• Hallo Nils,

    Traumstück!

    Du hast recht - relativ gesehen war Forwarding am Anfang sehr häufig bei den Briefen. Absolut gesehen war es später aber häufiger, weil das Korrespondenzaufkommen drastisch zunahm, von daher gibt sich das nicht viel (aber es ist immer interessant, frühe Briefe zeigen zu können, als späte).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Wenn es um frühe Briefe geht - ich kann dieser Brief zeigen. Von Hamburg nach St. Cruz de Teneriffa in 1778 geschickt. Der Brief zeigt wie man so oft sieht, früh oder spät, ein Vermerk von der Vermittler in Corunna.
    Es gibt mehrere Briefe aus Hamburg nach die Kanaren die keine postalische Vermerke vor Spanien zeigen konnte, aber auch keine Vermerke von irgend einen Vermittler. Mein Verdacht war selbstverständlich dass es jemand in Corunna sass und die Briefe weiter geschickt hatte.
    Dieser Brief zeigt zumindest dass es so sein konnte und dass es auch zu vermuten ist dass es so war bei die Briefe wo es keine Vermerke gab.

    Naja, es ist ein riesigen Sammelgebiet. Es gibt vieles zu entdecken. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    so sehe ich das auch - am reizvollsten sind doch Seiten mit einem Forwarded - Brief und einem regulär mit der Post gelaufenen Brief; wenn man so etwas gegenüber stellen kann, ist das ganz großes Kino. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Solche Pare sind immer schwierig zu finden.
    Aber es gibt sicher öfter als man denkt. Ich musste etwas suchen vor ich es in meine Sammlung gefunden hatte. Glücklicherweise habe ich im Archiv die Briefe immer nach Ursprungsort archiviert so dass ich diese Versendungen auch spuren kann.

    Hier also von Altona, Dänemark nach Yverdon, Schweiz. Gleicher Absender vie Empfänger. Im Jahre 1796 und 1799.
    In 1796 über Vermittler Lozbeck in Nürnberg.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    eine gute Kartei ist Goldes wert - und das Paar Briefe auch! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Brief mit Fragen und wenigen Antworten. Verfasst wurde er am 30.5.1839 in München von den Gebrüdern Ma?? und gerichtet war er an die Gebrüder Wittmann in Oberhaunstadt bei Ingolstadt, mithin eine Entfernung von ca. 74 km. Das Franko bzw. Porto für ihn (unter 1/2 Loth) hätte also 4 Kreuzer gekostet.

    Jedoch wollte man ihn nicht der Post übergeben, ging es doch im Inhalt um einen strittigen Betrag von satten 3.560 Gulden, also ca. 110.000 Euro. In dem Brief selbst ist nie die Rede von einer Zustellung - ich gehe davon aus, dass ein Jemand oder eine Jemandin ihn für ein gewisses Entgelt nach dorthin verbracht und zugestellt hat - vlt. gegen Unterschrift.

    Der Empfänger notierte unten links innen: "Beantwortet den 12. Juni 1839, daß wir in einem Monate Zahlung leisten werden. Gebrüd. Wittmann".

    Wenigstens so sollte dieses Problem aus der Welt geschafft worden sein, hoffe ich.

    Da er verschlossen war, ist davon auszugehen, dass er mit der Post hätte transportiert werden müssen.

  • Lieber Erwin,

    das könnte durchaus sein. Danke fürs Erknoblen des Absenders. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    hier sind 2 Briefe aus Elberfeld aus dem Jahr 1814 nach Wangen in Württemberg an die Fa. Nicolaus Wolff. Elberfeld hatte zu dieser Zeit eine TT-Postanstalt im Gouvernement Berg.
    Der erste Brief wurde in Elberfeld zur Post gegeben und der zweite Brief wurde per Forwarder Kindervatter nach Ulm gebracht und dort zur Post gegeben.
    An diesen beiden Briefen kann man gut die Auswirkungen auf die Postgebühren zeigen. Während der erste Brief in Wangen 20 Kr. + 1 Kr. Bestellgeld = 21 Kr. kostete, waren dies beim zweiten Brief lediglich 4 Kr. + 1 Kr. Bestellgeld = 5 Kr.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    ich gucke mir deinen 1. Brief seit 3 Minuten an und bin hinsichtlich seiner Taxen nicht ganz sicher, wie ich diese interpretieren soll. Kannst du die Taxen erklären?

    Ungeachtet dessen hast du natürlich voll Recht - wunderbares Beispiel, wie man sich viel Geld sparen konnte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    bei diesem Brief bin ich mir auch nicht sicher. Hier im Forum wurde schon des öfteren über Briefe aus Elberfeld nach Kempten oder Wangen diskutiert, ohne eine einheitliche Erklärung zu finden. Die Frage ist auch, lief der Brief über Bayern oder nicht. Ich glaube dass er über Bayern lief, da Wangen im Grenzbereich zu Bayern lag und über Bayern eine bessere Anbindung hatte, als über Württemberg. So gehörte Wangen bis Oktober 1810 zu Bayern.
    Bezahlt wurden 10 Stüber bis Frankfurt. Frankfurt belastete 2 Batzen bis Würzburg = 8 Kr. Bayern setzte 10 Kr. bis Wengen bei Kempten an, obwohl im PV mit Württemberg das Transitporto auf 8 Kr. festgesetzt wurde. Dies ergäbe den unteren Gebührenbaum. Hier hinzu kamen 2 Kr. Nachbereichstarif für Württemberg (Grenzeingang Württemberg bei Isny-Wangen) hinzu = 20 Kr. + 1 Kr. Bestellgeld. Ansonsten kann ich mir die Differenz der beiden Gebührenbäume nicht erklären.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    danke für deine Antwort - prinzipiell bin ich bei dir, aber mein Bauchweh resultiert aus der Nichterklärbarkeit der Taxe, die auf "Nicolaus" geschrieben steht und die ich nicht interpretieren kann.

    Wenn das geklärt wäre, täte ich mich mit dem Brief leichter.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Halo Ralph,

    bei diesem Kraxel handelt es sich nach Meinung um eine Fehltaxierung, die wieder gestrichen wurde.
    Johelbig hat unter Berg, Westfalen 1803-14, Überrheinzeit, Post 22, einen völlig identischen Brief eingestellt, bei dem dieser Kraxel fehlt, das Gesamtporto aber ebenfalls 21 Kr. beträgt.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    gut, dann lassen wir das unleserliche Ding außer Acht und haben die Lösung. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... hm, scheint mir nicht so zu sein, aber ich kann auch nichts definives sehen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Aus Elberfeld/1814 habe nur ein Brief der aber nach Kempten ging. 2 ½ Batzen setzte Frankfurt ein.
    Briefe die direkt aus Frankfurt abgeschickt würden, mit 1 ½ Batzen belastet.
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Stara,

    dann müsste er 2- = 2 1/2 Batzen taxiert worden sein - die sehe ich aber nicht. Und der Rötelkrüppel kann auch keine 2- sein. 1- vielleicht? Wäre aber dann eh falsch, weil von weiter her kommend.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ja, danke - aber siehst du eine Parallel zu der Rötel von Karls Brief? Ich leider nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.