MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Lieber mikrokern,

    den Worten meines prominenten Vorschreibers schließe ich mir gerne vollumfänglich an. Das ein oder andere wird noch etwas im Laufe der Zeit modifiziert werden, aber das Gerüst ist damit schon einmal vorhanden.

    Danke für die Mühewaltung und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo mikrokern,

    auch von mir ein "dickes Dankeschön" zu Deiner Arbeit.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass da eine ganze Menge Arbeit drin gesteckt hat. Klasse!

    Inhaltlich kann ich nach einem ersten Drüberschauen natürlich noch nichts sagen. Ich werde mir aber nach und nach meine 2er-Briefe mal genau anschauen und mich dann wieder melden.

    Vielen Dank und
    beste Grüße
    bayern-kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Ein sehr guten Anfang :) :) :)

    Hoffentlich kommt es für jede Merkmale ein oder mehrere darstellende Bilder, und dann mit noch deutlich machenden Pfeilen.

    Weil es auch Zwischenstufen gibt, muss man diese auch mit Bilder zeigen + textliche Erklärung dazu.

    Meine Erfahrung mit anderen Übersichten ist, dass meine Marken oft nicht ganz gleich die gezeigten sind. Deswegen finde ich Übersichten mit gute Darstellungen am besten.

    Viel Glück weiter. :) :)

    Nils

  • Hallo mikrokern,

    die Plattentafel ist korrekt. Sie ist auf dem aktuellen Stand, und ist in jedem Fall den altbekannten Platteneinteilungen (Sem, Vogel)

    vorzuziehen. Die Einteilung mit Platte 2a, Platte 2b und Platte 2c ist sinnvoll und sollte beibehalten werden. Eine Platte 6 einzuführen

    ist absolut richtig und notwendig. Diese Platte 6 hat Herr Vogel "entdeckt". Mich wundert, dass nicht schon sehr viel früher diese letzte

    Platte erkannt wurde. Ich bin auch deiner Meinung, dass der thread "Platte 6 -gibt es" in den thread der 3 Kreuzer blau gehört. Damit

    zusammenwächst was zusammengehört, wie es so, oder so ähnlich heisst.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo kilke,

    ich bin froh, von Dir Zustimmung in allen Teilen zu erhalten. Immerhin steckt in der Plattentafel auch einiges, was wir "entre nous deux" diskutiert haben und aufgrund unseres Konsenses so einfliessen konnte.
    Damit hat die "modifizierte 8-Platten-Hypothese" den konsolidierten Rückhalt von kilke/mikrokern und stellt in dieser Form wohl zunächst mal eine brauchbare Arbeitsgrundlage und Ausgangsbasis für weitere Diskussionen dar.
    Vielen Dank!

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Diese Marke in Zweibrücken verwendet, sitzt auf einen nicht datierbaren Brief. Dann habe ich die Marke genauer angeschaut um den Brief zeitlich etwas zu beschreiben.

    Die Marke ist meiner Meinung nach ein Platte 2a. Aber der Merkmale "Kleine 3 oben" zeigt hier ein 2b. Was sagen die Experten dazu?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo,
    jüngst ist es mir (danke, @maunzerle...Du weisst wofür) gelungen, diesen Brief von Staffelstein nach Lindenberg bei Lindau vom 21. Nov. 1856 zu erwerben.
    Beide Marken sind frühe Pl. 3 und weisen abgerundete Ecken auf, was vor allem bei der rechten deutlich sichtbar ist. Bei der linken Marke sind zwei Ecken vom Stempel überdeckt.
    Das Phänomen abgerundeter Ecken bei Pl. 3 wurde früher schon angesprochen und stellt für mich ein ungelöstes Rätsel und einen "challenge" dar, s. auch post #378, wo eine kleine Übersicht über die in diesem thread vorgestellten Exemplare zu finden ist.
    Wurden die "abgerundeten Ecken" dort schon auf gleich zwei Belegen aus Schillingsfürst mit Umtauschstempel aus dem Nov. 1856 gezeigt, so handelt es sich auch beim hier gezeigten Brief um einen "Umtauschstempelbeleg". Seltsamer Zufall, dass die "Masse" der nachgewiesenen Exemplare von Pl. 3 mit abgerundeten Ecken aus dem Herbst 1856, und speziell der Untauschzeit, stammt...
    Oder doch kein Zufall, sondern Hypothese, dass zu Beginn der Druckzeit bei einer gewissen Anzahl der neuen Klischees die Ecken nachgefeilt wurden. Aber warum? Das gabs bei 2c seit Anfang 1855 schon nicht mehr...
    Und für 1857/58 fehlen repräsentative Belege mit "rundeckigen" Pl.3-Marken, sieht man mal von meinem Brief aus Gunzenhausen vom Jan. 1859 ab. Ein Zeichen dafür, dass die betreffenden Klischees relativ bald ausgesondert wurden?

    Marken der Platte 3 mit runden Ecken - für mich nach wie vor ein Rätsel!

  • Hallo,
    mit opulenter Anschrift versehene vorgedruckte Briefe habens leichter, optisch ansprechend zu wirken.
    Hier ein Bischofsbrief an den Erzbischof Gregor von München-Freising, vom 25. Jan. 1859.
    Offenbar hat man sogar Wert darauf gelegt, das Erscheinungsbild des Briefes mit seiner Adresse nicht mit dem Aufgabestempel zu "stören", sodass der Halbkreis aus Peiss sauber und exakt genau im freien Raum rechts abgeschlagen wurde. Ein später Dank an den Postbediensteten in Peiss...
    Frankiert mit einer Pl. 3, kam der Brief am 26. Jan. 1859 in München an.

  • Hallo mikrokern,

    meiner Ansicht nach gibt es von der Platte 3 ein oder zwei, vielleicht auch drei Stöckel mit 4 mehr oder weniger abgerundeten Ecken.

    Eine Platte bestand aus 90 Stöckel, sodass von 100 Briefe, 2 Briefe dabei sein sollten, die Marken mit runden Ecken zeigen. D.h. Marken von Platte 3

    mit runden Ecken sind die Ausnahme. Wenn bis jetzt 2 Briefe aus der Umtauschzeit und ein Brief von 1859 vorliegen, dann gibt es sicher

    auch Briefe aus 1857/1858. Wenn nicht dieses Jahr, dann bestimmt nächstes Jahr hier im Forum zu sehen.

    Auch von anderen Markenausgaben gibt es Marken mit abgerundeten Ecken. Von der 1 Kreuzer gelb, die hochbezahlte Mi.8II, und auch von

    der 3 Kreuzer rot. Es sind keine Austauschstöckel.

    Vielleicht wurden bei Stöckel der Platte 3 erst eine oder zwei Ecken abgerundet, aus welchen Gründen auch immer (Eckgrate), und nach

    einem ersten Druck auch die anderen Ecken aus ästhetischen Gründen rund gefeilt, wie es durchgängig bei den Platten 2a und 2b gewesen.

    Die meisten Marken von der Platte 4 zeigen auch abgeschrägte Ecken. So schön rundgefeilte Ecken auf einer Marke von Patte 4 aus der Bogenecke

    sieht man selten.

    Gruss kilke

  • Hallo mikrokern,

    diese Bogenecke lässt sich nicht einfach einer Platte zuordnen. Ein bestimmtes Plattenmerkmal für eine sichere Zuordnung

    zur Platte 3 oder zur Platte 4 ist nicht vorhanden. Die Ecken sind abgerundet, das ist weder für Pl.3 noch für Pl.4 typisch.

    Die Randlinien oder Einfassungslinien sind gleichmässig. Das ist eher bei der Pl.4 der Fall. Das kräftige Blau passt besser zur Platte 3.

    Zum Vergleichen stelle ich noch einmal 3 Marken mit abgerundeten Ecken ein. Die Marke mit MR"41" ist sicher von Pl.3. Die Marke

    mit MR "587" ist auf Brief vom 16.3.1860 und ist Sem gepr.Platte 5 (Brief ist abgebildet im post 213). Könnte natürlich auch eine

    spätverwendete Platte 3 sein, meiner Ansicht nach aber von Platte 4 wegen der hellblauen Farbgebung.

    Die Bogenecke "354" könnte auch ein später Druck von Platte 3 sein. Eine Plattenbestimmung ist schwierig.

    Gruss kilke

  • Hallo,
    um einen ganzen Tag :D - auf den 11. Nov. 1858 - verbessern konnte ich meinen persönlichen "Frühestbelegsrekord" für Pl. 4. In post #428 war mein frühester Platte 4-Brief noch vom 12.11.1858.
    Hier auf Brief von Regensburg nach Stadtamhof sogar mit Plattenfehler III (nach Vogel) - Punkt vor B von Bayern sowie nach I von DREI und in der Fussschlinge der grossen 3 (bereits mehrfach gezeigt in diesem thread). Und eben auch mit mehreren abgerundeten/abgeschrägten Ecken...

  • Hallo mikrokern,

    jeder Tag zählt! Ich bin gespannt, ob der November 1858 der Erstmonat von Platte 4 bleibt. Der PF "Strich an

    "B" von BAYERN" war schon auf den ersten Drucken von Platte 4 vorhanden. Kann noch 2 Einzelmarken mit diesem PF zeigen.

    Gruss kilke

  • Hallo bayernjäger,

    wunderschönes Stück - und vlt. sogar eine VE? Die Marke sieht aus, als wäre sie mit anderen vorausentwerteten Exemplaren noch stempelfrisch eingetütet worden. Daher auch die vielen Stempelfleckchen. Geht der Stempel durch das leider oft dicke Papier durch? Ich hoffe nicht ... ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayernjäger,

    Bischofsbriefe können sich in der Regel immer sehen lassen. Eine handgeschriebene Anschrift ist nach meinem Geschmack noch

    schöner wie eine vorgedruckte Anschrift. Der Brief zeigt, warum Bischofsbriefe so beliebt sind.

    Falls kein oder nur ein unleserlicher Ankunftstempel von München vorhanden ist: Die Marke ist ein Frühdruck von Platte 2b.

    Die normale Verwendungszeit von Frühdrucken der Pl.2b war von Februar 1853 bis Ende 1853. Der Brief müsste vom 17.6.1853 sein.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.