MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo mikrokern,

    die von dir gezeigte Marke auf Brief vom 21.Sept.1858 und die Marke mit MR "237" zeigen den selben PF "Anstrich an "I" von DREI". Beide Marken sind vom selben Stöckel gedruckt und können deshalb nur einer Platte zugeordnet werden. Beide Marken gehören zur Platte 3.

    Was ist mein Anliegen? Die altbekannte Platteneinteilung ist für den "Normalsammler" absolut ausreichend. Es sind 5 Platten unterschieden und zeitlich erfasst.

    Die Sammler, welche sich intensiver mit den verschiedenen Platten beschäftigten, konnte diese Platteneinteilung nicht mehr überzeugen. Deshalb hat Herr Vogel vor 15 Jahren eine neue Platteneinteilung vorgenommen, und mit Unternummern 8 verschiedene Platten unterschieden. Aber auch diese Platteneinteilung ist nicht 100%-ig schlüssig.

    Unser Anliegen sollte es sein, diese Platteneinteilung zu überprüfen und evtl. zu korrigieren. Das ist ein schwieriges Unterfangen, das nur gemeinsam gelingen kann, mit Plattenfehlerforschung und datierbaren Briefen.

    Wir sollten eine eigene Platteneinteilung vornehmen. Bei der Platte 2 konnten wir die Platteneinteilung von Herrn Vogel übernehmen. Bei der Platte 3 (ab Okt.1856) gibt es schon Abweichungen. Der gezeigte PF "Anstrich an "I" von DREI" wird im PF-Handbuch einer Platte 4 zugeordnet. Wir sind der Meinung das dieser PF auf Marken der Platte 3 vorkommt. Bei Herrn Sem ist alles ganz anders eingeteilt, schon ab MItte 1856 ist eine Platte 4 im Gebrauch. D.h. die altbekannte Platteneinteilung hat mit unserer Einteilung wenig gemeinsam.

    Wir sollten uns vielleicht erst mal auf die Platte 3 konzentrieren. Briefe ab Ende 1856 bis 1858/59 ?? und die PF. Eventuell können wir auch schon an Frühdrucke/Erstdrucke einer nachfolgenden Platte 4 denken. Ich habe in den letzten posts 5+8=13 Marken von der Platte 3 gezeigt. Bist du mit der Plattenzuteilung einverstanden? Ich werde mir als nächstens nochmals deine schon eingescanten Briefe anschauen. Wie sollten gezielter vorgehen. Wie können wir es besser machen?

    Zeigen will ich einen Brief aus Ebelsbach vom 28.Juni 1858 mit einer Marke gedruckt von der Plattte 3.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,
    grundsätzlich bin ich einverstanden, ein Projekt "Überarbeitung der Klassifizierung als Pl. 3" anzugehen. Wir sollten dazu erstmal chronologisch datierbare Belege einstellen, um eine merkmalsbasierte Datengrundlage zu schaffen. Das ist eben der Vorteil von Briefen gegenüber nicht datierbaren, losen Marken...
    Hier noch meine Sicht der Dinge, was die Plattierung der 8 Marken Deines posts #103 betrifft:
    - da die untere Schlinge der linken oberen 3 nicht gut zu sehen ist, ist eine verlässliche Zuordnung erschwert. Tendiere aber aufgrund der Merkmale und Farbe zu 2IIIa
    - die beiden nächsten (Boegenecke, linke obere Ecke abgerundet) klare 2IIIa
    - dann die beiden Diskussionsfälle, wo ich mich NICHT auf Pl. 3 festlegen kann. Entweder frühe 2IIIa (aus dem Herbst 1856) oder wahrscheinlicher 2IV, wegen Farbe und ageschrägten Ecken. Warum sollten diese Pl. 3 sein?
    - die beiden letzten halte ich für Frühdrucke der 2IIIb (Pl. 5 nach Sem), aufgrund ihrer spitzen ecken und der deckweiss-blauen Farbe.

    Aber nochmals zurück zur diskutierten PF-Marke "Abstrich an I von DREI": Hier bin ich mit Deiner Aussage "Beide Marken sind vom selben Stöckel gedruckt und können deshalb nur einer Platte zugeordnet werden. Beide Marken gehören zur Platte 3." noch nicht einverstanden.
    Du hast auch noch nicht wirklich auf meine letzte Frage geantwortet:
    1. Hältst Du Deine Marke für eine 2IIIa, also Frühdruck aus 1856, oder
    2. für eine 2IV aus 1858, oder
    3. für eine (frühe?) 2IIIb (aus welchem Jahr?), oder
    4. wie würdest Du sie sonst plattieren und zeitlich einstufen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

    Einmal editiert, zuletzt von mikrokern (3. März 2011 um 13:28)

  • Hallo mikrokern,

    von den im post 103 gezeigten 8 Marken, haben die ersten 6 Marken den PF "Kleine Wertziffer im rechten oberen Quadrat mit Raute verbunden". Deshalb können alle 6 Marken nur einer Platte zugeordnet werden. Wir sind uns einig, dass die ersten 4 gezeigten Marken zur Platte 3 gehören. Also gehört auch die 5.Marke und die 6.Marke zur Platte 3.

    Die 7.Marke und die 8.Marke habe ich der Platte 3 zugeordnet, weil das Druckbild und die Farbgebung (Deckweissbeimischung) mit der 5.Marke und der 6.Marke übereinstimmt.

    Die 6.Marke mit MR "237" hat zusätzlich zum PF "Kleine Wertziffer mit Raute verbunden" einen Anstrich an "I" von DREI. Es ist kein Frühdruck der Platte 3. Frühdrucke der Platte 3 sind ohne Deckweissbeimischung. Weil diese Marke wieder ein klares Druckbild zeigt (ähnlich dem Frühdruck), wurde evtl. bei einer Reinigung der Platte ein leichter Abschliff vorgenommen. Man könnte hier eine Platte 3b ins Spiel bringen. Eine zeitliche Einordnung kann nur mit datierten Briefen erfolgen.

    Ich kann noch 2 Marken mit dem PF "Anstrich an "I" von DREI zeigen. Beide Marken sind natürlich der Platte 3 zuzuordnen.

    Gruss kilke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo kilke und mikrokern

    Darf ich mich kurz einmischen.
    Ich habe eine kleine Frage an euch.

    Weil ich noch einmal ein Brief von Vilsbiburg bekommen habe, und wieder ohne ein Bestimmungsjahr, brauche ich etwas Hilfe um dieses zu bestimmen.
    Habt ihr eine Ahnung? Liege ich mit 1851 sehr falsch?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo kilke,
    Du schreibst "von den im post 103 gezeigten 8 Marken, haben die ersten 6 Marken den PF "Kleine Wertziffer im rechten oberen Quadrat mit Raute verbunden". Deshalb können alle 6 Marken nur einer Platte zugeordnet werden. Wir sind uns einig, dass die ersten 4 gezeigten Marken zur Platte 3 gehören. Also gehört auch die 5.Marke und die 6.Marke zur Platte 3..."
    Deine Argumentationskette basiert also auf dem mit der kleinen 3 rechts oben verbundenen Punkt ("Rucksack").
    Danach müsste aber auch das Merkmal "linke obere 3 unten mit kleiner Raute verbunden", also der Sem'sche Typ 2, eine eindeutige Plattenzuordnung charakterisieren. Mal davon abgesehen, dass nach Sem Typ 2 auf allen Platten vorkommen kann (habe das eigentlich nur für Pl. 4 und 5 belegen können, aber wer weiss...), ist auch nach Vogel der Typ 2 nicht nur für 2IV und 2IIIb, sonder auch 2IIa aufgeführt.
    Ein solches Merkmal der Verbindung einer kleinen 3 mit einer Nachbarraute, das Du bei Deiner Serie aus post #103 als Plattenfehler bezeichnest, würde - Deiner Argumentation folgend - alles aus von einer Platte stammend charakterisieren! Schaut man sich mal die Frühdrucke der 2IV aus Anfang 1859 an, so ist der Typ 2 für absolut detaillierte, präzise Drucke in Einheiten neben dem Typ 1 (nicht verbundene Raute) zu beobachten. Da die Einheit definitiv von derselben Platte stammt, würde also die Existenz einer Typ 2-Marke repräsentativ für die ganze Platte sein. Damit müsste man Pl. 4 und 5 zusammenwerfen, und eben auch 2IIa, wenn man Vogels Aussage über das Auftreten von Typ 2 dort Glauben schenken darf.
    Ich habe lange versucht, eine Korrelation zwischen der Häufigkeit des Auftretens von Typ 2 und einer Plattierung aufzustellen. Das ist mir bislang nicht schlüssig gelungen, da es zwar SEHR viele Typ 2-Marken in 1861/62 (Sem Pl. 5, Vogel 2IIIb) gibt, aber eben auch schon in 1859 bei 2IV.
    Zurück zu unserer "Kratzermarke".
    Aufgrund obiger Ausführung halte ich ein "Kleinmerkmal" wie die "Rucksackraute" im rechten oberen Wertkästchen für ein zunächst (noch) nicht schlüssig erklärbares Phänomen, dass Du richtigerweise gehäuft auftretend für Pl. 3 nachweisen kannst M.E. handelt es sich (ganz wie bei Typ 2) um ein Verschleissresultat bei der Stöckelprägung bzw. während des Druckes, das unabhängig von bestimmten Platten zu beobachten ist. Es sollte nicht zur Festlegung auf ein und dieselbe Platte gebraucht werden, solange die eindeutige Zuordenbarkeit zu dieser Platte nicht bewiesen ist.
    Somit sind die Marken 5 und 6, und speziell unsere Kratzermarke (gMR 237) nicht notwendigerweise von Pl. 3 stammend, und aufgrund der geradezu typischen Merkmale für mich als eher 2IV plattierbar.
    Dazu kommen noch die kleinen Unterschiede im Aussehen des PF: bei meiner 2IIIa vom Sep. 1858 ist lediglich der Abstrich des I sowie der kleine Kratzer im linken oberen Wertkästchen zu sehen, während Deine Marke 2 Abstriche am I zeigt, genauso wie die im post #116 gezeigte mit dem gMR 262. Und hier gebe ich Dir recht: das Druckbild erinnert eher an 2IIIa denn an 2IV!
    Wo stehen wir also?
    Wir haben einen PF, den man definitiv als von 2IIIa stammen bezeichnen kann - mein Brief vom Sep. 1858 , sodann 2 weitere lose Marken, die ebenfalls ein 2IIIa-Druckbild suggerieren, wobei eine davon den doppelten Abstrich am I aufweist (gMR 262). Und dann noch Deine aus post #103 (mit dem gMR 237), die ein ganz frisches, präzises Druckbild zeigt und (zumindest aus meiner Sicht) eher an 2IV erinnert.

    nils: Dein Brief stammt aus 1851 oder 1852. Der relativ frische, unverschmutzte gMR spricht für 1851, die deutlich abgerundeten Ecken eher für 1852. Werde heute abend mal meine Briefe aus dieser Zeit auf die Farbnuancen (wässriges grünstichiges Blau) checken und melde mich dann wieder.

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Wir sollten uns vielleicht erst mal auf die Platte 3 konzentrieren. Briefe ab Ende 1856 bis 1858/59 ?? und die PF. Eventuell können wir auch schon an Frühdrucke/Erstdrucke

    Hallo kilke und mikrokern

    Vielleicht sollte man hier ein eigenen Thread für dieses Zeitraum machen, so kann alle die datierbare Briefe aus dieser Zeit die Briefe hier zeigen? Kann sein dass es etwas einfacher die Übersicht zu halten, wenn man es so macht.

    mikrokern
    Ich glaube dass mein Scann ziemlich Farbnahe ist. Mal sehen was wir Heute Abend herausfinden kann. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    nach Durchsicht meiner 2IIa-Belege komme ich zum Schluss, dass eine Verwendung Deines Briefes im Sommer 1852 am wahrscheinlichsten ist. Grund ist die für 1852 typische wässrig-grüstichig-hellblaue Farbe, sowie die deutlich abgerundeten Ecken.
    Zum Vergleich habe ich mal zwei andere Briefe aus 1852 angehängt, einmal aus Kötzting nach Böbrach (3 Mühlradstempel auf der Marke!) vom 28. Jan 1852, und dann aus Bamberg nach Gräfenberg vom 22. Mai 1852. Könnte noch weitere, ähnliche, aus 1852 zeigen, die sich alle bzgl. der Farbgebung von den 1851-Briefen unterscheiden.

  • Hallo,

    möchte nochmals nachlegen in Sachen Plattierung und Plattenfehler der MiNr 2.

    Hier sind 2 (leider undatierbare) Exemplare des bei Sem als PF 6 und bei Vogel als PF XXII bezeichneten Plattenfehlers "weisser Kratzer quer durch die grosse Wertziffer 3". Interessanterweise lässt sich die zweite Marke wohl problemlos als Pl. 5 (Sem) bzw. 2IIIb (Vogel) zuordnen - wiewohl der PF bei Vogel als zur 2IV zugehörig klassifiziert wird. Und die erste Marke wurde wahrscheinlich deutlich früher gedruckt, sie zeigt eine reintönige, mittelblaue kräftige Farbgebung ohne Deckweissbeimischung wie von den Auflagen bis ca. 1858 bekannt, während die zweite Marke den typischen milchigen Pl. 5-Farbton aufweist.

    Beide sind vom Typ 2 (links oben mit der kleinen Raute verbundene 3), sodass dieses Merkmal offensichtlich über die Zeit erhalten blieb, also nicht - durch Abschleifen, Nachbearbeitung, oder was auch immer - später dazukam.

    Andererseits berührt bei der linken Marke der Kratzer das E von DREI, während er bei der rechten Marke erst im zentralen Ziffernquadrat beginnt und dort insgesamt auch schwächer ausgeprägt wirkt. Könnte das an der anderen Einfärbung oder vielleicht doch an einer zwischenzeitlich durchgeführten Überarbeitung der Stöckel liegen? Liegt hier ein "Indiz" für die Entstehung von 2IIIb (rechte Marke) aus 2IIIa (linke Marke) vor?

    Oder handelt es sich bei der linken Marke etwa gar nicht um eine 2IIIa (eben - Typ 2!), sondern auch um eine 2IIIb in kräftiger, dunkelblauer Farbe - aus 1858? Oder doch um eine 2IV - wie Vogels PF-Zuordnung und Sems Anmerkung "bisher bei Pl. 4 + 5 vorgelegen" suggerieren???

    Kann noch jemand diesen prominenten PF belegen?

    kilke: schade, dass Dir der Spass an der Plattierungsdiskussion vergangen zu sein scheint. Gerade die Fälle, wo nicht alle einer Meinung sind, und Argumente für die jeweilige Sicht der Dinge ausgetauscht werden, stellen das Salz in der Suppe dar. Sonst bräuchte man keine Diskussionsplattform, und das Plattierungsthema wäre schon längst für alle befriedigend geklärt und abgehakt. Würde mich freuen, wenn Du weiter mitmachen würdest!

  • Lieber Kreuzerjäger,

    vielen Dank!

    Ohne zweites (Vergleichs-)Exemplar schwer zu sagen, ob es ein PF oder nur eine Druckzufälligkeit (Haar, Schmutz o.ä. auf dem Klischee) ist.

    Immerhin zieht sich der Kratzer über das rechte obere Wertkästchen bis durch ER von KREUZER, die noch "betroffen" sind...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo zusammen,
    hallo an die Experten,

    nach meinem Dafürhalten ist das eine Platte 5 nach Sem. Dies ist mein ältester Brief aus den Jahr 186 nach Christus :D :D . Die vierte Ziffer ist wohl rausgefallen. Leider läßt sich das Jahr aus dem Brief nicht ersehen. Hübsch in rot ist der Bestellkreuzer vermerkt, den der Revierförster zu zahlen hatte.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    ich halte den Brief für einen aus dem Jahr 1860, weil 1850 und ab 1859 die letzte Ziffer des Jahres regelmässig ausgefallen war. Auch von der Platte her käme das hin, wie auch der Kreuzer für den Boten ab dem 1.10.1860 Historie war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (10. März 2011 um 18:10)

    • Offizieller Beitrag

    ich halte den Brief für einen aus dem Jahr 1859

    Hallo bayern klassisch

    Der Stempel sagt 12 Feb. 186.. Wie kann es dann von 1859 sein? Wenn Februar 1860, passt es auch wenn es 1.10. kein Botenlohn mehr gab.
    Oder gibt es andere Argumente die ich nicht verstanden habe? :)

    Ein sehr schöner Brief :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo mikrokern,

    ich melde mich wieder zurück. Das Forum ist ein Stück Lebensqualität (Sammlerqualität) auf die ich nicht verzichten will. Ich kann aber nicht jeden Tag ein post schreiben.

    Du hast 2 Marken mit dem PF 6 (Sem) "Kratzer quer durch die grosse Wertziffer bis zum rechten oberen Ziffernquadrat" gezeigt. Im post 92 sind 7 Marken (incl. 1 Brief vom 15.1.1860) mit diesem PF zu sehen. 5 weitere Marken zeige ich heute. Damit sind insgesamt 14 Marken mit PF 6 abgebildet. Das ist beachtlich.

    Die Marken mit diesem PF wurden von einer Platte über eine längere Zeit gedruckt. Laut Sem-Katalog kommt dieser PF auf einer Platte 4 und einer Platte 5 vor!

    Reservestöckel, Austauschstöckel waren anscheinend nicht vorhanden. Marken mit diesem PF sind nicht der Platte 3 zuzuordnen. Ich ordne die Marken einer nachfolgenden Platte 4 zu.

    Bei einigen Marken ist die rechte Schnittlinie oben gebrochen, bei anderen Marken nicht. Marken bei denen die rechte Schnittlinie oben gebrochen ist, wurden später gedruckt. Der Kratzer durch die Marke ist schon abgeschwächt.

    Wenn auch das Druckbild und die Farbgebung der Marken mit diesem PF sehr unterschiedlich sind, gehören doch alle Marken nur einer Platte zugeordnet.

    Gruss kilke

  • Lieber kilke,

    ich bin sehr froh, Dich wieder mit an Bord zu haben. Alleine diskutiert sich's nicht so prickelnd, und auf Dein Material möchte ich wirklich nicht verzichten! Du bist eine Bereicherung für die "Plattierungsdiskutanten"!

    Die Aufstellung der "Kratzermarken" ist beeindruckend, speziell die letzte, wo der Kratzer wirklich stark abgeschwächt ist. Wie ist Deine Hypothese hierzu: langes Drucken mit diesem "fehlerhaften" Stöckel bewirkt allmähliches Verquetschen/Schliessen des weissen, nichtdruckenden Kratzers, ähnlich der durch Nachprägung entstandenen weissen verbreiterten Einrahmungslinien bei 2IIb/c? Klingt sehr plausibel!!
    Dann könnte man meine linke Marke, bei der der Kratzer bis ans E von DREI heranreicht, als sehr frühe Version dieses PF klassifizieren.
    Ein datierbarer Brief wäre ein Segen...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo zusammen,
    hallo an die Experten,

    hier habe ich einen schönen Brief, der zum Zwecke der Portoersaparnis von Mannheim über den Rhein nach Ludwigshafen gebracht worden ist. Paradoxerweise war dadurch der Weg weiter aber das Porto günstiger, statt badische 9 Kreuzer waren innerbayrische 6 Kreuzer von der Pfalz nach Niederbayern zu zahlen. Meine Frage: sind die beiden 3 Kreuzer blau von zwei verschiedenen Platten, links Platte 3 und rechts Platte 4 nach Sem :?: :?:. Übrigens ist die 3 Kreuzer blau von meinem letzten Nürnbergbrief die Platte 5?

    Grüße aus Frankfurt
    von einem ratsuchenden hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    die im post 126 gezeigte Marke ist von Platte 5 (Sem), und die heute im post 132 gezeigten beiden Marken will ich ebenfalls der Platte 5 (Sem) zuteilen.

    Die graublaue Farbnuance kenne ich nur von der Platte 5 (Sem).

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Druck- und Plattierungsfans,

    Wen könnte diese Marke mehr interessieren als Euch? Einen farbübersättigteren Druck habe ich nie gesehen. Daher habe ich die Marke vor vielen Jahren gekauft, als ich selbst noch versuchte hinter die von Euch bearbeiteten Geheimnisse zu kommen, was mir aber mittlerweile zu kompliziert geworden ist. Jetzt fristet sie leider in meinem Doublettenbuch ein kümmerliches Dasein.

    Viele Grüße

    :thumbup: maunzerle

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen!

    Für meine MR-Stempelsammlung ging mir auf dem heutigen Tauschtag dieser Brief ins Netz :) :

    vom 16.5.1851 von Zweibrücken mit GMr. 401 + HKS Zweibrücken nach Saarbrücken mit Mi.Nr.2II2 nach Sem.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker