MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo,

    also eines muss erst mal festgehalten werden. So schnell wie ich eben auf die Frage bezüglich der Abb. im post 601 geantwortet habe, das

    kann nicht mal bayern klassisch. Die Antwort wurde schon formuliert, da war die Frage noch nicht gestellt. So etwas geht nur bei Gedankenübertragung.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • :):):)
    heisst das wirklich, dass Du Bezug auf post #48 genommen hast, ohne meine diesbezügliche Anfrage in post #601 gelesen zu haben?
    Wow, dann sind wir wirklich nah beieinander! :P

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo bayern-nerv,

    Glückwunsch zu deinem hübschen Brief aus Kaiserslautern nach Hachenburg, der um 3 Kr. unterfrankiert war und das hat wohl der Bayern wie auch der Taxispostler übersehen. Man hätte 6 Kr. nachfordern müssen - das ist nicht häufig unentdeckt geblieben.

    Lieber mikrokern,

    das war ein Postfach in Augsburg - sieht man nicht häufig.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo mikrokern,

    der Brief ging nach Maineck bei Burgkundstadt. Es gibt kein Ankunftstempel mit Datum auf der Siegelseite. Das Briefdatum geht aus

    dem Briefinhalt hervor. Der Schreiber hatte sich im Jahr vertan. Das wäre eine mögliche Erklärung.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo mikrokern,

    wenn es eine Marke von Platte 2c ist, kann das Briefdatum nur vom 31.1.1856 sein. Ist der Brief vom 31.1.1855, dann ist es eine Marke

    von Platte 2b. Von dieser Platte hätte ich keine Marke mit paralleler Rahmenlinienabspaltung links unten erwartet. Das Druckbild kann von später Platte 2b sein.

    Die Ecken machen auch keine Probleme. Eine spitze Ecke findet man auch bei Marken von Platte 2b.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo,
    einen sicher unumstrittenen Brief mit einer Pl. 2c möchte ich hier zeigen:
    gelaufen von Augsburg nach Murnau vom 23. April 1855, gleich eine Kombination von Plattenfehlern aufweisend, wie sie typisch für die Klischeenachprägung mithilfe der Matrize bei Platte 2c sind.
    Hier nach Vogel/Peindl wohl PF VIIe: Strich vor DREI parallel zur weissen Rahmenlinie, Doppelraute mit ausgeschlagener Rahmenlinie links unten, verstümmelte 3 und Aufspaltung der Einfassungslinie rechts unten. Hier sieht man deutlich, welche "Verdopplungseffekte" die Nachprägung hatte, und das schon relativ früh - bei der Marke dürfte es sich um einen Frühdruck der 2c handeln, die ich erst seit 22. März 1855 belegen kann. Interessant der sehr früh belegte, auffallende Plattenfehler und dadurch der Nachweis der Klischeenachprägung gleich zu Beginn der Verwendungszeit der Platte 2c.
    Mein frühester Beleg mit PF "Doppelraute" bei 2c war bis heute der Brief Günzburg-Freising vom 19. Juni 1855 (s. post #555).
    Wer kann weitere Frühverwendungen von Pl. 2c mit deutlichen Merkmalen der Klischeenachprägung zeigen?

  • Hallo,
    ... und grad nochmal 2c:
    Brief von Cronach nach Henfstädt bei Themar (Herzogtum Sachsen-Meiningen, TuT-Lehenspost) vom 3. Mai - Jahr leider unbekannt.
    Die Marke weist viele Merkmale einer frühen Pl. 2c auf (inkl. Doppelraute links unten, dazu fehlender Fleck links oben im zentralen Ziffernquadrat, z.T. detaillierte schraffierte Rauten in den Eckquadraten), Farbe etwas körniges mittleres Blau.
    Wiewohl sich das Verwendungsjahr nicht genau festlegen lässt - sprechen die Druckmerkmale für eine frühe Pl. 2c, sodass 1855 wahrscheinlicher wäre, oder eher für eine Verwendung in 1856? Ein anderes Jahr kann nicht in Frage kommen...

  • Hallo bayernjäger,

    auch ich bin der Ansicht, dass die Marke ein Frühdruck von Platte 4 ist. Die normale Verwendungszeit von Platte 4 war von ca. Okt. 1858

    bis ca. Ende 1860.


    Eingestellt ist einfacher Brief von "111" Göllheim Pf nach Kaiserslautern Pf vom 24.11.1855, frankiert mit einer Marke von Platte 2c.

    Die Marke hat keine spitze Ecken. Die Ecken sind aber auch nicht sauber abgerundet, wie bei den meisten Marken von Platte 2b. Die ausgeschlagenen

    Rahmenlinien im linken und rechten oberen Wertziffernquadrat sind bei Platte 2c häufig. Die dunkelblaue Farbe ist typisch für Marken von Platte 2c.

    Der Brief mit hübscher Anschrift hat es verdient, auch in dem thread "Pfalzbriefe" gezeigt zu werden. Dort, quasi als Zugabe, mit Siegelseite.

    Gruss kilke

  • ... und schön sieht man wieder, wie man in München beim Briefestempeln die Briefe diagonal "geschichtet" hat.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo mikrokern,

    ich zeige zwei Briefe, beide frankiert mit Marken von Platte 2c. Der Brief aus "260" Passau ist vom 26.3.1855 (frühester bisher bekannter

    Beleg mit Marke von Platte 2c ist vom 22.3.1855). Die Marke hat links und rechts oben ausgeschlagene Rahmenlinien, die Ecken sind nicht

    sauber abgerundet. Die Eckornamente zeigen zwar kein exaktes und sauberes Druckbild, wie von anderen Frühdrucken bekannt, dafür zeigt die

    grosse "3" ein klares Druckbild mit allen Feinheiten. Es ist ein Frühdruck von Platte 2c, kein später Druck von Platte 2b.

    Die Marke auf dem Brief vom 23.12.1855 aus "124" Hassfurt Uf ist ein später Druck von Platte 2c, was deutlich an der grossen "3" zu sehen ist.

    Die von dir im post 601 gezeigte Marke (Brief vom 31.1.1855) ist eine Marke von Platte 2c. Ausgeschlagene Rahmenlinien, abgespaltene Rahmenlinie

    links unten, spitz zulaufende Ecken und ein körniger Farbauftrag sprechen meiner Ansicht nach ganz klar für eine Marke von Platte 2c.

    Die Marke ist etwas unfrisch, zeigt aber ein frühes Druckbild. Vor allem sind bei der grossen "3" die Feinheiten klar zu erkennen.

    Was "stört" ist das frühe Briefdatum vom 31.1.1855. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder stimmt das handschriftlich vermerkte Datum nicht, oder es

    handelt sich um den bisher frühesten bekannten Beleg von Platte 2c. Das Briefdatum kann meiner Meinung nach erst dann als Frühdatum akzeptiert werden,

    wenn weitere Briefe mit Marken von Platte 2c aus der Zeit von Januar 1855 bis Ende März 1855 auftauchen.

    Gruss kilke

  • Die Marke auf dem Brief vom 23.12.1855 aus "124" Hassfurt Uf ist ein später Druck von Platte 2c, was deutlich an der grossen "3" zu sehen ist.

    Hallo kilke,
    mit den "grenzwertigen 2c" haben wir ja ein interessantes Diskussionsfeld eröffnet.
    Die Marke Deines Briefes aus Hassfurt vom 23.12.55 kann ich erstmal nicht so einfach als 2c klassifizieren. Die Spontanassoziation ist 2b, aufgrund der überall abgerundeten/schrägen Ecken. Was allerdings zu denken gibt, sind die wirklich abgeschrägten (und nicht 2b-typisch rundgefeilten) unteren Ecken. So habe ich das auch noch nicht gesehen. Und die Verwendung Ende 1855 scheint ein weiteres Indiz für 2c zu sein.
    Sicherlich kein leichter Fall, aber vielleicht findet sich mal ein datierbares Pendant, zur Erhöhung der Sicherheit...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,

    die Marke mit MR "359" ist ohne Zweifel von Platte 2b gedruckt. Schau dir noch einmal die Katalogabbildung von der unteren Reihe des 12-er Blocks

    von Platte 2c an (post 560). Die linke Marke hat abgerundete und unten abgeflachte Ecken wie auf der gezeigten Marke mit MR "124".

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo mikrokern,

    vom selben Klischee habe ich nicht geschrieben. Es gibt Marken von Platte 2c mit abgerundeten Ecken. Ein Beispiel ist auf dem

    12-er Block zu sehen. Die Marke mit MR "124" ist ein weiteres Beispiel. Für mich ebenfalls eine Marke von Platte 2c. Ausgeschlagene Rahmenlinien

    links oben, eine verdickte Rahmenlinie links, keine sauber gerundete Ecken und eine dunkelblaue Farbe. All das zusammen -Platte 2c.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • die Marke mit MR "359" ist ohne Zweifel von Platte 2b gedruckt. ...

    Hallo kilke,
    was macht Dich so sicher? Findest Du die Farbe 2b-typisch?
    Aufgrund der Details im Druck (u.a. fehlender Fleck links oben im zentralen Quadrat, feine Schraffur der Rauten) kann man wohl von einem frühen Druck ausgehen.
    M.E. waren die 2b-Frühdrucke aus 1853 noch hellblauer in der Farbgebung, das irritiert mich hier.

    Beste Grüsse vom
    µkern