Paketkarten mit Zollbehandlung nach Chemnitz

  • Beginnen möchte ich mit einer Karte aus dem INFLA-BAND 51 Seite 445.
    Da in diesem Falle nur die Pakekarte bestellt wurde ist die Karte portogerecht, und nicht unterfrankiert.
    Dies aber nur am Rande, ich möchte mit eurer Hilfe herausfinden was da über den Postzoll behandelt wurde.
    Meine Idee ist nun, mit eurer Hilfe der Frage auf den Grund zu gehen.

    Dazu habe ich drei Ansätze:
    - herausfinden wer hat versendet und was
    - wer war der Empfänger, und was hat er produziert
    - alle in euren Händen befindliche Karten hier zu sehen

    Zum Absender: er hatte ein Postscheckkonto in Frankfurt mit der Kontonummer 4025, eventuell hat einer der Mainzer Heimatsammler eine Nachnahmekarte die uns den Absender verrät
    Zum Empfänger: evetuell hat jemand ein Adressbuch und herausfinden was Hr. Wetzig in Chemnitz gemacht hat

    Vielen herzlichen Dank für eure Meinungen und Unterstützungen.

    Bilder

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (16. März 2018 um 19:17)

  • Lieber Uli,

    ich habe mir deinen Hilferuf im "Autonomen Briefmarkencafé" zu Herzen genommen, kann aber leider auch nicht allzu viel beitragen:

    a) Anhand des Postscheckkontos in Frankfurt mit der Kontonummer 4025 den Mainzer Absender zu identifizieren ist sicher ein Ansatz; ich werde mal die noch lebenden Heimatsammler hier im Verein darauf ansprechen – vielleicht kommt ja was bei rum...

    b) Historische Adressbücher finden sich mittlerweile in großer Zahl (meist) hervorragend digitalisiert und benutzbar im Internet. Die sächsischen Adressbücher seit 1702 sind unter SLUB Dresden Adressbücher abrufbar. Ich habe Chemnitz 1919-20, 1920-21 und 1922 schon abgeprüft: In der Zschopauer Str. 7 (oder 7?) findet sich kein Herr Wetzig: Das Gebäude Nr. 7 Wird als "Niederlagsgebäude", also wohl ein "Lagergebäude" (im Besitz der Stadtgemeinde?) bezeichnet. :(

    Das war's erstmal.

  • Vielen herzlichen Dank buzones

    Wird als "Niederlagsgebäude", also wohl ein "Lagergebäude" (im Besitz der Stadtgemeinde?) bezeichnet.

    Vielleicht war ja dann der Herr Wetzig Stadtangestellter und hat für die Stadt Geschäfte mit der besetzten/neutralisierten Zone abgewickelt........
    Schau mer mal was noch kommt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Nachdem es in den letzten 18 Monaten sehr viele potente Neuzugänge gab, stelle ich die Frage nach dem Grund zur Zollbehandlung nochmals zur Diskussion.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Der Absender war Georg Cordi, Spezialhaus in Reiseartikeln und feinen Lederwaren, Schöfferstr. 6. Die Kontonummer lautet 4925. Der Empfänger hat vermutlich nichts produziert, sondern hat sich einen Reisekoffer gegönnt.

    Gruß

    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Zum Zoll. Es handelt sich vermutlich um den Versand aus einem Offenen Zolllager. Dies ergibt sich aus der angegebenen Zollnummer.

    Gruß

    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Für mich sieht das nach einer 74 als Hausnummer aus. Wetzig kann ich nicht finden im Adressbuch.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Vielen Dank Postarchiv und @guy

    oder er war als Vertreter oder Verteiler für Cordi tätig.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo zusammen,

    hier mal alle "Wetzigs" aus dem Adressbuch Chemnitz 1920. Am wahrscheinlichsten ist der Robert Emil Wetzig (Uferstr. 21 I. Stock), seines Zeiches "Handarbeiter" ( ~ Tagelöhner), der wohl in dem von @buzoens schon identifizierten städt. Lagerhaus beschäftigt war und sich die Expressendung am Arbeitsplatz persönlich zustellen ließ.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Ich gebe mal den Betrag auf der Paketkarte zu bedenken.

    ...er muss es ja auch als Lagerist nicht bezahlt, sondern nur persönlich für jemanden entgegen genommen haben

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ...sag doch einfach vollständig was Du denkst bzw. nicht für möglich hälst

    Ich habe mal einige Beiträge von mir gelöscht, da sie wenig zum Thema beitragen.

    Innerlich versuche ich die Situation nachzustellen und kleine Details zu ergründen. Als Tagelöhner erscheint mir der Vorgang zu unwahrscheinlich. Eilpaket an ihn selbst gerichtet mit diesem Betrag. Wenn ich es richtig lese ist rückseitig in Bleistift "selbst 26/5" notiert. Wenn für jemand anderen bestimmt hätte man wohl auch so adressiert.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • ...löschen sollte man nur dann, wenn es keinen Sinn mehr macht. Der gute Mann kann für einen Vorgesetzten bei der Stadt eingesprungen sein, der im Urlaub, auf Geschäftsreise oder krank war. Ich bringe bei uns im Amt auch manchmal die Recos / Pakete aushilfsweise auf die Post und zeichne auf dem Abgabeschein um mich gegenüber meiner Behörde zu entlasten.

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen - und vielen Dank an alle,

    es scheint sich um eine Kontrollfunktion des Zolls im Lebensmittelbereich gehandelt zu haben.

    Aus dem Hindergrund haben mich aus einer Portostufensammlung folgende Bilder erreicht:

    vom gleichen Tag wie die in #1 gezeigte Karte, Aufgabenummer 277.

    Aus dem rückseitigem Text ist zu etnehmen:

    12 Pakete zus 120 kg

    SCHWEINEFETT 12 Mark

    die restlichen Vermerke kann ich nicht entziffern.

    Die 12 Mark deuten auf eine Gebühr von 10 Pfennig pro kg hin.

    Die Zollbehandlungsnnummern 4888 und 4891 deuten ebenfalls auf eine gemainsame Behandlung hin.

    Damit ist aber auch klar dass 11 Pakete ohne jeglichen Vermerk geblieben sind.

    Ich möchte nochmals alle, speziell Inflation, Sammler ermutigen Ihre Bestände für m ich durch zu sehen.

    Das es in diese Richtung gehen könnte auch aus dieser Information, aus dem Reichszollblatt vom 1. Oktober 1920, abgeleitet werden.

    Werde nächste Woche in der Landesbibo versuchen an das mehrmals erwähnte Reichszentralblatt zu kommen.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

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    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Germania,

    vielen herzlichen Dank, werde den Beleg in meine Datenbank aufnehmen.

    Augenscheinlich handelt es sich um einen Händler / Vertreter.

    Bei der 100 handelt es sich aus meiner Sicht um Lagergebühr.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (1. August 2022 um 17:37)