier „Vorher – Nachher“ Bilder zeigen.

    So weit der Text des damaligen Beitrags zum Thema „Fälschungen“. Leider hat sich der Scan, den ich aus dem Rauhut-Katalog kopiert hatte – also das „Nachher-Bild“, im Nirwana meiner Platte versteckt, aber eigentlich brauche ich ihn auch nicht mehr – es gibt ein aktuelleres Bild. Für meine damaligen Vorhersage, den Brief vorzugsweise in einer Sammlung wieder zu finden, braucht man keine prophetischen Gaben; es war nicht anders zu erwarten. Im neuen Götz-Katalog gab es heute ein wenig freudiges Wiedersehen ...

    Man erhält einen Blick auf die Sammlung Baden, Los 1953 
    -> http://www.goetz-auktion.de/index.php?page_id=32&cn_id=310495</span></span></a>

    mit dem auch in der Losbeschreibung besonders hervorgehobenen Highlight „Buntfrankatur nach Polen“.

    Zum Glück habe ich das „Vorher-Bild“ aus meiner damaligen Sammlung gefunden

    Viele Grüße von balf_de

    PS Was meint ihr: soll ich Herrn Götz über den Sachverhalt informieren?

  • Lieber Balf_de

    soweit ich erkennen kann, hat die aufmontierte Marke ein Datum 12.08 und nicht den 18.08. Es liegt der Verdacht nahe, dass hier eine echte Marke mit echten Stempel dazu missbraucht wurde. Auffällig ist jedenfalls noch, dass nachgemahlt wurde - "fco" und die Marke deutlich zu tief sitzt.

    Auf dem Original ist noch erkennbar, dass der untere Teil des Stempels auf dem Brief "G. B." noch erkennbar ist und die Höhe der fehlenden Marke in etwa der noch vorhandenen 1 Kreuzer Marke entspricht. Ich habe dazu Dein Bild so bearbeitet, dass man die Postion des Stempels deutlich erkennen kann - die Höhe der Marke ist allerdings dadurch zu hoch!!!

    Das versucht wird, die fehlende Marke zu finden, dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden. Jedoch nicht so!
    Dies ist das Schlimme bei der ganzen Sache. Eigentlich sollte sich der Weg von der Einlieferung bis zur ersten "verschönerten" Einstellung verfolgen lassen und dem Verfälscher....

    Zum P.S. sag ich nur - was dem einen recht ist, ist dem anderen billig.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber balf_de,

    es ehrt dich zweifelsohne, dass du dich so dahinter klemmst und ich würde auf jeden Fall Herrn Götz einen Link zu dem Stück zukommen lassen, so dass du kein schlechtes Gewissen zu haben brauchst; ich fürchte ab, da ich schon seit über 35 Jahren "im Markt" bin und mir solche Sachen schön öfters begegnet sind, dass dies nur einer von mehreren Versuchen sein und bleiben wird, einen Sammler vor finanziellem Schaden zu bewahren.

    Die Sache wurde professionell ausgeführt, vermutlich in der Taunus - Klinik, die immer noch funktioniert und im Rahmen eines Sammelloses ist schwer etwas zu reklamieren, so dass man auch auf diese Weise, neben eBay.com, versucht, finanziell ins Reine zu kommen.

    Aber: Nihil est desperandum, auch wenn es einem Kampf mit Windmühlen gleicht ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    es gibt Verfälschungen, die man schwer, auch als Prüfer, als solche erkennen kann, denn es könnte genau solche Briefe auch gegeben haben.

    Andere Verfälschungen wiederum sind so schlicht in ihrer Ausführung, dass man ihnen nicht zutrauen würde, ihren Weg in einen Auktionskatalog zu finden.

    Letztere Variante möchte ich hier zeigen:

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/1862100102dfdd89jpg.jpg]

    Der Brief datiert vom 1.10.1862, einem "magischen" Datum für Bayernsammler, weil an diesem Tag die neuen Marken erschienen bzw. hätten erscheinen sollen.

    An diesem Tag wurde unser Stück von Bamberg nach München auf die Reise geschickt und ursprünglich mit 6 Kr. frankiert. Die beiden Orte waren über 12 Meilen von einander entfernt, so dass 6 Kr. je Loth zu frankieren waren, mithin eine vollständige Frankatur stets durch 6 teilbar sein musste.

    Die Farbe von Aufgabestempel und Mühlradstempel sind daher auch identisch.

    Solch einen Brief kann man für 40 oder 50 Euro brutto kaufen und sich seiner erfreuen, auch wenn die PO - Aussage eher dünn ist.

    Jemand applizierte nachträglich und völlig sinnentleert eine 3 Kr. Nr. 9, für die dieser Brief vom Datum her ein Hammer wäre (und es gab echte Briefe zu dieser Zeit).
    Unser "Künstler" hat nun eine 9 Kr. Frankatur geschaffen, die es so nicht geben konnte. Der Winkel der Mühlrades, welches natürlich nicht übergehen kann, ist nicht mit der echten 6 Kr. braun vergleichbar. Die Farbe des Stempels ist schwärzer und keinesfalls zu vergleichen mit der authentischen Abstempelung.

    Im Text steht, dass ein BPP die Prüfung nicht positiv habe abschließen können, weil die Zugehörigkeit der Marke zum Brief nicht beweisbar ist. Das ist eine feine Umschreibung, denn die Zugehörigkeit der Marke ist beweisbar nicht gegeben. Der Ausruf von 500 Euro wäre für eine Fälschung um den Faktor 20 zu hoch, der für ein Original, bei dem alles stimmte, um den Faktor 10 zu niedrig.

    Mal sehen, ob das Los verkauft wird. Wenn dem so werden wird, wird sich der Käufer sicher nicht outen, darauf wette ich. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    ich möchte mal eine schöne? Verfläschung zeigen, welche ich vor einiger Zeit auch als solche gekauft hatte.

    Ein Post-Insinuation aus dem Jahre 1866 - eigentlich ein schönes Stück, da nicht der Empfänger selbst, sondern eine andere Person dies erhalten hatte.

    Die "aufmontierte" Nr 19 sagt alles aus. 3 Pfennige - Einzel - Frankaturen sind nie echt - vielleicht wollte man eine Insinuationsgebühr von 3 Sgr so vortäuschen - naja es bleibt rätselhaft.

    Mich interessiert, wass hinter persönlich angetroffen ***) steht, soweit ich es entziffere:

    Dem Karolenoski,
    Haus ....................................... ation, welcher die
    Zustellung von dem Adreßaten ............. ............. hat.
    am 27ten September 1866 3 Uhr
    nachmittags ..... (der Rest ist lesbar für mich)

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Bayernfreunde,

    eine schöne 13a auf Brief fehlt mir noch.

    Bei ebay wird z.Zt. ein Brief angeboten; er läuft noch 2 Tage - siehe Foto.
    Der Brief hat zwar auf der Rückseite Signaturen von Richter, Dr. Rieger und Köhler - eine (halbwegs aktuelle) BPP-Prüfung hat er jedoch nicht.

    Für mich wirft der Brief folgende Fragen auf:

    - Er lief am 11.4.1867 von Nürnberg in das knapp 16 Meilen entfernte Waldmünchen. Nach dem Tarif für die Zeit vom 1.8.1865 - 31.12.1867 hätte ein Brief bis 1 Loth 3 Kreuzer, ein Brief ab 1 Loth bis 15 Loth 6 Kreuzer gekostet. Wie setzen sich die geklebten 18 Kreuzer zusammen?

    - Einen Charge-Stempel von Nürnberg habe ich in dieser Form noch nicht gesehen.

    - Wo hat der Chargé-Brief seine Chargénummer?

    Trotzdem gibt es schon 5 Gebote auf den Brief. Ich werde ihn jedenfalls nicht bebieten.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer