MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Lieber Kilian.

    Einen wunderschönen Brief zeigst Du uns da. Aber ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich sage, dass er mir ohne den Mühlradstempel noch besser gefiele. Das siehst Du sicher anders.

    Beste Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    ohne Mühlradstempel könnte ich mir den Brief in deiner Sammlung besser vorstellen.

    Allerdings glaube ich nicht, dass ich ihn abgeben könnte. Auch ohne Mühlradstempel würde ich ihn mein Leben lang vermissen.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Auch ohne Mühlradstempel würde ich ihn mein Leben lang vermissen.

    LIEBER KILIAN

    WER KÖNNTE DAS NICHT VERSTEHEN?

    VIELE GRÜßE VON MAUNZERLE :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    nur ganz knapp vor dem Schlusslicht Zwiesel konnte sich Zweibrücken in der alphabetischen Ordnung der Mühlradnummernstempel den vorletzten Platz sichern.

    In der 2.Stempelverteilung mit MR "605" ausgestattet, wurde der geschlossene MR "605" irgendwann zwischen 2.Oktober und 15.Dezember 1862

    vom offenen Mühlradstempel "605" abgelöst. Woher ich das so genau weiss ? In der homepage http://www.arge-bayern.net/ / Leseprobe Rundbriefe ist momentan

    der Artikel von HOS über die Verwendungszeiten der Stempel von Zweibrücken eingestellt.

    Ich zeige den MR "605" auf breitrandiger 3 Kreuzer blau, Platte 4. Ein Abschlag vom schon etwas abgenutzten Stempel.

    Gruss kilke


  • im kühlen blauen thread eine 3 Kreuzer blau ...



    OMR Nürnberg 356 (Brief komplett und wird mal irgendwann in kühler Zeit präsentiert :sleeping: )

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

    2 Mal editiert, zuletzt von Luitpold (7. August 2018 um 10:27)

  • Hallo Luitpold,

    ich darf schon mal vorgreifen. Es handelt sich um eine 3 Kreuzer blau von Platte 4 aus der linken unteren Bogenecke.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Luitpold,

    ich darf schon mal vorgreifen. Es handelt sich um eine 3 Kreuzer blau von Platte 4 aus der linken unteren Bogenecke.

    Gruss kilke

    Vielen Dank, lieber kilke,

    nachdem mich die Spurensuche abseits der Philatelie führt (und immer wieder erstaunt) hier erstmal die Funde, die mir ein Briefchen (Umschlag) ermöglichte. Es ist dies der berufliche Werdegang eines Mannes, wie er wohl häufiger damals verlief (vor allem vom Militär zur Post und Bahn):
    _______________________________________________________________________________________________

    Joseph Winner
    Geb. ca. 1829
    Mutter: Magdalena Winner, Bäckerswitwe, Geisenfeld 1844
    Vater: Bäckermeister – Handelsmnn (bereits vor 1844 verstorben)

    Schüler der Lateinschule im Kloster Scheyern (Jahr 1846/47 – Alter 15,5 Jahre (Noten: Latein 2 /
    Deutsch 1 / Arithmetik 6 / Geschichte+Geographie 4)

    Studium der Jurisprudenz an der Universität München (1857/58 )

    Militärzeit (vermutlich Einjährig-Freiwilliger) im 4. Inf.-Regiment Gumppenberg – befördert 21. Juni 1859 vom Junker zu Unterleutnant
    und versetzt zum 9. Inf.-Regiment Wrede (Würzburg)
    Entlassung aus dem Heere am 2. April 1863

    Eintritt in den
    Posdientst als Assistent im Mai 1863 (Rechtspraktikant und praktizierender Leutnant in Salzburg)

    Assistent und Vorstand der Post- und Bahnexpedition Penzberg – Okt. 1865 Expeditor in Penzberg

    (1865 wurde die Eisenbahnstrecke Tutzing–Penzberg in Betrieb genommen, was den Absatz der Kohle hin zur Landeshauptstadt München entscheidend erhöhte und die Grube erstmals rentabel
    machte. Im selben Jahr wurde auch der Postdienst aufgenommen.) * (siehe Anmerkung unten, nachträglich eingefügt 10:40)

    Eisenbahn Official im Localbahnamte Nürnberg 1869

    Oberbahnamts-Sektretär Nürnberg 1877

    Adressat:
    Bäckermeister Michael Göbel, Zellergasse No. 174 – seit 1855 Bürger- und Bäckerrecht in Würzburg (neben der Spitalkirche)

    Offene Fragen:

    Hatte der Bäckermeister Göbel eine Beziehung zur Familie Winner (ebenfalls Bäcker)

    Wohnte der Leutnant privat bei Göbel (die Bäckerei/Wohnung im Haus evtl. Zimmer wurde nach Anzeigen in den Würzburger Zeitungen vermietet), da die Zellergasse nahe der Würzburger Kasernen in der Zellerau lag

    Was machte Joseph Winner nach dem Militär in Salzburg

    Wann wurde J.W. pensioniert und wann und wo starb er

    Angaben ohne Gewähr - Sachdienliche Hinweise bitte an


    Luitpold

    Platte 4 oder 5 ?(
    Anmerkung: Es zeigt sich, dass die Eröffnung der Zweigbahn nach Penzberg auch wirtschaftspolitische Gründe hatte und Joseph Winner wohl der erste Expeditor des Bahnhofs war:
    "* Bayerische Staatseisenbahnen. (Eröffnung von Tutzing Penzberg) Am 16. October ist die Fortsetzung der Pasing-Starnberg-Tutzinger Bahn von Tutzing nach Penzberg (siehe Bekannt machung S. 518) eröffnet worden. Diese Eröffnung hat zunächst für München eine besondere Bedeutung, indem durch diese
    Eisenbahnverbindung der Transport der aus dem Penzberger Kohlenwerk
    gewonnenen Schwarzkohlen nicht nur beschleunigt, sondern auch wohlfeiler
    wird. In anderer Beziehung wird diese neue Bahnverbindung für die
    Gegend südlich vom Starnberger-See durch die Erleichterung des Absatzes
    ihrer Producte nach München von wesentlichem Vortheil sein, indem bisher
    die Verbindung jener Gegend nach allen Seiten hin beschwerlich war." - Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen 1865

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

    9 Mal editiert, zuletzt von Luitpold (8. August 2018 um 10:44)

  • Lieber Luitpold,

    sachdienliche Hinweise, zu einer Feststellung der beteiligten Personen führen, kann ich leider keine machen. Aber ich finde es immer sensationell, was du da alles im Netz oder sonstwo heraus bekommst.

    Jetzt brauchst du nur noch einen Postschein aus Penzberg mit seiner Unterschrift und der Kreis schließt sich wieder ein wenig mehr. Viel Glück dazu!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Luitpold,

    sachdienliche Hinweise, zu einer Feststellung der beteiligten Personen führen, kann ich leider keine machen. Aber ich finde es immer sensationell, was du da alles im Netz oder sonstwo heraus bekommst.

    Jetzt brauchst du nur noch einen Postschein aus Penzberg mit seiner Unterschrift und der Kreis schließt sich wieder ein wenig mehr. Viel Glück dazu!


    Lieber bayern klassich,
    leider war ich noch nicht fertig mit dem Scan - bitte schaue nochmal nach oben. Es handelt sich um einen anderen Brief als die Ecke von Pl. 4 (dieser Brief ist noch nicht ganz recherchiert ;( ). So habe ich eben den Herrn Winner vorgezogen. Sicherlich ist Penzberg in manchen Sammlungen vertreten und ich bekomme doch noch mehr Informationen dazu. Also bitte bemühen sich Euer Gnaden nach oben :D

    Vielen Dank und besten Gruß von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Hallo Luitpold,

    das Paar zeigt kein typisches Druckbild einer bestimmten Platte, deshalb ist die Plattenbestimmung nicht einfach. Ein Hinweis gibt, wie so oft, das Briefdatum.

    Am 2. August 1860 waren schon erste Marken von Platte 5 im Umlauf (früheste bisher bekannte Verwendung 15.Juli 1860).

    Die Frühverwendungen vom Juli/August 1860 sind mir aber nur in graublauem Farbton bekannt. Deshalb halte ich ein Paar von Platte 4 für am wahrscheinlichsten.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ist der Stempel das Wichtige, dann muss eine Marke auch mal auf den Kopf gestellt werden.

    Bei der 3 Kreuzer blau kein Problem. Die Marke macht in jeder Stellung eine "bella figura".

    Im Sem-Katalog sind zwei Typen des geschlossenen MR "260" Passau Nd beschrieben. Hier die Abbildungen dazu:

    MR "260", Type a, mit kleineren Ziffern und breiter Ziffer "0" auf 3 Kreuzer blau von Platte 2a.

    MR "260", Type b, mit grösseren Ziffern auf 3 Kreuzer blau, Platte 5 mit Abschlag von Kreuzwertheim, wo in der 2.Stempelverteilung der MR "260", Type b von Passau

    übernommen wurde.

    Gruss kilke

  • Hallo Sammlerfreunde,

    .

    schlicht kommt`s daher, das Briefchen anbei. Die Platzierung des Halbkreisers hätte darauf vom Platz her auch ganz woanders erfolgen können, so wie vom Postexpeditor gewählt, gefällt es uns Sammlern wohl aber am besten. Ich hoffe, ich liege richtig mit einer - glücklicherweise oben rechts gerade noch nicht berührten - 2II Platte 4, die so wie hier im Herbst 1859 bereits mit Deckweißbeimischung entstanden war. Nett auch noch die kleine Druckzufälligkeit in der unteren rechten Randlinie.

    .

    Viele Grüße !

    .

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    vielen Dank [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/thumbsup.png

    Ein Sandkorn, oder etwas in der Art, hatte sich in der tiefer liegenden, und deshalb weiss gebliebenen äusseren Rahmenlinie festgesetzt, und wurde mitgedruckt.

    Findet sich noch eine zweite und dritte Marke, dann kann die Druckauffälligkeit als Plattenfehler katalogisiert werden.

    Es folgt die Erkenntnis, dass alle 3 Kreuzer blau mit dem Plattenfehler von Platte 4 gedruckt sind.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Bayern-Quadrat,

    die 3 Kreuzer blau mit MR "189" ist von Platte 2b.

    Das ein Fremdkörper genau an der selben Stelle vorkommt, wie bei der Marke von Platte 4, ist purer Zufall.

    Solche unglaubliche Zufälle können einem an der Plattenordnung manchmal zweifeln lassen [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/confused.png

    Hier gibt es aber keinen Zweifel an Drucke von zwei verschiedenen Platten (Platte 2b und Platte 4) mit Druckzufall an genau der selben Stelle.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo liebe Freunde,

    den Brief hier gab es auf dem gestrigen Tauschtag:

    10.08.1857 von Regensburg nach Straubing.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?